Schmees eröffnet „Backcharge Heavy“-Ladepark an der A31
Wie das Unternehmen jetzt mitteilt, fand die zeremonielle Eröffnung bereits am 25. April statt. „Geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik und Logistikbranche erlebten vor Ort, wie moderne Elektromobilität für den Schwerlastverkehr Realität wird“, teilt Schmees mit. Dabei wurde der Ladepark in vergleichsweiser kurzer Zeit errichtet.
Denn der Baustart fand wie berichtet erst Anfang Februar statt. Umgesetzt wurden vier beidseitig befahrbare Ladeplätze für E-Lkw, E-Busse sowie elektrische Fahrzeuge mit Gespannen wie Wohnwagen. Jede Ladesäule soll eine Ladeleistung von bis zu 480 kW bereitstellen können. Allgemein arbeitet Schmees bei seinen Ladeinfrastruktur-Projekten mit Hardware von EVBox, Compleo und Sungrow. Bei diesem Projekt erhielt jedoch Sungrow den Zuschlag, wie wir im Februar berichtet haben.
Die vier Ladepunkte sind mit einem Energiespeicher mit 1.288 kWh kombiniert, der Lastspitzen abfangen und das Stromnetz so entlasten soll. Außerdem soll er dazu beitragen, die Betriebskosten zu senken, da der Speicher nach Möglichkeit in Zeiten niedriger Strompreise geladen wird. Und er ist auch Teil der Nachhaltigkeits-Bemühungen: „Der eingesetzte Energiespeicher nutzt Second-Life-Batterien aus Elektrofahrzeugen“, so Schmees. Perspektivisch soll die Energieversorgung des Ladeparks durch eine Solaranlage ergänzt werden. Außerdem sind eine Überdachung, ein Aufenthalts-Bereich mit Kaffee-Lounge und Sanitäranlagen geplant, um den Komfort zu erhöhen.
„Die Idee kam mir auf einer Fahrt, als ich beobachtete, wie ein E-Lkw-Fahrer mühsam seinen Anhänger abkoppeln musste, um laden zu können“, schilderte Geschäftsführer Christian Schmees während der Eröffnung. „Wir wollten eine Lösung schaffen, bei der Ladeinfrastruktur auf die Realität der Fahrer abgestimmt ist.“ Der technischer Geschäftsführer Henning Nintemann betonte: „Mit Backcharge Heavy bieten wir eine echte Alternative für die Zukunft des Schwerlastverkehrs – effizient, nachhaltig und praxisnah.“
Gedacht ist „Backcharge Heavy“ wirklich nur für schwere Nutzfahrzeuge wie E-Lkw, E-Busse und elektrische Baumaschinen sowie für E-Auto-Gespanne (zum Beispiel mit Wohnwagen). Damit die Ladesäulen nicht von anderen Elektrofahrzeugen, die nicht zur Zielgruppe gehören, belegt werden, erhalten die Ladeplätze in einem ersten Schritt eine entsprechende Beschilderung. „In Zukunft denken wir auch über die Einführung eines Reservierungssystems nach“, hieß es zum Baustart im Februar. Elektroautos ohne Anhänger könnten ohnehin an den anderen vor Ort bereitgestellten Schnellladesäulen aufgeladen werden.
Mit dem Nutzfahrzeug-Ladepark will Schmees nach eigenen Angaben nicht nur Rhede als innovativen Energie- und Logistikstandort stärken, sondern auch ein „Zeichen für die Verkehrswende im ländlichen Raum“ setzen. Schließlich können die Ladepunkte auch von Spediteuren aus der Umgebung genutzt werden, die E-Lkw einsetzen (wollen). Und wer von dem Konzept überzeugt ist, kann sich auch einen eigenen Energiepark von der Schmees Unternehmensgruppe bauen lassen.
Die Unternehmensgruppe wurde 2004 gegründet und war zu Beginn primär im Mobilfunksektor tätig. In den vergangenen Jahren wurde Schmees jedoch auch zunehmend im Bereich der Elektromobilität aktiv. So sollen laut eigener Aussage bereits 25 Prozent der öffentlichen Ladeinfrastruktur im Emsland die Handschrift von Schmees tragen.
Quelle: Info per E-Mail
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