Neuer Schnellladepark am Frankfurter Flughafen

Der Betreiber Fraport hat am Flughafen Frankfurt weitere öffentliche Schnellladepunkte ans Netz gebracht. Im Ladepark Nord stehen in fußläufiger Entfernung zu Terminal 1 zunächst zwölf Ladeplätze zur Verfügung.

Bild: Fraport

Bis zum Jahresende soll sich die Zahl der Schnellladepunkte direkt am Hugo-Eckener-Ring auf 16 erhöhen, wie Fraport mitteilt. Bei den Ladesäulen handelt es sich um den Hypercharger HYC400 von Alpitronic, der bis zu 400 kW Ladeleistung ermöglicht – sofern nur ein Anschluss einer Säule genutzt wird. Neu ist auch, dass Fraport die Säulen im Ladepark Nord komplett in Eigenregie betreibt – und nicht mehr mit einem CPO (Ladepunktbetreiber) als Partner.

Die Ladevorgänge können entweder über Roaming-Anbieter zu den jeweiligen Konditionen gestartet und abgerechnet werden oder auch Ad-hoc: Aktuell verlangt Fraport 0,60 €/kWh, die über Kredit- und EC-Karte sowie GooglePay und ApplePay gezahlt werden können.

Es gibt dort einige Besonderheiten: Die Nutzungsdauer ist auf 45 Minuten begrenzt. Außerdem berechtigt der Ladevorgang dort zum einmaligen Einkauf im Airport-Markt „Ringeltaube“, einem „ansonsten exklusiv der Airline- und Airport-Community vorbehaltenen Geschäft, das für seine exzellente Wein- und Spirituosenauswahl sowie für Markenschnäppchen bekannt ist“, so Fraport.

Der Schnellladepark Nord ist Bestandteil des vom Bund geförderten Projekts ReSkaLa@FRA (Reallabor zur Skalierung bidirektionaler Ladeinfrastruktur am Flughafen Frankfurt). Fraport selbst investiert gemeinsam mit Kooperationspartnern weitere 4,1 Millionen Euro in Einzelmaßnahmen. Insgesamt sollen bei Fraport bis zum Jahr 2027 rund 750 Ladepunkte entstehen. Seit Projektbeginn im Oktober 2023 sind bereits über 400 Ladepunkte installiert worden, wie Fraport mitteilt. Darunter sind auch 22 Schnellladepunkte im Ladepark Süd am Tor 32, der seit 2023 in Betrieb ist.

ReSkaLa@FRA sieht die Installation von rund 90 bidirektionalen Ladepunkten vor. Dabei geht es laut Angaben aus dem Jahr 2023 aber weniger um die Fahrzeuge von Langzeit-Parkern in den Parkhäusern für Fluggäste, sondern um die E-Fahrzeuge aus der Fraport-eigenen Flotte. Deren Batterien sollen während der Standzeiten auch für netzdienliche Aufgaben genutzt werden.

Die Hamburger Energienetze GmbH unterstützen als Kooperationspartner Fraport bei der Weiterentwicklung der Software. Die Hochschule Darmstadt beleuchtet in einer wissenschaftlichen Begleitung die ökonomischen und technischen Aspekte des Projekts.

fraport.com, fraport.com

6 Kommentare

zu „Neuer Schnellladepark am Frankfurter Flughafen“
Georg
22.05.2025 um 18:50
Jetzt nur noch den Strom ad-hoc für 50 Cent anbieten, dann schafft man es auch auf Gerds Liste...Günstig Ad-hoc-Laden https://goo.gl/maps/ZkiDpHhcf9ZeKHRf6?g_st=ac
Jürgen
23.05.2025 um 08:17
Sehr schön! Und falls das mal nicht reicht, hat Tesla seit März 25 auch 12 Supercharger (Option auf 20) im "The Squaire" inkl. Einkaufsmöglichkeiten und Überdachung. Ad-Hoc für 0,58€/kWh und 0,43€/kWh für Tesla Fahrer & Abonnenten.
Dr. Stefan Mahlau
28.05.2025 um 13:37
Prima, freut mich sehr! Auch beim toom in Oberursel und in Kelkheim sind zahlreiche neue Ladestationen dazu gekommen, von den fast 40 Stück am Globus in Eschborn ganz zu schweigen! Echt krass, wie das jetzt mit der E-Mobilität vorangeht! Am Freitag bekomm auch ich endlich endlich mein erstes E-Auto!
Jan
29.07.2025 um 13:23
Leider zu teuer, wie so oft. Der Endkunde bekommt mittlerweile zuhause 25ct inkl. Mwst und die Anbieter direkt schaffen es nicht 29ct oder wenigstens 39 ct anzubieten für adhoc Kunden bzw. ohne Abos.Echt eine Frechheit, dass es in DE eine Range von 29ct teilweise bis zu über 1 Eur gibt pro kwh.Wenn man Elektro pushen will, warum setzt man dort nicht an?
Hansi
29.07.2025 um 15:42
Hallo Jan,Du bist gerne eingeladen, eigene Schnellladesäulen zu bauen und den Strom da für 29/39 Cent anzubieten. Wenn Deine Logik stimmt, müssten die Leute dir die Bude/Säule einrennen und Du wirst reich! Oder es tritt der zweite Fall ein: Du merkst, dass mit den Kosten für Hardware, Backend, Bauarbeiten, Netzanschluss, Strom, Abgaben und etwa den Pachtgebühren für einen attraktiven Standort mit 29, 39 oder von mir aus auch 49 Cent kein Gewinn zu machen ist und Du nur draufzahlst, also Verluste machst.Ja, ein Aldi kann dir Ladestrom recht günstig verkaufen. Die investieren auch nicht viel mit einer Säule pro Filiale. Das ist alles andere als eine planbare Lademöglichkeit, weil zu häufig belegt und kein wirklicher Schnelllader, wenn beide Ladepunkte belegt sind. Und es ist quersubventioniert durch deinen Einkauf. Mal eben 12, 16 oder mehr Ladepunkte aufzubauen wie EnBW und Co ist da finanziell ne ganz andere Hausnummer.
Jan
29.07.2025 um 17:02
Das Argument hackt an einigen Ecken... - Ich habe bewusst nicht übertrieben mit den Preisen und 29ct und 39ct genannt, Preise die auch große Anbieter heute schon schaffen (aber leider oft nur mit Abo) - Als privater Anbieter bezieht man Strom zu anderen Konditionen als der Versorger selber - Die angesprochenen Säulen hier am Terminal 1 in FRA sind von einem Versorger in Kooperation mit FRAPORT - Nur eine Säule zu bauen macht es nicht billiger, weil gewisse Strukturen eben nur für eine Säule genutzt werden, aber auch für 5 genutzt werden könnten. Sicherlich mit Anpassungen, aber dafür macht man dann auch mehr Umsatz - Man kann bis 50ct über alles reden - Die Handelsmarge bei Benzin sind 5ct, trotz der Infrastruktur die man hinstellen und betreiben muss - Warum nicht einfach mit Karte zahlen zu einem Preis, den jeder sofort sieht und versteht, das ganze Ladekarten und Tarife Chaos hilft da nicht - Man stelle sich vor, man müsste ein Abo haben um Benzin für 1.65 tanken zu dürfen, ansonsten würde man 1.99 zahlen...

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