Schaeffler elektrifiziert eigene Standorte mithilfe von SolarEdge

Schaeffler setzt bei der groß angelegten Ladeinfrastruktur-Offensive an seinen Niederlassungen in Europa auf die Unterstützung von Technologiepartner SolarEdge Technologies. Das israelische Unternehmen wird unter anderem seine Ladesoftware beisteuern.

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Bild: Schaeffler

SolarEdge Technologies gibt an, Schaeffler bei der Inbetriebnahme von rund 2.300 Ladepunkten in Europa bis 2030 zu unterstützen. Beide Seiten kennen sich schon länger: Schaeffler hat bereits Solartechnologie von SolarEdge bezogen und generiert so Strom auf den Dächern seiner Niederlassungen. „Nun sind wir stolz darauf, die Energiewende von Schaeffler auch durch die Bereitstellung von Software, Dienstleistungen und Hardware für das Laden von Elektrofahrzeugen weiter zu unterstützen“, äußert Naama Ohana, Chief Commercial & Industrial Division bei SolarEdge. Das Smart Energy-Spektrum der Firma reicht von PV über Batteriespeicher bis zum E-Auto-Laden und Netzdienstleistungen. Das für Schaeffler geschnürte Paket umfasst nun allen voran eine Ladesoftware inklusive Mitarbeiter-App, aber auch nicht näher beschriebene Hardware-Komponenten.

Schaeffler wiederum hatte vor einem Jahr angekündigt, bis 2030 an seinen Niederlassungen rund um den Globus 5.000 zusätzliche Ladepunkte installieren zu wollen. Die Standorte Herzogenaurach und Schweinfurt sollen dabei als Piloten dienen. Von den 5.000 geplanten Ladepunkten bis 2030 sollten laut den damaligen Plänen 3.000 bei Schaeffler in Europa entstehen. Die Maßnahme ist Teil von Schaefflers Nachhaltigkeitsprogramm. Nach der Testphase an den beiden deutschen Standorten soll das Projekt schrittweise in allen weiteren Regionen der Schaeffler-Gruppe ausgerollt werden.

Am Konzernsitz sind bereits seit 2024 erste Ergebnisse des Vorhabens zu sehen: Im Zuge der Neugestaltung eines Parkplatzes wurden dort 40 neue Ladepunkte installiert, die den Mitarbeitenden vorerst kostenfrei zur Verfügung stehen. Der weitere Ausbauplan für den Standort Herzogenaurach sieht für 2025 zudem die Schaffung von 245 weiteren Ladepunkten für Mitarbeitende mit ihren Privatautos, Dienstwagenfahrer und Besuchende vor. In Schweinfurt wird zunächst die elektrische Infrastruktur erweitert, um anschließend weitere 122 Ladepunkte zu schaffen. Deren Inbetriebnahme ist ebenfalls für 2025 geplant.

Alle europäischen Produktionsstandorte, damit auch Herzogenaurach und Schweinfurt, beziehen dabei ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen, teilte ein Sprecher des Unternehmens auf electrive-Nachfrage mit. „Dazu gehört auch Solarenergie, die zum Beispiel auf den eigenen Dächern erzeugt wird.“ Für die Lösung in Herzogenaurach wurde zudem ein statisches Lastmanagement implementiert. Die zur Verfügung stehende Gesamtladeleistung wird dem Unternehmen zufolge automatisch und bedarfsgerecht an die einzelnen Fahrzeuge verteilt. Und: „Ein dynamischen Lastmanagement ist in den Wallboxen bereits vorbereitet und soll in Zukunft aktiviert werden.“

Bei den Ladesäulen setzt der Zulieferer auf ein „Standardmodell an allen Schaeffler-Standorten“. Dieses liefert bis zu 22 Kilowatt AC-Ladeleistung. Auf den seinerzeit beifügten Pressebildern war zu sehen, dass es sich um Hardware von Mennekes handelt. Die 5.000 geplanten Ladepunkte bis 2030 lässt sich Schaeffler dabei durchaus etwas kosten. Die globale Maßnahme „umfasst eine Investition im zweistelligen Millionen-Eurobereich“, so der Sprecher. In Deutschland wird der Ausbau vorrangig verfolgt. Hierzulande sind laut Schaeffler inzwischen auch schon weit mehr als die Hälfte aller Flottenfahrzeuge elektrifiziert (mindestens mit Hybridantrieb).

investors.solaredge.com

1 Kommentar

zu „Schaeffler elektrifiziert eigene Standorte mithilfe von SolarEdge“
gerd
08.08.2025 um 07:14
tja, as hätte D alles schon vor 10 Jahren gekonnt... aber die schwarzen Metzger...

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