E-Autos weiter im Aufwind: Neuzulassungen legen zu

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat im März 42.521 neu zugelassene Elektroautos verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet das einen deutlichen Zuwachs! Der seit Jahresbeginn beobachtbare Aufwärtstrend bei den E-Auto-Zulassungen setzt sich damit fort. Allerdings mussten reine E-Marken wie Tesla und Smart trotz des positiven Gesamttrends erneut deutliche Rückgänge bei ihren Neuzulassungen hinnehmen.

Dass die 42.521 neuen E-Autos ganze 11.137 Neuzulassungen (ein Plus von 35,5 Prozent) mehr sind als im Vorjahresmonat, liegt hauptsächlich an einem Punkt: Nachdem die damalige Ampel-Regierung im Dezember 2023 kurzfristig die Umweltbonus-Förderung für den Kauf von Elektroautos durch Privatkunden eingestellt hatte, waren die E-Auto-Neuzulassungen ohne Förderung zum Jahresbeginn 2024 deutlich eingebrochen.

Gleichzeitig zeigt sich, dass der März der stärkste Monat mit Blick auf die Elektroauto-Neuzulassungen seit Juni 2024 ist. Ob sich die Batterie-elektrischen Pkw nun wieder auf einem aufsteigenden Ast befinden, muss sich aber erst noch zeigen. Zwar gelten ab diesem Jahr neue CO2-Ziele, weshalb in diesem Zusammenhang häufig argumentiert wird, dass die Hersteller möglichst viele Neuzulassungen von Elektroautos auf das Jahr 2025 verschieben wollten – und Fahrzeuge, die eigentlich noch 2024 hätten ausgeliefert werden können, zurückgehalten wurden, damit sie in die wichtige Statistik 2025 einfließen.

Die EU-Kommission hat inzwischen jedoch offiziell ihren Änderungsvorschlag zu den CO2-Emissionsnormen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge vorgelegt. Der Vorschlag räumt den Autoherstellern ein, die bekannten CO2-Flottenziele für 2025 nicht direkt in diesem Jahr erreichen zu müssen, sondern stattdessen nur im Drei-Jahres-Mittelwert zwischen 2025 und 2027. Noch handelt es sich bei dem Papier der EU-Kommission nur um einen Vorschlag. Sowohl das Europäische Parlament als auch der EU-Rat müssen noch grünes Licht geben, bevor er umgesetzt werden kann.

Doch zurück zu den Daten des KBA: Während die E-Autos im Jahresvergleich stark zugelegt haben, ist der Gesamtmarkt um 3,9 Prozent geschrumpft. Im März wurden über alle Antriebsarten hinweg 253.497 Neuwagen zugelassen, so das KBA. Somit kamen die 42.521 Batterie-elektrischen Autos auf einen Marktanteil von 16,8 Prozent. Zum Gesamtjahr 2024 ist das eine positive Entwicklung, hier waren es ohne bundesweite Förderung 13,5 Prozent E-Auto-Anteil. Aber: Selbst mit einer bereits begrenzten Förderung waren es 2023 schon 18,4 Prozent im Schnitt. Im Februar 2025 wurden zwar in absoluten Zahlen weniger Elektroautos neu zugelassen, kamen prozentual mit 17,7 Prozent allerdings auf einen höheren Anteil am Gesamtmarkt.

Mit den März-Zahlen gibt das Kraftfahrt-Bundesamt nun auch eine Auswertung zum ersten Quartal 2025 bekannt. Demnach kamen insgesamt 112.968 E-Autos neu auf die Straße – ein Plus von 38,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Zu den 42.521 neuen Elektroautos kamen im März noch 26.553 Plug-in-Hybride hinzu, was ein Plus von ganzen 65,8 Prozent (16.016 Neuzulassungen im März 2024) bedeutet. Ihr Anteil am Gesamtmarkt lag im vergangenen Monat bei 10,5 Prozent. Mit Blick auf das erste Quartal (63.799 neue Exemplare) zeigt sich, dass die PHEV im Vergleich zum Januar bis März 2024 (44.985 Neuzulassungen) um 41,8 Prozent zulegen konnten.

Bereits im Februar lösten die Hybride die reinen Benziner an der Spitze nach Antriebsarten ab. Auch im März konnte diese Gattung mit einem Anteil von 29,5 Prozent (74.860 Neuzulassungen) den Spitzenplatz für sich beanspruchen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal legten die Mild- und Vollhybride um 10,5 Prozent zu.

Einen deutlichen Rückgang verzeichneten hingegen die reinen Verbrenner. Insgesamt 71.414 Pkw mit Benzinmotor wurden im vergangenen Monat neu zugelassen, im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Rückgang von 29,4 Prozent. Sie kamen auf einen Anteil von 27,8 Prozent. Kaum besser sieht es auf Quartalsebene mit einem Minus von 26,6 Prozent aus. Die neuen Diesel haben im Vergleich zum März 2024 21,7 Prozent bei den Neuzulassungen verloren, 37.890 Diesel-Pkw bedeuteten einen Marktanteil von 14,9 Prozent – die reinen Diesel-Pkw lagen also auch im März hinter den reinen Elektroautos. Hinzu kamen im vergangenen Monat noch 1.251 Neuzulassungen für Autos mit LPG-Antrieb (0,5 Prozent Marktanteil). Während für die Antriebsarten Erdgas immerhin eine Zulassung verzeichnet wurde, registrierte das KBA kein einziges Wasserstoffauto.

Sprich: Die rein elektrischen oder teilelektrischen Antriebe haben im März zugelegt, alle reinen Verbrenner (bis auf die LPG-Pkw, die ein Plus von 1,7 Prozent verzeichneten) haben bei den Zulassungen verloren. Das macht sich auch gleich im durchschnittlichen CO2-Ausstoß bemerkbar: Dieser lag im März 11,7 Prozent unter dem Vorjahr – mit 109,8 g/km aber immer noch deutlich über dem derzeit noch gültigen EU-Ziel. Im Jahresverlauf müssen die Elektroauto-Neuzulassungen also weiter steigen, um den Flottenausstoß zu senken.

Bei den reinen Elektroauto-Herstellern fällt auf, dass Tesla und Smart im Vergleich zum Vorjahresmonat mit einem großen Minus in der Bilanz stehen. Die Neuzulassungen des US-Autobauers gingen um 42,5 Prozent zurück. Im Februar lag das Minus im Vergleich zum Vorjahresmonat noch bei 76,3 Prozent. Tesla konnte also wieder mehr Elektroautos (2.229 Fahrzeuge) ausliefern, was nicht zuletzt auch am Auslieferungsstart des neuen Model Y liegen dürfte. Mit Blick auf das erste Quartal 2025 steht dennoch ein Minus von 62,2 Prozent in der Bilanz. Noch größer ist das Minus mit 84 Prozent allerdings bei Smart. Der Hersteller brachte im vergangenen Monat nur 240 Exemplare neu auf die Straße. Im März 2024 wurden allerdings auch 476 des inzwischen ausgelaufenen Modells EQ Fortwo registriert. Bedeutet auf der anderen Seite, dass Smart mit dem aktuellen Modell-Portfolio beim Absatz nicht an das Vorjahresniveau anknüpfen kann.

VW ID.7 auch im März an der Spitze

Mit 3.225 Neuzulassungen sicherte sich der Volkswagen ID.7 im März die Spitzenposition unter den Elektroautos in der KBA-Statistik – mit deutlichem Abstand. Bereits im Januar und Februar führte der MEB-Stromer das Ranking an. Auch der zweite Platz ging an Volkswagen: Der ID.4 (inkl. ID.5, das KBA unterscheidet hier nicht) kam im vergangenen Monat auf 2.593 Neuzulassungen. Mit dem Skoda Enyaq (2.392) schaffte es ein weiterer MEB-Stromer aus dem VW-Konzern aufs Treppchen.

Für das erste Quartal 2025 sehen die Platzierungen nicht anders aus: An der Spitze steht der VW ID.7 mit insgesamt 9.336 Neuzulassungen. Zugleich konnte sich das Modell in seinem Segment, der „Oberen Mittelklasse“, unter allen Antrieben ebenfalls durchsetzen. Vom ID.4 (inkl. ID.5) kamen von Januar bis März insgesamt 7.778 neue Exemplare auf die Straße. Der Skoda Enyaq brachte es im gleichen Zeitraum auf 7.393 Neuzulassungen, was für den dritten Platz reichte.

RangModellJanuarFebruarMärzGesamt
1Volkswagen ID.73.1402.9713.2259.336
2Volkswagen ID.4 (inkl. ID.5)2.6782.5072.5937.778
3Skoda Enyaq3.0561.9452.3927.393
4Volkswagen ID.32.0142.0082.1526.174
5Cupra Born1.8931.5951.7535.241
6Audi Q4 e-tron1.0011.6851.2203.906
7Tesla Model Y9791.0351.4283.442
8BMW i47749701.1152.859
9Cupra Tavascan8258971.1002.822
10BMW iX16449521.2012.797
11Mini Electric8307208662.416
12Audi Q6 e-tron6677929502.409
13Mercedes-Benz EQA6348128702.316
14BMW i57307937852.308
15Renault R53476561.0702.073
16Volkswagen ID. Buzz3907438802.013
17Audi A6 e-tron577041.1201.881
18Skoda Elroq2804531.1321.865
19Toyota BZ4X5876385461.771
20Kia EV33865248061.716
21Hyundai Ioniq 55065406601.706
22Mercedes-Benz EQE7285004681.696
23Hyundai Inster4084348381.680
24Porsche Macan5104576671.634
25Dacia Spring8683194381.625
26Ford Explorer2845157751.574
27Volvo EX305354695541.558
28Mercedes-Benz EQB3425606441.546
29Hyundai Kona Elektro3724826381.492
30Tesla Model 32723687681.408

Zur besseren Übersicht listen wir an dieser Stelle nur noch die Top-30-Modelle auf.

Eine Besonderheit sollte noch erwähnt werden: Bei vielen Modellen gibt es neben einer Pkw- auch eine Transporter-Variante. Diese Modelle werden jedoch meist als Lastkraftwagen zugelassen und dementsprechend nicht zu den Pkw-Zulassungen gezählt. Es kann aber durchaus auch möglich sein, dass das eine Exemplar eines Transporters-Modells bei den Pkw- und das andere Exemplar eines Transporter-Modells bei den Lkw-Zulassungen gelandet ist.

kba.de, kba.de (Excel, einzelne Modelle)

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