Lade-Allianz Spark setzt erste Entwicklungsstufe um

Im April hatten Atlante, Electra, Fastned und Ionity sich zur „Spark Alliance“ zusammengschlossen, mit der Kunden eines Anbieters ohne App-Wechsel auch bei allen anderen laden können. Jetzt ist die erste Stufe der Integration bei den Anbietern umgesetzt.

Bild: Ionity

Wie Electra mitteilt, sind ab sofort alle über 11.000 Ladepunkte der Spark-Alliance-Partner direkt in der App sichtbar und ansteuerbar. Das betrifft aber nicht nur die Electra-App: Laut Ionity sind seit Juli über die nativen Apps der vier Mitglieder „rund 1.700 Ladeparks und über 11.000 Ladepunkte in ganz Europa für alle Fahrer:innen von Elektrofahrzeugen verfügbar“. Das heißt: Über den Routenplaner der Ionity-App können inzwischen nicht mehr nur die eigenen Säulen, sondern auch jene der Spark-Partner ausgewählt und angesteuert werden.

Aber: Bei der genauen Umsetzung unterscheiden sich die Partner etwas. So ist es bei Electra nach eigenen Angaben schon möglich, die Standorte der Spark-Alliance-Partner nicht nur zu finden und anzufahren, sondern auch aus der App heraus den Ladevorgang zu starten. Dabei gelten laut der Mitteilung „die Preise des Anbieters der jeweiligen Ladestation“.

Über die Ionity-App ist hingegen das Starten und Bezahlen der Ladevorgänge ist in der ersten Stufe das Bezahlen an Partner-Ladesäulen noch nicht möglich. Man kann also zum Beispiel über die Ionity-App eine Ladestation von Fastned finden und ansteuern, für das Laden an der Fastned-Säule ist dann aber die Fastned-App, App oder Ladekarte eines Roaminganbieters oder eine Kreditkarte nötig. Tatsächlich kann man in der Ionity-App auch nur die Lage des Fastned-Standorts abrufen, aber keine Details zur Zahl der Ladesäulen und deren Belegung – hier wird man sofort zu dem Partner weitergeleitet. Und umgekehrt ist es ähnlich: In der Fastned-App werden inzwischen auch Schnelllader anderer Anbieter angezeigt (sogar mit Live-Belegungsdaten), über die Fastned-App starten kann man die Ladevorgänge aber nicht – selbst bei den Partnern der Spark Alliance nicht. Die Ladestationen der Partner können zwar gefunden werden, sie werden aber optisch nicht von den Standorten anderer Betreiber abgehoben.

„Dieser Launch ist der Startschuss für das größte HPC-Netzwerk Europas und gleichzeitig die erste Etappe: Die technische Integration wird in den kommenden Monaten schrittweise vertieft – mit dem Ziel, künftig ein völlig nahtloses Ladeerlebnis über das gesamte Spark Alliance Netzwerk zu ermöglichen“, so Ionity.

Im großen Interview mit electrive Global hatte Ionity-CEO Jeroen van Tilburg den schrittweisen Rollout mit der ersten Stufe bis zur Sommer-Urlaubssaison mit zeitlichen Einschränkungen begründet. „Wir hätten uns entscheiden können, alles perfekt zu machen und noch ein Jahr zu warten, um unser Ziel zu erreichen. Aber diese Zeit haben wir nicht. Der Übergang findet jetzt statt“, so van Tilburg. „Unser Ziel ist es, diesen Prozess zukünftig nahtloser zu gestalten, sodass die Kosten direkt über Ihr Ionity-Konto abgerechnet werden, wenn Sie eine Fastned-Station nutzen. Und längerfristig können wir möglicherweise einen günstigen Tarif für die Nutzung dieser Station über unsere App anbieten.“

Die Spark Alliance wurde im April von den vier Anbietern als „Europas größtes interoperables Schnellladenetzwerk“ gegründet. Dabei wollen sich die vier Partner nicht unbedingt als neuer Mobility-Service-Provider positionieren, sondern als die Spark Alliance als eine Art Qualitätssiegel aufbauen. Denn alle vier Gründungsmitglieder sind reine Ladeanbieter, die bei ihrem Geschäftsmodell voll und ganz auf die Elektromobilität angewiesen sind – und nicht die Lade-Abteilung eines Energieversorgers oder Mineralölunternehmens.

„Unsere Mission ist klar: Laden soll einfach, schnell und stressfrei sein. Gerade im Sommer wollen wir zeigen, dass Elektromobilität komfortabel funktioniert“, sagt Alessandro Inderbitzin, General Manager für die DACH-Region bei Electra, zu dem Launch der neuen Integrationsstufe.

Quelle: Info per E-Mail

3 Kommentare

zu „Lade-Allianz Spark setzt erste Entwicklungsstufe um“
Peter
15.07.2025 um 16:14
Noch sehe ich keine anderen Stationen in der Electra App ...
Jörg
15.07.2025 um 17:34
das ist so gewollt, andere womöglich (mit sicherheit) billigere stationen mit erträglichen ad-hoc-preisen sollen möglichst unsichtbar bleiben
ID.alist
15.07.2025 um 16:17
Keine Ahnung was den schon verwirrten Nutzer diese erste Phase bringen soll. Außer Ärgernis, weil er zu eine für ihm teure Ladestation gelotst worden ist, obwohl nicht weit entfernt davon eine IONITY-Sation war die für ihm viel günstiger wäre.Vielleicht wäre es besser gewesen noch ein Jahr zu warten und dann das komplette Paket zu präsentieren.

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