Isuzu bringt Elektro-Pickup nach Europa
Nach seiner Premiere in den genannten Ländern soll der D-MAX BEV auch in Großbritannien, Australien, Thailand und weiteren Märkten angeboten werden, so das Unternehmen. Zumindest der Verkauf in Thailand war naheliegend: Dort hatte Isuzu auf der Bangkok International Motor Show (27. März bis 7. April) einen Prototyp seines Elektro-Pickups ausgestellt. Denn Thailand ist einer der international größten Märkte für Pickups mit einer Tonne Nutzlast.
Der Isuzu D-MAX BEV erhält einen permanenten Allradantrieb mit 130 kW Leistung (40 kW vorne und 90 kW hinten) in Verbindung mit einem 66,9-kWh-Akku – auf dessen Zellchemie gehen die Japaner nicht genauer ein, es ist nur von einem Lithium-Ionen-Akku die Rede. Das maximale Drehmoment soll bei überschaubaren 325 Nm liegen, wovon der vordere Elektromotor 108 Nm und jener an der Hinterachse 217 Nm beisteuert. Bei dem in Bangkok ausgestellten Prototypen war zudem von einer Nutzlast von 1.000 Kilogramm und einer Anhängelast von 3,5 Tonnen die Rede.
Isuzu betont, bei der Entwicklung darauf abgezielt zu haben, „ein breites Spektrum an Nutzfahrzeug- und Pkw-Anforderungen zu erfüllen“ und man gleichzeitig die „robuste Grundleistung“ beibehalten wollte, die von einem Pickup erwartet wird. „Das permanente Allradantriebssystem mit neu entwickelten E-Achsen vorne und hinten bietet hervorragende Leistung auf unebenen Straßen und ein für BEVs charakteristisches lineares Beschleunigungsgefühl – und das alles bei gleichzeitiger Minimierung von Lärm und Vibrationen. Darüber hinaus wird eine hohe Anhängelast durch den Einsatz leistungsstarker Elektromotoren sowie ein robustes Rahmen- und Karosseriedesign gewährleistet, sodass der D-MAX BEV genauso gut funktioniert wie bestehende Dieselmodelle“, heißt es hierzu. Wo sich die E-Version preislich ansiedeln wird, ist noch nicht bekannt.
Der D-MAX BEV basiert auf dem bekannten Verbrennermodell D-MAX, welcher inzwischen in der dritten Generation erhältlich ist. Bis auf einige blaue Elemente an der Front und den geschlossenen Kühlergrill entspricht die Elektro-Version auch optisch dem Verbrenner. Den D-MAX hat Isuzu als „Weltauto“ konzipiert, der in über 100 Ländern verkauft wird.
In der Elektromobilität ist Isuzu bisher vor allem bei den Nutzfahrzeugen aktiv und bietet etwa das Modell Elf auch Batterie-elektrisch an. Gemeinsam mit Honda wird ein schwerer E-Lkw entwickelt, der auf einen Brennstoffzellen-Antrieb setzt. Zudem wird auch mit Partnern an einem E-Bus gearbeitet.
Update 29.04.2025: Isuzu hat in Thailand mit der Serienproduktion seines elektrischen Pickup-Trucks D-MAX EV begonnen. Zuerst wird die Linkslenker-Version gebaut, die ab dem dritten Quartal 2025 an die wichtigsten europäischen Märkte ausgeliefert werden soll. Damit sind die Japaner auf dem Weg, die geplanten Auslieferungen in ausgewählten europäischen Märkten in diesem Jahr zu schaffen.
Die Produktion des D-MAX EV mit Rechtslenkung wird laut Isuzu Ende dieses Jahres starten. Der Verkaufsstart in Großbritannien ist für 2026 geplant. „Je nach Marktbedarf“ soll der E-Pickup danach auch in anderen Ländern und Regionen eingeführt werden, wie Isuzu mitteilt. Preise nennen die Japaner noch nicht.
Dafür werden nun einige technische Daten bestätigt, die bei der Premiere des Modells auf der Bangkok International Motor Show im Frühjahr 2024 noch nicht so detailliert bekannt waren. Bei dem permanenten Allradantrieb ist jetzt von 140 statt 130 kW Systemleistung die Rede. Es bleibt bei der 66,9 kWh großen Batterie, die mit maximal 11 kW AC oder 50 kW DC geladen werden kann (von 20 auf 80 Prozent soll es eine Stunde dauern. Die WLTP-Reichweite liegt bei 263 Kilometern. Sprich: Nutzt der 2,35 Tonnen schwere E-Pickup die 1.010 Kilogramm Nutzlast und 3,5 Tonnen Anhängelast aus, wird die reale Reichweite deutlich geringer ausfallen.
Der D-MAX EV als Crew-Cab-Modell für den europäischen Markt ist 5,28 Meter lang, 1,87 Meter breit und 1,81 Meter hoch (inkl. Dachrehling). Der Radstand liegt bei 3,125 Metern.
isuzu.co.jp, isuzu.co.jp (Update)
9 Kommentare