Renault entwickelt wohl Elektro-SUV auf Basis von Geely-Plattform GEA

Der französische Autokonzern Renault und die chinesische Volvo-Mutter Geely weiten ihre Zusammenarbeit offenbar aus: Laut einem Medienbericht nutzt Renault die GEA-Plattform von Geely, um Elektroautos und Plug-in-Hybride für Überseemärkte zu entwickeln.

Bild: Geely

Renault und Geely kooperieren bereits seit einiger Zeit in verschiedenen Bereichen: 2022 kauften sich die Chinesen mit 34 Prozent bei Renault Korea Motors ein, wobei dort bislang Hybrid- und Verbrennerautos im Fokus stehen. Beide Seiten kooperieren zudem seit 2024 im neuen Joint Venture Horse Powertrain bei Komponenten und Systemen für Hybrid- und Verbrennerantriebe.

Horse Powertrain hat mit dem „Future Hybrid Concept“ bereits einen ersten kompakten Antriebsstrang vorgestellt, der für die Hybridisierung von Batterie-elektrischen Fahrzeugplattformen entwickelt wurde – als Range Extender. Zudem wurde diesen Februar bekannt, dass Geely auch bei Renault do Brasil einsteigt und im Gegenzug von Renaults lokalen Produktions- und Vertriebsressourcen in Brasilien profitieren soll.

Nun berichtet der chinesische Fachdienst AutoPix über eine weitere Zusammenarbeit beider Unternehmen: Renault soll Zugriff auf die 2024 vorgestellte Geely-Architektur GEA (Global Intelligent New Energy Architecture) erhalten, die eine Weiterentwicklung der bekannten CMA ist. Das erste Auto auf Basis der GEA-Plattform ist der elektrische Kompakt-SUV Galaxy E5.

Auch Renault möchte auf Basis der GEA einen neuen SUV entwickeln, und zwar sowohl vollelektrisch als auch als Plug-in-Hybridfahrzeug, so der Bericht. Demnach wird Renault die Karosserie eigenständig entwickeln, während die gesamte Fahrzeugarchitektur und das Fahrwerk weitgehend auf bestehenden Designs der Geely-Marke Galaxy basieren werden. Das soll Kosten senken und Entwicklungszyklen beschleunigen. Die Fahrzeuge will Renault anschließend wohl vor allem in Südkorea, Südostasien, Lateinamerika und Nordafrika anbieten.

Die Kooperation bei der GEA-Plattform wird von Renaults neuem Advanced China Development Center (ACDC) in Shanghai umgesetzt, das schon die Entwicklung des Renault Twingo E-Tech verantwortet hat, die mittlerweile bereits abgeschlossen sein soll. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum ist daher startklar für neue Projekte wie das eines neuen SUV auf Basis der GEA-Plattform.

Doch was genau kann eigentlich die GEA (Global Intelligent New Energy Architecture)? Laut Geely handelt es sich um ein hochmodernes, modular anpassbares Fundament für die Fahrzeugproduktion – konzipiert für Sicherheit, Effizienz und smarte Mobilität. Sie passt sich flexibel verschiedenen Antriebsformen an, bietet fortschrittliche KI-Features, macht Lade- und Fahrkomfort effizienter und etabliert ein intelligentes Fahrzeug-Ökosystem. Dabei unterstützt die GEA vier verschiedene Antriebsarten: Batterie-elektrisch (BEV), Plug-in-Hybrid (PHEV), Range-Extender (EREV) sowie Methanol-Elektro-Antrieb.

carnewschina.com

1 Kommentar

zu „Renault entwickelt wohl Elektro-SUV auf Basis von Geely-Plattform GEA“
Hannes Maurer
18.08.2025 um 09:12
Das erscheint mir weniger wie eine Kooperation sondern wirkt wie eine einseitige und schleichende Übernahme einer europäischen Traditionsmarke durch den Geely Konzern. Wo sieht man etwas von: „Forschungs und Entwicklungszentrum in Frankreich“ oder „Renault steigt bei Geely XY ein“? Das ist mir VIEL zu einseitig.Peinlich das Renault ernsthaft buchstäblich nur noch die „Verpackung“ (alias Karosserie) gestaltet…Ich hoffe andere europäische Hersteller lassen sich nicht dermaßen an China ausverkaufenDas kann und sollte die EU verbieten.Deutlich sinnvoller sind mir da die Ansätze von z.B.: BMW. Die wollen in Deutschland ein Joint Venture mit CATL aufbauen wollen in welchem gezielt auch Knowledge Transfer von chinesischen Akku Know How erfolgen wird. Ganz genau wie dereinst die chinesischen Hersteller - und ja ich erkenne absolut an das wir Europäer in Sachen Akkutechnologie aktuell aufmerksam nach China schauen müssen / wir da echt was lernen können.Das klingt wohl ein bisschen wie ein Hater Kommentar - und sicherlich ist meine Meinung hier sehr subjektiv. Aber als jemand der in einer Firma arbeitet die der EU zu mehr Souveränität verhelfen will nehme ich mir das Recht einmal heraus, von sämtlichen großen EU Firmen deutlich mehr Kampfeswille einzufordern als das hier bei Renault der Fall ist! Alle F&E Mitarbeiter in solchen Firmen sollten sich des Privileges und der Verantwortung bewusst sein in einer Position zu arbeiten die so einen Einfluss auf eine erfolgreiche Zukunft unseres Kontinents hat!Ja es ist keine leichte Aufgabe aber wir sind mit einer solchen „Renault Einstellung“ auch nicht zu der wirtschaftlichen Größe geworden die wir aktuell (noch) sind!Und anders als andere Hater und Trolle bürge ich hier gerne mit meinem echten Namen dafür - und wer meine Meinung kritisch sieht der ist hiermit herzlich eingeladen sich einmal telefonisch oder sonst wie über die Thematik auszutauschen (ich bin dankbar für jede Erweiterung meines Horizontes)

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