Baubeginn für CATL-Batteriefabrik in Indonesien
Bei der Grundsteinlegung sollen indonesische Offizielle laut übereinstimmenden Medienberichten von Reuters und Bloomberg angegeben haben, dass die Fabrik später auf eine Produktion von 15 GWh erweitert werden solle – das deckt sich mit den bekannten Informationen zu dem Projekt. Laut einer Sprecherin des indonesischen Energieministeriums sollen die dort hergestellten Batteriezellen im eigenen Land und auch auf ausländischen Märkten verkauft werden.
Der indonesische Energieminister Bahlil Lahadalia stellte wohl am Rande der Zeremonie zudem in Aussicht, dass in der Anlage auch Batterien für stationäre Energiespeicher hergestellt werden könnten – bisher drehen sich die Pläne vor allem um die Elektromobilität. „Mit der Batterie für Solarmodule könnte die Gesamtproduktionskapazität dieser Anlage bis zu 40 GWh erreichen“, wird der Minister zitiert. Er gab allerdings an, dass die Gespräche mit dem Projektinhaber noch andauerten. Es ist also offen, ob es nur ein politischer Wunsch ist oder auch den Plänen (und Investitionen) der Betreiber entspricht.
Bei der Betreibergesellschaft handelt es sich um ein im Oktober 2024 gegründetes Joint Venture der CATL-Tochter CBL International Development und der IBC, einer staatlichen Gesellschaft zum Aufbau einer Batterie-Lieferkette in Indonesien. Die Zusammenarbeit hatte sich schon lange angebahnt: CATL wird bereits seit Ende 2020 mit einer Batteriefabrik in Indonesien in Verbindung gebracht.
Die dortige Regierung bemüht sich seht stark um Investitionen aus dem eMobility-Sektor, da in Indonesien ein großer Teil der globalen Nickel-Reserven liegt. Die Regierung in Jakarta will nicht nur diese Rohstoffvorkommen erschließen, sondern auch die nachfolgende Wertschöpfung über die Nickelverarbeitung, Kathodenmaterialien, Batterieproduktion und auch Fahrzeugwerke in dem Land etablieren. Im Sommer haben etwa Hyundai und LGES eine Batteriezellfabrik in Indonesien in Betrieb genommen, Hyundai eröffnete dort zudem 2022 sein erstes indonesisches Fahrzeugwerk.
Die Nickel-Reserven des Landes befinden sich zum größten Teil in der Provinz Nord-Molukken im Osten Indonesiens – also mehrere Tausend Kilometer von Westjava entfernt. Der Rohstoffabbau fokussiert sich vor allem auf Halmahera, die größte Insel der Provinz. Für die industrielle Verarbeitung haben die Partner allerdings die Stadt Karawang in unmittelbarer Nähe zu Jakarta gewählt.
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