Kalifornien investiert in Ladestationen und Wasserstofftankstellen
Die Investition soll die Ziele des Bundesstaates in Bezug auf das Laden von Elektrofahrzeugen und das Betanken von Wasserstoff beschleunigen und die Infrastruktur für leichte, mittelschwere und schwere emissionsfreie Fahrzeuge ausbauen, um „das umfangreichste Lade- und Wasserstofftankstellennetz der USA zu erweitern“.
Im Rahmen des neuen Investitionsplans wird Kalifornien die staatlichen Mittel in den nächsten vier Jahren ausgeben, wobei mindestens 50 Prozent davon vorrangigen Bevölkerungsgruppen zugute kommen sollen, wie die California Energy Commission schreibt. Die Mittel sind auch Teil des größeren 48-Milliarden-Dollar-Finanzierungstopfs aus dem California Climate Commitment, der mehr als 10 Milliarden Dollar für emissionsfreie Fahrzeuge und die dazugehörige Infrastruktur enthält. Der Staat hat dafür auch Mittel von der Bundesregierung erhalten.
Diese Investitionen werden im Rahmen von Wettbewerben für Projekte vergeben, einschließlich direkter Anreiz- und Rabattprogramme für Unternehmen, gemeinnützige Organisationen, Stämme und öffentliche Einrichtungen. Mit dem Programm will Kalifornien u.a. 17.000 neue Ladestationen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge installieren. Der Bundesstaat hofft, die Gesamtzahl von aktuell 152.000 öffentlich zugänglichen Ladestationen „in den nächsten Jahren“ auf insgesamt 250.000 Ladestationen zu steigern. Für Wasserstofftankstellen wurden keine konkreten Zahlen genannt, allerdings hat Kalifornien kontinuierlich in diese Technologie investiert und zum Beispiel im Sommer mit einer Investition des US-Energieministeriums (DOE) ein California Hydrogen Hub eröffnet.
„Die heutige Verabschiedung des Investitionsplans bekräftigt Kaliforniens Engagement für die Finanzierung einer emissionsfreien Betankungsinfrastruktur“, sagte Patty Monahan, federführende Kommissarin für Verkehr bei der CEC. „Der Plan räumt dem Nutzen für die Luftreinhaltung in einkommensschwachen und benachteiligten Gemeinden, die es am meisten brauchen, Priorität ein. Es besteht kein Zweifel – emissionsfreie Fahrzeuge werden im Golden State bleiben“.
Im September investierte das US-Energieministerium ebenfalls in Wasserstoffprojekte und kündigte fast 62 Millionen Dollar für 20 Projekte in 15 Bundesstaaten an, um die Forschung, Entwicklung, Demonstration und den Einsatz von sauberen Wasserstofftechnologien der nächsten Generation zu beschleunigen. Im August kündigte die US-Bundesregierung außerdem Mittel in Höhe von über 500 Millionen Dollar für Ladeinfrastruktur in dreißig Bundesstaaten an. Kalifornien geht zudem hart gegen dubiose Geschäftspraktiken vor: Toyota sah sich im Sommer in Kalifornien mit einer Sammelklage wegen wettbewerbswidriger Geschäftspraktiken konfrontiert, weil es Brennstoffzellenfahrzeugbesitzer dazu gedrängt haben soll, ihren Wasserstoff an Tankstellen von First Element zu tanken.
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