Rendsburg-Eckernförde erhält sieben neue E-Busse

Die Deutsche-Bahn-Tochter Autokraft hat mit dem Kreis Rendsburg-Eckernförde fünf Batterie-elektrische Gelenkbusse sowie zwei neue Brennstoffzellen-Busse vorgestellt. Rund zehn Prozent der Flotte von DB Regio Bus Nord sind damit nun emissionsfrei unterwegs.

Bild: DB AG

Die fünf Elektrobusse vom niederländischen Hersteller Ebusco sollen die ersten ihrer Art in der Flotte von Autokraft sein. Viele technische Details werden jedoch nicht genannt. „Die Elektro-Gelenkbusse verfügen über eine Reichweite von etwa 550 Kilometern“, heißt es lediglich. Bei den neuen Exemplaren handelt es sich offenbar also um die 18-Meter-Ausführung des Modells Ebusco 2.2, das mit einer maximalen Batterie-Kapazität von über 500 kWh auf eben jene Reichweite kommen soll.

Etwas mehr Details nennt das ÖPNV-Unternehmen zu den neuen Wasserstoff-Bussen, die ebenfalls „in Kürze“ im Kreis Rendsburg-Eckernförde verkehren sollen. Bei den zwei Exemplaren handelt es sich um zwei H2.City Gold in der Zwölf-Meter-Ausführung des portugiesischen Herstellers CaetanoBus, die jeweils eine Reichweite von bis zu 590 Kilometern bieten sollen. Möglich machen sollen dies die auf dem Dach verbauten H2-Tanks, die über eine Kapazität von insgesamt 37,5 Kilogramm Wasserstoff verfügen und eine Brennstoffzelle von Toyota versorgen.

Während unklar bleibt, wo die Batterie-elektrischen Busse laden sollen, nennt DB Regio Nord immerhin, wo die H2-Busse ihren Wasserstoff herbekommen sollen: Diese sollen zukünftig an einer von GP Joule betriebenen Wasserstoff-Tankstelle in Kiel betankt werden.

Mit den sieben neuen Bussen kommt die Elektrifizierung der Flotte weiter voran. „Mittlerweile fährt rund zehn Prozent der Flotte von DB Regio Bus Nord emissionsfrei“, so Daniel Marx, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio Bus Nord und Geschäftsführer von Autokraft. Und weiter: „Mithilfe der BMV-Förderung und in Zusammenarbeit mit den Kreisen in Schleswig-Holstein haben wir einen großen Schritt auf dem Weg zum klimaneutralen ÖPNV gemacht.“

Der Ausbau der Busflotte wurde durch zwei Förderpakete des Bundesverkehrsministeriums mit insgesamt rund 16 Millionen Euro unterstützt. Dank dieser BMV-Förderung konnte Autokraft laut eigener Aussage seit 2022 nicht nur insgesamt 40 Elektro- und zwei Brennstoffzellenbusse anschaffen, sondern auch die Ladeinfrastruktur und die Werkstätten ausbauen. Diese sind jedoch nicht nur in Schleswig-Holstein unterwegs. Die DB Regio Bus Nord bündelt fünf Busgesellschaften in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen mit ganz unterschiedlichen Routen. Im
März-Interview
mit electrive sprach Felix Burow, Projektleiter Alternative Antriebe bei DB Regio Bus Nord, über die schon genommenen Hürden und weiteren Herausforderungen bei der Umstellung auf E-Busse.

dbregiobus-nord.de, now-gmbh.de

5 Kommentare

zu „Rendsburg-Eckernförde erhält sieben neue E-Busse“
Simon Schützer
16.06.2025 um 17:13
"H2.City Gold"?? Heißen die Überlandbusse dann H2.Rural Platinum bzw. H2.Highway Rhodium? .... Was jedoch wichtiger zu wissen wäre, was genau die Autokraft veranlasst zwei H2-Busse zu kaufen, wenn die Ebusco 2.2 bereits über 500km anbieten (der Ebusco 3.0 bis 700km). Über die gesamte Tagschicht eines Busses/Busfahrers bleibt ausreichend Zeit bei der Wende/Pause nachzuladen.
EdgarW
16.06.2025 um 20:24
Warum H2-Busse gekauft werden? Fördergelder bis zum Abwinken. Such zB mal nach "226 millionen wasserstoff", wo Daimler Benz 226 Millionen Euro Fördergeld für nur 100 Brennstoffzellen-Wasserstoff-Lkw zugesprochen bekam. Das sind 2,26 Mio Euro pro Lkw! Noch fragen?
Simon Schützer
17.06.2025 um 01:16
Das ist mir hinreichend bekannt, beantwortet jedoch nicht meine Frage, was der konkrete Beschaffungsgrund der Autokraft für die besagten zwei 'H2.City Gold' ist, wenn alle anderen Busse der Flotte batterieelektrisch unterwegs sein werden.
Stefan
17.06.2025 um 10:19
Es gibt (geförderte?) Wasserstoffprojekte, die nicht wissen, wo sie sonst ihren Strom speichern sollen. Diese Wasserstoffprojekte suchen nun eine Verwendung für den Wasserstoff. Und finden ihn bei manchen Bussen . Die Energieeffizienz ist fraglich. Sicherlich sind Elektrobusse in Summe aus Beschaffund und Nutzung kostengünstiger.
Simon Schützer
17.06.2025 um 23:25
Trifft das konkret auf Autokraft und ihre zwei 'H2.City Gold' zu?

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