Spedition W&P fährt mit jedem zweiten Lkw elektrisch

Die Spedition W&P aus dem unterfränkischen Prichsenstadt integriert 20 Elektro-Lkw des Typs Mercedes-Benz eActros 600 in ihren Fuhrpark. Damit kommt das Unternehmen nun in seiner Flotte auf einen E-Anteil von beinahe 50 Prozent.

Bild: Daimler Truck

Die Spedition W&P ist ein in dritter Generation geführter Betrieb mit 50 Lkw. Vor der Anschaffung der 20 eActros 600 verfügte das unterfränkische Unternehmen bereits über drei Elektrofahrzeuge des Typs eActros 300, die täglich Routen von je rund 480 Kilometern zurücklegen. Nun wächst die Elektro-Flotte auf 23 Einheiten, die Wehr auf nationale und internationale Transportrouten schickt. Neben den Fahrten selbst umfasst Wehrs Leistungsspektrum auch Lagerhaltung, zertifizierte Abfallentsorgung und den Verleih von Aufliegern für individuelle Transportanforderungen. Der Stammsitz in Prichsenstadt liegt im fränkischen Weinland in der Nähe der Autobahn A3 und direkt an der Bundesstraße B286.

Um den wachsenden Elektro-Fuhrpark mit Strom zu versorgen, eröffnete W&P auf seinem Firmengelände in Prichsenstadt kürzlich einen unternehmenseigenen Ladepark mit 56 Schnellladepunkten, die über eine hauseigene Photovoltaik-Anlage und einen 15.000 kWh Batteriespeicher mit Strom versorgt werden. Auf mitgelieferten Pressebildern ist zu sehen, dass dabei ein Ladesystem von Kempower zum Einsatz kommt, das sich aus weiter weg stehenden Powerunits und schmalen Satelliten zusammensetzt. Bei der Konzeptionierung und Realisierung setzte das Unternehmen u.a. auf die Experten der Daimler-Truck-Tochter TruckCharge. „Während des Ladevorgangs stehen den Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern Toiletten, Duschen sowie Warteräume und Verpflegungsautomaten zur Verfügung“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.

Alexander Wehr, Geschäftsführer von W&P, kommentiert die Anschaffung wie folgt: „Der eActros 600 hat uns vom ersten Moment an überzeugt – nicht nur durch seine beeindruckende Reichweite und Effizienz, sondern auch durch das ganzheitliche Konzept, das Mercedes-Benz Trucks rund um die Elektromobilität bietet. Als Spedition mit Fokus auf nachhaltige Logistik in der Recyclingbranche und im Premiumtextilbereich war für uns klar: Die Zukunft fährt elektrisch.“ Besonders geschätzt habe er auch den persönlichen Austausch bei den Unternehmerabenden im Daimler Truck Nutzfahrzeugzentrum Würzburg. „Dort wurde deutlich: Hier geht es nicht nur um Technik, sondern um Partnerschaft auf Augenhöhe“, so Wehr.

Christian Wilz, Vorsitzender der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Trucks & FUSO Deutschland, übergab die 20 eActros 600 im Rahmen der großen Eröffnungsfeier des Ladeparks an Alexander Wehr, Geschäftsführer von W&P: „Wir freuen uns ganz besonders, dass die Spedition W&P die Partnerschaft mit unserem Haus fortsetzt und sich für insgesamt 20 neue eActros 600 entschieden hat. Zusammen mit der Eröffnung des eigenen, hochmodernen Ladeparks markiert das Transportunternehmen einen wichtigen Meilenstein für den lokal C02-freien Straßengüterverkehr in der Region, zu dem wir herzlich gratulieren.“

daimlertruck.com

2 Kommentare

zu „Spedition W&P fährt mit jedem zweiten Lkw elektrisch“
Nils
26.05.2025 um 16:54
Zitat: "Um den wachsenden Elektro-Fuhrpark mit Strom zu versorgen, eröffnete W&P auf seinem Firmengelände in Prichsenstadt kürzlich einen unternehmenseigenen Ladepark mit 56 Schnellladepunkten, die über eine hauseigene Photovoltaik-Anlage und einen 15.000 kWh Batteriespeicher mit Strom versorgt werden." BRAVISSIMO! So sieht echte, nachhaltige Mobilitätswende in der Logistik aus – mutig, holistisch durchdacht und zukunftsfähig. Im krassen Gegensatz dazu steht Hylane: ein Geschäftsmodell, das weniger auf Innovation als vielmehr auf das systematische Abschöpfen von Fördermitteln ausgelegt ist.
erFahrer
27.05.2025 um 08:33
Das ist eine hervorragende Nachricht Danke. Das Angebot auch andere Speditionen auf den Hof zu lassen, wird wohl die Spedition H. Jannsen und ihren berühmten Trucker freuen (sofern der Preis fair ist) und im Gegenzug = Ostfriesland...... Tut sich hier etwa eine neue, wirkmächtige Schiene auf, den Schwerlastverkehr schnell(er) abgasfrei zu bekommen? Speditionen ähnlich wie Dachser könn(t)en das eigene Potential hierbei EU-weit schnell ausrollen.

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