Daimler Buses präsentiert eCitaro mit NMC4-Batterien im Rampenlicht

Daimler Buses stellt auf dem UITP Summit in Hamburg erstmals einen eCitaro mit der vierten Batterie-Generation NMC4 aus. Regulär verbaut werden sollen diese Akkus der neuesten Generation ab 2026 – und zwar in allen Varianten des eCitaro.

Bild: Daimler Truck AG

Auf dem UITP Summit vom 15. bis 18. Juni 2025 in Hamburg rückt Daimler Buses einen eCitaro mit neuen Akkus ins Zentrum. Denn die seit 2018 verfügbare Baureihe wechselt 2026 auf ihre mittlerweile vierte Batterie-Generation. In Hamburg wird Daimler Buses einen Zweitürer-Solobus als Demofahrzeug präsentieren. Einzug halten wird die neue Batterie aber kommendes Jahr auch in den Lang- und Kurzvarianten eCitaro G und eCitaro K.

Klar ist bereits: Auch künftig bleibt es im eCitaro bei Nickel-Mangan-Kobalt-Batterien. Dass hier eine vierte Batteriegeneration in Arbeit ist, machte Daimler Buses bereits vor gut einem Jahr publik. Die neuen NMC-Batterie-Packs sollen auf 111 kWh kommen – also auf eine höhere Energiedichte bei gleicher Batteriegröße. Ergo auch auf mehr Reichweite: Daimler Buses gibt 500 km für den Solo- und 400 km für den Gelenkbus an. Und: Die künftige Ladeleistung beziffert der Hersteller auf bis zu 300 kW. Bisher sind es maximal 150 kW.

Die Montage der neuen Batterien übernimmt BMZ Polen, die in Gliwice ansässige Tochter der BMZ Holding aus Karlstein am Main. Damit sagt sich Daimler Buses ein Stück weit von Akasol los. Dem deutschen Batteriesystem-Hersteller, der 2021 vom US-Konzern BorgWarner aufgekauft wurde, hatte der Bushersteller bisher die Batteriemontage anvertraut. So laufen die NMC3-Packs derzeit bei Akasol in Hessen vom Band. Ab Anfang 2026 sollen die Batterien der neuesten Generation jedoch aus Polen kommen. Die dortige BMZ-Tochter wurde 2010 gegründet und ist im Zuge der neuen strategischen Zusammenarbeit mit Daimler Buses dabei, ihre Produktion am Standort Gliwice auszubauen.

Wir erinnern uns: Die aktuelle NMC3-Batterie hatte Daimler Buses im September 2022 eingeführt. Sie basiert auf Rundzellen des Formats 21700 (21 mm Durchmesser, 70 mm Länge), wobei 600 Zellen in ein Batteriemodul passen und neun Module zu einem Pack montiert werden. Der Energiegehalt auf Pack-Ebene: 98 kWh. Im zwölf Meter langen eCitaro-Solobus können bis zu sechs Packs (ergo: 588 kWh) verbaut werden, in der 18 Meter langen Gelenkbus-Version bis zu sieben Packs (686 kWh). Damit sollen laut Daimler Buses zurzeit Reichweiten von 400 Kilometern beim elektrischen Solo- und 300 Kilometern beim entsprechenden Gelenkbus möglich sein. Die Lebensdauer der Batterie gibt Akasol mit bis zu 4.000 Ladezyklen an. Hier die Reichweiten-Übersicht der neuen und alten Batteriegeneration im Vergleich:

NMC3NMC4
 eCitaro*400 km500 km
eCitaro G*300 km400 km
eCitaro fuel cell**bis zu 600 kmbis zu 700 km
eCitaro G fuel cell**bis zu 500 kmbis zu 600 km

* Ausstattung mit maximaler Batteriekapazität.
**Ausstattung mit maximaler Batterie- und H2-Kapazität.


daimlertruck.com

2 Kommentare

zu „Daimler Buses präsentiert eCitaro mit NMC4-Batterien im Rampenlicht“
BotU
27.05.2025 um 15:11
Ich kenne da auch die chinesische Variante des Batteriewechsels für Busse. Warum macht man das hier nicht? Kennt man es nicht oder will man ein ALLEINSTELLUNGSMERKMAL. Wie die Taxiunternehmen haben die Bussbetriebe auch keine Zeit zum Laden.
Babbsack
28.05.2025 um 09:18
Die ÖPNV-Betreiber haben Zeit zum Laden über Nacht. Nur nicht immer den Platz und die elektrische Infrastruktur.Die Batterien sind in den Bussen oft verteilt auf Dach und im Heck. Das macht es schwieriger, die Batterien zu tauschen.

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