Nach Technik-Update: Neuer Toyota bZ4X startet bei 42.990 Euro
Mit dem bZ4X hatte sich der Hybrid- und Brennstoffzellen-Pionier Toyota im Jahr 2022 in das Feld der Batterie-elektrischen Antriebe vorgewagt. Nach einer Modellpflege im vergangenen Jahr wurde das 4,70 Meter lange SUV nun generalüberholt und startet in Deutschland ab sofort ab 42.990 Euro. Damit liegt das aufgewertete Modell auf dem Preisniveau des Vorgängers, wobei Toyota den Preis des „alten“ bZ4X zuletzt um einen satten 8.000-Euro-Rabatt auf 34.900 Euro drückte.
Der „Neue“ steht auf der Basis der überarbeiteten eTNGA (electric Toyota New Generation Architecture) und erhält auf dieser Plattform bald Gesellschaft. Dazu gleich mehr. Wir bleiben zunächst beim bZ4X: Bei der Ausstattung bleibt es auch nach dem großen Update bei drei Linien, wobei die mittlere Ausstattung in „Teamplayer“ umbenannt wird. Darunter rangiert die Einstiegsversion „Comfort“, darüber die Topversion „Lounge“.
Für den jetzt publik gemachten Einstiegspreis von 42.990 Euro erhalten Kunden den neuen bZ4X mit 123-kW-Frontantrieb und kleiner Batterie in der Ausstattung Comfort. Toyota ruft zudem 47.990 Euro für die Version mit 165-kW-Motorisierung und großer Batterie in der Ausstattung Teamplayer auf. Wer einen Allradler bevorzugt, zahlt ab 50.990 Euro. Die Topausstattung Lounge startet schließlich bei 52.990 Euro für die FWD- und 55.990 Euro für die Allrad-Version.
Das Leasing für Privatkunden beginnt beim Basismodell bei 319 Euro monatlich (bei 10.000 km Laufleistung, 48 Monaten Laufzeit), zuzüglich einer Sonderzahlung in Höhe von 990 Euro. Beim bZ4X Teamplayer erhöht sich die Rate auf 369 Euro. Für die Lounge-Linie ist kein Leasingangebot erwähnt.









Wenden wir uns der Technik zu: Der neue bZ4X wird mit zwei Batterie-Optionen von 57,7 und 73,1 kWh Brutto-Energiegehalt angeboten. Die kleine Batterie ist ausschließlich mit dem Frontantrieb kombinierbar, beim großen Akku ist optional auch Allrad verfügbar. Die Reichweite im WLTP soll von vormals 450 auf bis zu 568 Kilometer steigen. Mit der kleinen Batterie sind Toyota zufolge 444 Kilometer gemäß WLTP drin. Die Allradversion schafft es laut Datenblatt auf bis zu 471 Kilometer Reichweite.
Die E-Achsen wurden ebenfalls weiterentwickelt und verwenden künftig Siliziumkarbid-Halbleiter (SiC) in der Leistungselektronik. Damit sollen die Antriebe effizienter werden (siehe die deutlich gestiegene Reichweite), aber auch stärker. Die Basisversion mit dem kleinen Akku leistet 123 kW, mit dem großen Akku erstarkt der Fronttriebler auf 165 kW. Und der Allradler kommt künftig auf 252 kW Leistung, was ihn zu einem der stärksten Serienmodelle von Toyota außerhalb der sportlichen GR-Modellreihe macht.
Zum Vergleich: Bisher gab es das Mittelklasse-SUV mit einer maximal 71,4 kWh großen Batterie und wahlweise mit einem 150 kW starken Front- oder einem Allradantrieb, der zwei E-Motoren mit je 80 kW kombiniert. Die maximale DC-Ladeleistung betrug 150 kW, der Standard-Ladevorgang auf 80 Prozent wurde mit 30 Minuten angegeben.
Beim Thema Laden bleibt die maximale DC-Ladeleistung auch beim neuen bZ4X bei 150 kW, eine verbesserte Vorkonditionierung soll die Performance aber bei unterschiedlichsten Bedingungen zuverlässig abrufen können. Und es gibt auch künftig eine Ladeplanung im Navi, die automatisch passende Ladesäulen in die Routenführung einplanen soll – diese Funktion wird auch per Over-the-Air-Update in bestehende bZ4X aufgespielt. Für das AC-Laden wird in der höchsten Ausstattung ein 22-kW-Onboard-Charger angeboten, der die Ladezeiten mit Wechselstrom halbiert – sofern der Ladepunkt 22 kW unterstützt. Und für die Allrad-Version wurde die maximal zulässige Anhängelast auf 1.500 Kilogramm verdoppelt.
Das Design hat Toyota innen wie außen leicht angepasst, der bZ4X ist aber immer noch als solcher zu erkennen. Die Farbpalette der Karosserie umfasst künftig acht Farbtöne, darunter drei Zweifarb-Lackierungen mit schwarzem Dach und Außenspiegeln (ausschließlich für die Ausstattungsvariante Lounge). Im Interieur wurde die Mittelkonsole neu gestaltet und auch das Instrumenten-Panel neu designt. Ein 14-Zoll-Multimedia-Bildschirm in der Mitte gehört jetzt zur Serienausstattung. Ebenfalls schon in der Ausstattung Comfort ab Werk verbaut sind u.a. LED-Scheinwerfer, das Toyota Safety Sense System mit einer Reihe von Fahrassistenten, Sitzheizung vorne , ein elektrisch einstellbarer Fahrersitz und Zwei-Zonen-Klimaautomatik. Ferner eine Rückfahrkamera, Einparkhilfe rundum sowie ein Smart-Key-System. Beim Thema Vernetzung bietet der Basisstromer zudem ein Navigationssystem mit EV-Routenplanung, kabelloser Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto sowie zahlreiche Remote-Funktionen ohne Aufpreis.
Bei der mittleren Ausstattung Teamplayer ergänzt Toyota zusätzlich ein 360-Grad-Kamerasystem, eine umfangreiche Diebstahlsicherung inklusive Alarmanlage sowie eine Außenbeleuchtung. Die Topausstattung Lounge wartet on top mit 20-Zoll-Leichtmetallrädern, einem intelligenten Einparksystem, einem digitalen Innenspiegel oder Sitzheizung hinten auf. Auch der erwähnte 22-kW-Onboard-Charger ist in dieser Ausstattung inklusive.
Frontantrieb, kl. Batterie | Frontantrieb, gr. Batterie | Allradantrieb, gr. Batterie | |
---|---|---|---|
Antrieb | FWD | FWD | AWD |
Leistung | 123 kW | 165 kW | 242 kW |
Beschleunigung | 8,6 s | 7,4 s | 5,1 s |
Höchstgeschwindigkeit | 140 km/h | 160 km/h | 160 km/h |
WLTP–Reichweite | 444 km | 568 km | 471 km |
Batteriekapazität | 57,7 kWh | 73,1 kWh | 73,1 kWh |
Ladeleistung DC | 150 kW | 150 kW | 150 kW |
Ladezeit DC 10-80%* | 30 min | 30 min | 30 min |
Ladeleistung AC | 11 kW | 11 kW | 22 kW |
Ladezeit AC 10-100% | ca. 5,5 h | ca. 7 h | ca. 3,5 h |
Optional bietet Toyota darüber hinaus ein Rundum-Sorglos-Paket namens „Wartung+“ für monatlich 39,99 Euro an, das die Kosten für Inspektionen, Wechsel von Flüssigkeiten nach Herstellervorgaben, einen jährlichen Check sowie Hauptuntersuchung abdeckt. Wer ein Leasing plus Wartungspaket vereinbart, erhält laut Toyota vorübergehend zudem eine HomeCharge Wallbox Base mit einer Ladeleistung von 11 kW gratis.
Beim neuen bZ4X allein wird es derweil nicht bleiben. Toyota hat kürzlich bereits eine Kombi-Version des SUVs angekündigt, die 14 Zentimeter länger ausfällt als der reguläre bZ4X und in der ersten Jahreshälfte 2026 in Europa eingeführt werden soll. Und: Auf der Basis der überarbeiteten eTNGA wird dem bZ4X künftig der neue C-HR+ zur Seite gestellt. Dieser lehnt sich zwar beim Namen an ein bestehendes Verbrenner/Hybrid-Modell an, ist aber rein elektrisch und soll ein „Lernmodell in Toyotas BEV-SUV-Offensive“ werden, wie die Japaner im Frühjahr mitteilten. Auf den Markt kommen soll der C-HR+ Ende 2025.
Als dritte Elektro-Premiere im Bunde hat Toyota im März zudem den Urban Cruiser vorgestellt. Ein weiteres E-SUV, das aber eine Klasse unter dem bZ4X und C-HR+ auf das B-Segment zielt. Bei diesem Modell handelt es sich um ein Produkt aus der Kooperation mit Suzuki: Der Urban Cruiser nutzt die gleiche Technik wie Suzukis e-Vitara und beide Fahrzeuge werden auch gemeinsam in Indien für die Weltmärkte gebaut, in Europa soll der Marktstart im Herbst 2025 erfolgen.
toyota-media.de
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