Volvos Batterietochter baut 150 Stellen ab
Insgesamt geht es bei dem Abbau jeder zweiten Stelle laut einem Sprecher von Novo Energy um rund 150 Arbeitsplätze. Das Unternehmen befindet sich aktuell in einer Art Übergangsphase, die sich aber auch zu einer kritischen Situation entwickeln könnte: Volvo Cars hatte Novo Energy 2022 gemeinsam mit Northvolt als Joint Venture gegründet – Novo steht für die jeweiligen Anfangsbuchstaben der beiden Partner. Im Zuge der finanziellen Schieflage bei Northvolt hat Volvo Cars Novo Energy inzwischen komplett übernommen – gegen einen symbolischen Betrag, wie es heißt.
Das Problem: Ohne Northvolt mit dem Knowhow in der Zellproduktion ist Novo Energy auf einen neuen Partner angewiesen, da Novo Energy selbst nie diese Kompetenzen aufgebaut hat, da hier die Northvolt-Technologien genutzt werden sollten. „Trotz unserer Bemühungen, das Geschäft zu stabilisieren, und trotz der umfangreichen Suche nach einem neuen Technologiepartner erlauben es die derzeitigen wirtschaftlichen Herausforderungen und Marktbedingungen nicht, unsere Geschäfte im derzeitigen Umfang fortzuführen“, erklärte Novo-Energy-Chef Adrian Clarke.
An dem langfristigen Ziel, Batterien zusammen mit einem neuen Technologiepartner in dem im Bau befindlichen Werk in Göteborg zu fertigen, halte Novo Energy fest, heißt es auch in einer Mitteilung des Unternehmens. „Novo Energy wird den Betrieb in begrenztem Umfang fortsetzen, während die erste Bauphase abgeschlossen wird und mögliche Zukunftsszenarien für eine Wiederaufnahme der Aktivitäten im großen Maßstab geprüft werden“, so das Unternehmen.
Bereits im Januar, als die Übernahme nach monatelangen Verhandlungen beschlossen wurde, hatte Novo Energy erste Sparmaßnahmen eingeleitet. Allerdings wurde bis jetzt kein neuer Zell-Partner verkündet. Zum Stadium der Suche macht das Unternehmen keine Angaben – der Abbau jeder zweiten Stelle deutet aber nicht darauf hin, dass man kurz vor einer neuen Partnerschaft steht und der Betrieb in Kürze wieder hochgefahren werden kann.
Novo Energy hatte eine Produktion von bis zu 50 GWh angekündigt, um nicht nur Batteriezellen für die europäischen Volvo-Werke Torslanda (einem Stadtteil von Göteborg) und Gent in Belgien zu produzieren, sondern potenziell auch für weitere Geely-Marken. Die Fertigung sollte ursprünglich 2026 anlaufen. Dieser Zeitplan galt bereits bei der Trennung von Northvolt als fraglich.
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