Acciona Energia übernimmt Shell-Tochter Cable Energia

Acciona Energia hat das bislang zu Shell gehörende Unternehmen Cable Energia übernommen, das Eigentümer und Betreiber des Shell-Recharge-Ladenetzes in Spanien und Portugal außerhalb der Shell-Tankstellen ist. Mit der Übernahme wächst das Ladenetz des spanische Energieunternehmens um 396 Ladepunkte.

Bild: Cable Energia

Erst 2022 hat der Mineralölkonzern das auf Ladeinfrastruktur spezialisierte Unternehmen übernommen. Gut drei Jahre später wurde Cable Energia nun also wieder verkauft.

Laut Patrick Carré, Senior Vice President Mobility für Europa und Afrika bei Shell, stehe die Veräußerung „im Einklang mit Shells Strategie der kontinuierlichen Verbesserung des Mobility & Convenience Netzwerks und der gezielten Investition in öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in wichtigen Märkten der Energiewende.“ Ein Rückzug aus Spanien und Portugal sei das aber nicht, wie Carré mitteilt: „Die Autofahrer auf der iberischen Halbinsel werden weiterhin Zugang zu einer breiten Palette von Shell-Mobilitätsprodukten haben, die von unserem Partner Disa angeboten werden.“ Ins Detail geht Carré allerdings nicht.

Für das spanische Energieunternehmen sei die Übernahme von Cable Energia „ein wichtiger Schritt in seiner Elektromobilitätsstrategie“. Mit der Übernahme wächst das eigene Ladenetz auf der iberischen Halbinsel um 396 Ladepunkte, die strategisch günstig in stark frequentierten Bereichen wie Restaurants, Einkaufszentren, Supermärkten, Hotels und Autobahnen liegen sollen.

Die Übernahme soll auch eine Entwicklungspipeline mit 321 Ladepunkten umfassen, die derzeit auf den Netzanschluss warten oder sich noch im Bau befinden. Wie sich die Ladepunkte auf AC- und DC-Lademöglichkeiten verteilen, ist nicht bekannt. Klar ist jedoch, dass Cable Energia beim Aufbau der Ladeinfrastruktur bislang auf eine Mischung aus Normal- und Schnellladepunkten setzt, wie der vor vier Wochen in Betrieb genommene Ladestandort im Gewerbegebiet La Serena in Villanueva de la Serena in der spanischen Provinz Badajoz zeigt: Dort wurden ein High Power Charger mit einer Leistung von 350 kW, zwei Schnellladesäulen mit jeweils bis zu 50 kW sowie zehn AC-Ladestationen mit je 22 kW installiert.

Acciona Energia baut aber auch selbst Ladeinfrastruktur auf. Derzeit installiert das Unternehmen laut eigener Aussage „den größten On-Street-Ladeknoten in Madrid“. Vor gut einem Jahr gab das Energieunternehmen zudem bekannt, mit verschiedenen Einzelhändlern Vereinbarungen getroffen zu haben, um insgesamt 1.000 neue Ladepunkte für Elektroautos an Restaurants, Einkaufszentren und Hotels in Spanien zu installieren. Acciona Energia will alle 1.000 geplanten Ladepunkte noch in diesem Jahr in Betrieb haben. Ob damit Anfang, Mitte oder gar Ende 2025 gemeint ist, bleibt unklar.

acciona-energia.com, shell.es (auf Spanisch)

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