EnBW und Eneco investieren in FLEXeCHARGE
Mit den fünf Millionen Euro soll FLEXeCharge laut eigener Aussage bereit sein, seine HARMON-E-Plattform zu skalieren und Ladepunktbetreiber (CPO) in der Energiewende zu unterstützen. Diese Summe stammt aber nicht nur von EnBW Ventures und Eneco Ventures, auch die Bestandsinvestoren Greencode Ventures und Vireo Ventures haben sich nochmals beteiligt – und „bekräftigen somit ihr Vertrauen in FLEXeCHARGE“, wie es in der Mitteilung von EnBW Ventures heißt.
Was die EnBW und Eneco, die mit EnBW mobility und Eneco eMobility beide groß im Lademarkt aktiv sind, bei FLEXeCHARGE überzeugt hat, ist das intelligente Lademanagement des Startups. Denn mit der Lösung von FLEXeCHARGE ist nicht nur ein lokales Lastmanagement an einem (Schnelllade-)Standort möglich, was auch mit den Lösungen anderer Anbieter geht. FLEXeCHARGE ermöglicht auch ein globales Lastmanagement über alle Standorte hinweg, was die Einbindung der Ladeparks in das Energienetz verbessern soll. Damit will FLEXeCHARGE zum einen Betreibern von Schnellladeparks helfen, die mit hohen Lastspitzen und teuren Netzentgelten kämpfen, und zum anderen Depot-Ladestationen für Flotten, „bei denen eine effiziente Energienutzung und kluge Ladeplanung entscheidend sind“, unterstützen.
Die Lösung besteht aus zwei Komponenten: Am Ladepark wird ein Controller namens „GATEWAY“ installiert, der das lokale Lastmanagement abwickelt und die Anbindung an die Cloud sicherstellt. Jene Cloud basiert auf der zweiten Komponente, der herstellerunabhängigen Last- und Energiemanagementplattform HARMON-E. Wie genau das Zusammenspiel funktioniert, hat Max Brandt, Mitgründer und Geschäftsführer von FLEXeCHARGE, bereits im vergangenen Jahr bei einer Ausgabe unserer Online-Konferenz „electrive LIVE“ vorgestellt. Im Grunde können die Betreiber damit ihre Ladeparks zu virtuellen Kraftwerken bündlen und Flexibilität am Strommarkt anbieten. Derzeit nutzen etwa Electra, Bump und Q8 Benelux die Lösung.
„Wie wollen der wichtigste Anbieter für intelligentes Energie- und Netzmanagement werden“, sagt Brandt laut der aktuellen Mitteilung. „Unser Ziel ist es, Betreibern von Ladeinfrastruktur dabei zu unterstützen, ihre Kosten zu senken und stabile, zukunftsfähige Ladesysteme aufzubauen. Mit dieser Finanzierungsrunde können wir jetzt schneller ans Ziel kommen.“
Pascal Beckers-Jaleta von EnBW New Ventures, ergänzt: „Für Betreiber von Ladeinfrastruktur (CPOs) wird es in den nächsten Jahren immer wichtiger, ihre Ladesäulen zielgerichtet zu steuern. So können sie besser auf Veränderungen am Strommarkt reagieren und durch den Verkauf von Flexibilität zusätzlich Geld verdienen.“
Quelle: Info per E-Mail
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