Asahi Kasei liefert Batterie-Separatoren an Toyota-Tochter
Konkret geht es um die Belieferung von in den USA hergestellten Separatorfolien an ein US-Werk von Toyota Tsusho. Dieses wird zwar nicht namentlich genannt, es dürfte sich dabei aber um die Toyota Battery Manufacturing North America (TBMNC) in Greensboro, North Carolina handeln. Die eigene US-Batteriefabrik hatten die Japaner im Jahr 2021 angekündigt, aktuell befindet sie sich noch im Bau. Dort sollen bis 2030 Batteriezellen im Umfang von bis zu 30 GWh pro Jahr gefertigt werden – für Hybridautos, aber zunehmend auch Batterie-elektrische Fahrzeuge.
Die Einheit Asahi Kasei Battery Separator America (AKBSA) wird ab 2027 den im Nassverfahren hergestellten Batterieseparator Hipore an Toyota Tsusho America (TAI) liefern, wie das Technologieunternehmen jetzt mitteilt. Konkret werden die beschichteten Separatorfolien aus der aktuell noch im Bau befindlichen neuen Beschichtungsanlage in Charlotte, North Carolina, stammen – die Anlage wurde 2023 angekündigt. Die Batteriefabrik von Toyota in Greensboro liegt nur etwa anderthalb Fahrstunden nordöstlich von Charlotte. Zusätzlich baut Asahi Kasei noch eine Beschichtungsanlage in Kanada, dort aber vor allem für Honda.
Mit der lokalen Lieferkette wollen die beiden Unternehmen nicht nur die Transportwege im Sinne der Nachhaltigkeit möglichst kurz halten, sondern eine stabile Versorgung etablieren und auch das Risiko von Marktschwankungen mindern – etwa durch Zölle. „Durch die Kombination von Asahi Kaseis Materialexpertise mit Toyota Tsushos Erfahrung im Mobilitätssektor wird die Partnerschaft die Einführung von hoch performanten Batterieseparatoren auf dem nordamerikanischen Markt beschleunigen und die regionale Produktion von Elektrofahrzeugen unterstützen“, heißt es in der Mitteilung von Asahi Kasei.
Angaben zu den finanziellen Umfängen oder der Laufzeit des Vertrags macht der Zulieferer aber nicht. Toyota Tsusho hatte sich schon 2023 Kathodenmaterial von LG Chem für die eigene Zellfertigung gesichert. Toyota wird für die geplante US-Produktion seiner E-Autos aber nicht nur auf die eigenen Zellen setzen, sondern auch Batterien von LGES beziehen – in Form von vorgefertigten Batteriemodulen, die NCMA-Pouchzellen mit hohem Nickelgehalt nutzen.
Toyota hatte in den vergangenen Jahren enorm in den Aufbau einer Elektroauto-Fertigung in den USA samt der vorgelagerten Lieferkette investiert und auch die Ausgaben für die Batteriefabrik im Jahr 2023 nochmals deutlich erhöht – mit dem Ziel, ab 2025 ein dreireihiges E-SUV für den nordamerikanischen Markt in seinem Werk in Kentucky zu bauen. Im Oktober 2024 wurde der Produktionsbeginn aber auf einen nicht näher spezifizierten Zeitraum im Jahr 2026 verschoben. Zuletzt haben auch andere japanische Autobauer ihre US-Pläne angepasst, um auf die sich abzeichnende Marktentwicklung unter US-Präsident Donald Trump zu reagieren.
Asahi Kasei betont nun auch vor allem die langfristige Perspektive für die Produktion in den USA. „Diese Allianz passt perfekt zu Asahi Kaseis globalen Wachstumsstrategie, gemeinsam mit unseren Partnern eine Lieferkette in Nordamerika aufzubauen und mittel- bis langfristige Wachstumschancen auf dem Markt für Elektrofahrzeuge zu nutzen“, kommentiert Ryu Taniguchi, Lead Executive Officer von Asahi Kasei und verantwortlich für das Separatorengeschäft des Unternehmens. „Als Lieferant von innovativen Lithium-Ionen Batterieseparatoren werden wir in Zusammenarbeit mit Toyota Tsusho und weiteren Partnern ein Ökosystem aufbauen, das die Elektrifizierung in Nordamerika unterstützt und den Weg in eine klimaneutrale Zukunft ebnet.“
Kazuyuki Urata, COO von Toyota Tsushos Circular Economy Division, ergänzt: „Diese Zusammenarbeit mit Asahi Kasei ist ein wichtiger Schritt zur Beschleunigung der Elektrifizierung in Nordamerika und zur Verwirklichung einer nachhaltigen Mobilität. Toyota Tsusho wird sein globales Netzwerk und seine Expertise im Mobilitätsbereich nutzen, um eine hochzuverlässige Lieferkette für Lithium-Ionen Batterien aufzubauen und damit eine Grundlage für die Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu schaffen.“
Quelle: Info per E-Mail
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