Ford stoppt Auslieferung des Mustang Mach-E wegen Türverriegelungs-Defekt

Ford hat die Auslieferung des elektrischen Mustang Mach-E vorerst gestoppt. Der Grund ist ein Softwarefehler, durch den sich die Türen in manchen Fällen nicht richtig öffnen oder schließen lassen. Das Problem hängt mit der 12-Volt-Batterie zusammen und betrifft weltweit über 316.000 Fahrzeuge der Baujahre 2021 bis 2025. Eine Lösung in Form eines Software-Updates soll im dritten Quartal verfügbar sein.

Bild: Ford

Laut einem Schreiben an US-Händler kann der Fehler dazu führen, dass sich die Vordertüren nicht mehr öffnen lassen – selbst wenn jemand zuvor über den mechanischen Türöffner ausgestiegen ist.  Das kann gefährlich werden, vor allem wenn noch Personen oder Tiere im Auto sind und nicht selbst aussteigen können. Ford betont, dass bislang keine Unfälle oder Verletzungen wegen des Problems gemeldet wurden.

Das Problem hängt mit der 12-Volt-Batterie zusammen und betrifft weltweit über 316.000 Fahrzeuge der Baujahre 2021 bis 2025. Und dennoch: Solange es keine Lösung für den Fehler gibt, hat der Hersteller einen Verkaufs- und Auslieferungsstopp für alle betroffenen Fahrzeuge verhängt. Händler wurden angewiesen, keine Fahrzeuge an Kundinnen und Kunden zu übergeben oder für Probefahrten bereitzustellen. Die Rückrufaktion betrifft rund 196.900 Fahrzeuge in den USA sowie weitere 120.000 Einheiten in internationalen Märkten.

Ford arbeitet an einem Software-Update zur Behebung des Problems. Laut ersten Rückmeldungen von Mach-E-Besitzern dürfte das Update jedoch nicht Over-the-Air (OTA) erfolgen, sondern einen Besuch beim Händler erforderlich machen. Nach Freigabe der Software sollen betroffene Kunden postalisch benachrichtigt und zur Terminvereinbarung eingeladen werden. Die Reparatur erfolgt kostenlos.

Der Rückruf fällt in eine Phase, in der Ford versucht, seine Garantie- und Qualitätskosten zu senken – ein Bereich, in dem der Konzern laut US-Medien weiterhin hinter Wettbewerbern wie General Motors zurückliegt. Die Verkaufszahlen des Mustang Mach-E in den USA bleiben jedoch stabil: Im Mai 2025 lieferte Ford 4.724 Einheiten aus – ein Plus von elf Prozent im Jahresvergleich. In den ersten fünf Monaten des Jahres kam das Modell auf 19.258 Zulassungen, was einem Zuwachs von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Der Mach-E profitiert in den USA weiterhin von mehreren Anreizprogrammen, darunter das „From America, For America“-Angebot für Mitarbeiterrabatte sowie das „Ford Power Promise“, das eine Wallbox inklusive Standardinstallation abdeckt. Gleichzeitig hat Ford in den USA die Preise für Mach-E und andere Modelle, die in Mexiko produziert werden, erhöht. Zur Begründung nennt das Unternehmen marktübliche Preisanpassungen und neue Importzölle.

Anfang Juni belief sich der US-Lagerbestand des Mustang Mach-E auf 13.400 Fahrzeuge, was einem Vorrat von 82 Tagen entspricht – ein Indiz dafür, wie entscheidend eine schnelle Behebung des Problems ist, um Verzögerungen in der Auslieferung während einer wettbewerbsintensiven Marktphase zu vermeiden.

Unbekannt ist aktuell noch, wie Ford in Deutschland mit dem Problem umgeht, denn der Mach-E wird auch hierzulande verkauft. Aktuell wird das Modell auf der deutschen Ford-Website noch sowohl zur Konfiguration angeboten als auch als Lagerfahrzeug, obwohl die Lagerfahrzeuge größtenteils noch in dem Zeitraum gebaut worden sein dürften, in dem das Problem aufgetreten ist.

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