BMW entwickelt mit Rimac Hochvolt-Batterien

Die BMW Group hat eine langfristige Entwicklungspartnerschaft mit Rimac Technology geschlossen. Ziel der Zusammenarbeit ist die gemeinsame Entwicklung und Produktion von innovativen Lösungen im Bereich der Hochvoltspeichertechnologie für „ausgewählte Batterie-elektrische Fahrzeugprojekte“.

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Bilder: BMW, Rimac

Der kroatische Entwicklungsdienstleister der Rimac Group (gleich mehr zu der Firmenstruktur) wird mit BMW also die Hochvolt-Batterien für „ausgewählte“ Fahrzeugprojekte entwerfen. Um welche Projekte es dabei gehen wird, verrät BMW in der Mitteilung zu der Partnerschaft nicht. „Die beiden Partner werden zu einem späteren Zeitpunkt weitere Einzelheiten über die Form, den Umfang und den Inhalt der strategischen Zusammenarbeit bekanntgeben“, so die Münchner.

Bei der sechsten Generation der BMW-eDrive-Technologie, die im kommenden Jahr mit der Neuen Klasse debütieren wird, ist Rimac wohl noch nicht beteiligt. BMW hält in der Mitteilung fest, dass man „unabhängig von der neuen strategischen Zusammenarbeit“ den Launch eben jener Generation sechs vorbereite. Im Vergleich zur fünften Generation der aktuellen Elektro-BMW soll es einen „weiteren signifikanten Fortschritt in allen kundenrelevanten Eigenschaften wie z.B. Reichweite und Ladezeit bringen“. Bei der Batterie wechselt BMW hierfür bekanntlich von prismatischen Zellen, die zusätzlich in Modulen gruppiert werden, hin zu großvolumigen Rundzellen im Cell-to-Pack-Konzept.

Hier gibt es zumindest eine Gemeinsamkeit: Auch Rimac Technology hat ein strukturelles Batteriepack mit 46XX-Rundzellen entwickelt. Die Zellen hierfür stammen vom chinesischen Hersteller Eve Energy – bekanntlich auch einer der BMW-Lieferanten für die Rundzellen der neuen Klasse. Beide Unternehmen haben also Erfahrungen mit dem Packaging von Rundzellen.

Über den neuen Partner ist BMW voll des Lobes. Rimac Technology sei es möglich, „Lösungen anzubieten, die fortschrittliche Technologie mit einem hohen Maß an Individualisierung vereint“. Und dank des stetigen Wachstums „einschließlich der Eröffnung des Rimac Campus, ist Rimac Technology bereit, Großprojekte gemäß höchster automobiler Standards als verlässlicher Partner umzusetzen“. Die langfristige Partnerschaft mit BMW belege „den Wandel des Unternehmens vom Nischenanbieter für Supersportwagen zum Tier-1-Lieferanten für volumenstärkere Fahrzeugprojekte“.

Rimac Technology ist eine 100-prozentige Tochter der Rimac Group, einem von CEO Mate Rimac gegründeten Unternehmen, an dem neben dem Gründer selbst auch Porsche, Softbank, Investindustrial, Hyundai, Goldman Sachs und weitere Investoren beteiligt sind. Diese Rimac Group hält auf mit 55 Prozent die Mehrheit an dem Unternehmen Bugatti Rimac (Porsche hält die restlichen 45 Prozent), in dem die beiden Automarken Bugatti und Rimac Automobili mit dem Elektro-Hypercar Nevera gebündelt sind. Rimac Technology für die Entwicklung, Produktion und Lieferung von Batteriesystemen, Antriebssträngen und anderen EV-Komponenten wurde in diesem Zug in eine neue Einheit ausgegliedert und organisatorisch von Bugatti Rimac abgetrennt.

Für BMW scheint es nachrangig zu sein, dass mit Porsche und Hyundai zwei andere Autobauer an der Muttergesellschaft des neuen Partners beteiligt sind. In München spricht man davon, dass sich die Kompetenzen beider Unternehmen „auf zielführende Weise“ ergänzen.

bmwgroup.com

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