Kia bringt EV5 in den Export – aber noch nicht für Europa
Erste Exportmärkte sind Thailand und Australien. Bereits im März wurde das Modell auf der Bangkok International Motor Show in Thailand ausgestellt und erste Preise genannt – in Thailand ist der EV5 wie erwartet etwas unterhalb des EV6 positioniert. In Australien sollen die Auslieferungen im Juni beginnen, der EV5 wird dort zu Preisen von weniger als 70.000 Australischen Dollar (umgerechnet 42.535 Euro) angeboten. Damit ist der EV5 in Australien in etwa so teuer wie das Tesla Model Y, das meistverkaufte Elektroauto des Landes. Wann genau der EV5 nach Europa kommt, ist noch nicht bekannt.
Kia baut den im Oktober 2023 vorgestellten EV5 zwar auch in Südkorea, dort aber vorrangig für den heimischen Markt. Die Exemplare für China und den Export werden im Werk in Yancheng, das von Dongfeng Yueda Kia Motor Co. betrieben wird, produziert. Das E-SUV ähnelt optisch dem großen EV9, ist mit 4,61 Metern Länge und 2,75 Metern Radstand aber deutlich kleiner.
Der EV5 basiert auf der Elektro-Plattform E-GMP von Hyundai und Kia. Anders als die hierzulande vertriebenen Modelle wie der Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6 nutzt der günstigere EV5 nicht die bekannte 800-Volt-Version der Plattform, sondern arbeitet mit 400 Volt Systemspannung. Daher kann der EV5 auch nicht die hohe Ladeleistung und kurze Ladezeiten des EV6 erreichen. Für die chinesische Version hatte Hyundai eine Ladezeit von 27 Minuten von 30 auf 80 Prozent genannt.
Beim Antrieb unterscheiden sich die südkoreanische und chinesische Version leicht. Während bei der Südkorea-Version Akkus mit 58 und 81 kWh Energiegehalt angeboten werden, gibt es in China eine 64-kWh-Version und einen 88-kWh-Akku. Hier handelt es sich in beiden Fällen um die Blade-Batterie von BYD, also LFP-Zellen. Beide Akkus werden mit einem 160 kW starken Frontmotor angeboten, für die große Batterie ist optional auch ein zweiter Elektromotor mit 70 kW Leistung an der Hinterachse erhältlich.
Da die Export-Version aus China kommt, werden diese Fahrzeuge wahrscheinlich auch über die LFP-Zellen von BYD verfügen – darauf deuten Informationen aus Australien hin. Denn dort sollen die Varianten mit 64 und 88 kWh angeboten werden. Die finalen Preise stehen noch nicht fest. „Es muss im Vergleich zum Model Y konkurrenzfähig sein. Das Ziel besteht darin, Mainstream-Typ-Volumen anzusprechen“, sagte Roland Rivero, General Manager für Produktplanung bei Kia Australia, dem Portal Drive. „Es ist wichtig, dass wir es entsprechend positionieren – zumindest auf der Einstiegsebene – um den Preis des Model Y auf der Straße sogar zu unterbieten.“
carnewschina.com (Export), drive.com.au, kia.com (beide Australien)
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