MAN bietet mobile Batteriespeicher- und Ladelösung für E-Lkw und E-Busse
Der „Smart Charging Cube“ vereint Batteriesystem, Leistungselektronik und Ladesäule in einem Gehäuse. Im Fall von MAN stehen Batterieeinheiten mit Kapazitäten zwischen 500 und 1.100 kWh zur Verfügung. Zum Einsatz kommen dabei sowohl neue als auch gebrauchte Batterien. Von wem diese stammen, darüber gibt es allerdings keine Auskunft.
Anders sieht dies bei der verbauten Lade-Hardware aus: Je nach Ausführung lassen sich mit einem Cube bis zu vier Schnellladepunkte betreiben. Die maximale Ladeleistung beträgt 400 kW. Laut einem Schaubild von AW Automotive stammt die Lade-Technik von Alpitronic. „Als Batteriespeicher ist er in der Lage, auch eine externe MCS-Ladesäule zu speisen und damit Ladeleistungen von 1.000 kW zu ermöglichen“, teilt MAN mit. Dabei dürfte es sich um das HYC1000-System des Ladesäulenherstellers handeln.
Je nach lokalen Gegebenheiten ist der Netzanschluss mit 32 bis 630 A möglich. Je kleiner der Netzanschluss, desto länger dauert es jedoch auch, bis der Speicher wieder gefüllt ist. Als typische Einsatzorte nennt MAN unter anderem Fahrzeugdepots und Betriebshöfe. Ein mobiler Einsatz sei aber ebenso möglich, etwa auf Baustellen. Ob für E-Lkw oder E-Busse – ab sofort steht das System erstmals MAN-Kunden zur Verfügung. Dabei besteht die Wahl zwischen Kauf, Leasing oder Miete.
MAN ist aber nicht der einzige Kunde, der auf das System von AW Automotive setzt: Bereits Ende 2021 eröffneten die Ingolstädter in Nürnberg ihren ersten Charging Hub. Vor Ort kommt das fest verbaute Batteriespeichersystem auf insgesamt 2,45 MWh. In Neckarsulm sind hingegen drei Cubes mit insgesamt 1,58 MWh im Einsatz und versorgen dort externe Ladegeräte. Auf dem Werksgelände von Volkswagen Sachsen in Zwickau speichern drei Cubes mit einer Gesamtkapazität von zwei MWh lokal erzeugten Wind- und PV-Strom und verteilen diesen an die örtliche Werksinfrastruktur sowie extern installierte Schnellladesäulen.
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