BASF weiht Batterierecycling-Anlage in Schwarzheide ein

Im brandenburgischen Schwarzheide hat der Chemiekonzern BASF nun eine Anlage für das Recycling von schwarzer Masse aus Elektroauto-Batterien eröffnet. Die produzierte Schwarzmasse enthält große Mengen an Schlüsselmetallen, die zur Herstellung von Kathodenmaterialien (CAM) verwendet werden: Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan.

Bild: BASF

Die Pläne für die Batterierecycling-Anlage in Schwarzheide hatte BASF im Juni 2022 vorgestellt. Die Inbetriebnahme war ursprünglich schon für Anfang 2024 geplant, doch nun hat es deutlich länger gedauert. Wie auch immer: Die neue Batterierecycling-Anlage kann nun wie geplant die vollautomatische Großproduktionsanlage für Kathodenmaterialien von BASF sowie eine Prototyp-Metallraffinerie für das Batterierecycling am Standort ergänzen.

Laut BASF handelt es sich bei der neuen Einrichtung um eine der größten kommerziellen Anlagen für Schwarzmasse in Europa. Die jährliche Verarbeitungskapazität liegt bei bis zu 15.000 Tonnen ausgedienter Lithium-Ionen-Batterien und Produktionsausschüssen. Das entspricht etwa 40.000 Elektroauto-Batterien pro Jahr. 

„Unsere neue Anlage für Schwarzmasse ist ein weiterer Beweis für unser Engagement in der Batterie- und Recyclingindustrie, die nach wie vor eine der wichtigsten Wachstumschancen in der chemischen Industrie und für BASF Battery Materials darstellt. Sie wird ein Eckpfeiler unseres Angebots für unsere Kunden sein, um die Selbstversorgung mit Rohstoffen zu erhöhen und die EU-Batterieverordnung einzuhalten“, sagte Dr. Daniel Schönfelder, Leiter des Unternehmensbereichs Battery Materials der BASF. „Mit der neuen Schwarzmasse-Anlage stärken wir unsere Position als bevorzugter Recycling-Partner für Kunden entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Batterierecyclings in Europa.“

Die Herstellung von Schwarzmasse ist ein wichtiger Schritt im Batterierecycling-Prozess und basiert auf der mechanischen Behandlung der Batterien. Die produzierte Schwarzmasse enthält große Mengen an Schlüsselmetallen, die zur Herstellung von Kathodenmaterialien (CAM) verwendet werden: Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan. Diese wertvollen Metalle können chemisch zurückgewonnen und zur Herstellung neuer Kathodenmaterialien verwendet werden.

Die schwarze Masse entsteht übrigens in der ersten Phase des Batterie-Recyclings. Nach der mechanischen Behandlung der Batterie (also dem Zerlegen und der Zerkleinerung) können Bestandteile wie Kunststoffe und Aluminium bereits herausgefiltert werden. Übrig bleibt die schwarze Masse, die besagte Aktivmaterialien der Batterie enthält wie etwa Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan. Um diese Masse wieder in die einzelnen Materialien zu trennen (die dann zur Produktion neuer Kathoden verwendet werden), werden in dem sogenannten hydrometallurgischen Verfahren Wasser und Chemikalien eingesetzt.

basf.com

1 Kommentar

zu „BASF weiht Batterierecycling-Anlage in Schwarzheide ein“
Andreas
04.06.2025 um 07:50
Ein wichtiger Schritt hin zur (Teil-)Unabhängigkeit von Drittstaaten und hin zur Akzeptanz von BEVs. Das Problem ist nur, dass die Batterien besser halten als ursprünglich gedacht. Es ist kaum etwas zum recyceln da...

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