Ford-Manager spricht von „Durchbruch“ bei neuer Zellchemie

Laut Charles Poon, dem Leiter der Abteilung für E-Antriebe bei Ford, hat der Autobauer in seinem Batterie-Entwicklungszentrum Ion Park in Michigan einen „Durchbruch" mit einer Zellchemie erzielt, die Ford Lithium Manganese Rich (LMR) nennt.

Bild: Ford

Die LMR-Zellen erreichen laut Poon eine höhere Energiedichte als Batterien mit hohem Nickelanteil und Ford strebe deutlich niedrigere Kosten als bei aktuellen Batterien mit mittlerem Nickelanteil an. Das Sicherheitsprofil sei mit dem von LFP-Akkus vergleichbar. Das schreibt der Manager zumindest in einem LinkedIn-Post, Zahlen nennt Fords Director of Electrified Propulsion Engineering aber nicht.

Diese drei Vorteile – Sicherheit auf LFP-Niveau, eine höhere Energiedichte als Hoch-Nickel-Chemien bei Kosten unter Mittel-Nickel-Chemien – führen Poon zu der Aussage, dass dies ein „entscheidender Moment auf dem Weg von Ford zur Elektrifizierung und für die Zukunft von Elektrofahrzeugen“ sei. Denn mit diesen Zellen könnte ein Elektroauto nicht nur mit einer Ladung weiter fahren, sondern man könne auch eine „echte Kostenparität mit Benzinautos erreichen und so Elektroautos für mehr Menschen zugänglich machen“.

„Dies ist nicht nur ein Laborexperiment. Wir arbeiten aktiv daran, die LMR-Zellchemie zu skalieren und innerhalb dieses Jahrzehnts in unsere zukünftige Fahrzeugpalette zu integrieren. Das Team produziert bereits die zweite Generation unserer LMR-Zellen in unserer Pilotlinie“, erklärt Poon.

Nähere Angaben zu der Zusammensetzung und dem genauen Mangan-Anteil macht Poon natürlich nicht, auch mögliche Additive werden nicht erwähnt. Aus dem von Poon veröffentlichten Bild geht aber hervor, dass es sich um Pouch-Zellen handelt, die aber schon ein Automotive-übliches Format haben.

Ford hatte sein Batterie-Kompetenzzentrum „Ford Ion Park“ in Michigan 2021 angekündigt – mit einer Investition von 185 Millionen Dollar. Dort sollen nach damaligen Angaben 150 Spezialisten mit ihrer Arbeit dazu beitragen, dass Ford „Batteriezellen-Designs mit neuartigen Materialien künftig schnell skalieren“ könne. Wie Poon in seinem Post auf LinkedIn schreibt, arbeiten derzeit mehr als „135 Chemiker, Fertigungsingenieure und Wissenschaftler von Weltrang, die aus den führenden Batterieunternehmen und Forschungseinrichtungen rund um den Globus stammen“.

linkedin.com

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