Enbw ladekabel diebstahl
Bild: EnBW
HintergrundInfrastruktur

Millionenschäden: So geht die Lade-Branche gegen den Kabelklau vor

Es ist ein trauriges Phänomen, das die meisten E-Mobilisten mittlerweile kennen dürften: Man fährt eine Schnellladesäule an, kann dort aber nicht laden, weil die Ladekabel geklaut worden sind. Fast jeder CPO ist betroffen – allein beim Marktführer EnBW geht es um Hunderte beschädigte Ladestationen und einen Millionenschaden. Wir zeigen, was die Branche nun dagegen unternimmt.

Ladekabel-Diebstahl ist leider nicht mehr ganz neu: Nach vereinzelten Fällen noch vor der Corona-Krise haben solche Taten in Deutschland fast parallel zum Ausbau der Schnellladeinfrastruktur zugenommen. Bereits im Januar haben wir das Thema in einem Hintergrundartikel tiefgehend beleuchtet und aufgezeigt, wie es für viel Ärger bei Ladepunktbetreibern (CPOs) und E-Auto-Fahrern sorgt. Die Motivation solcher Diebstähle meistens: Die Schnellladekabel enthalten viel Kupfer und die Täter wollen damit Kasse machen.

Mit der EnBW, die mit über 7.000 Ladepunkten das deutschlandweit größte Schnellladenetz betreibt, ist nun erstmals einer der betroffenen CPO dazu bereit, mit der Öffentlichkeit konkrete Zahlen zu teilen. Und die haben es in sich: Allein seit Anfang 2025 hat die EnBW an rund 120 Standorten Fälle von Kabeldiebstahl verzeichnet, „in Summe haben wir einen Verlust von mehr als 750 Ladekabeln“, so eine EnBW-Sprecherin gegenüber electrive. Monetär beläuft sich der Gesamtschaden bei der EnBW mittlerweile auf den einstelligen Millionen-Bereich.

Die Rechnung kommt dabei so zustande: Jeder Diebstahl verursacht nicht nur direkte Sachschäden – mit Reparaturkosten zwischen 5.000 und 8.000 Euro pro Vorfall – sondern führt auch zu temporären Ausfällen einzelner Ladepunkte. Und ein Ausfall eines Ladepunktes steht zugleich für einen Umsatzausfall bei der EnBW, der in die Gesamtrechnung einfließt. Bei anderen Ladepunktbetreibern sieht es ganz ähnlich aus.

Lieber in Netzausbau als in Reparaturen investieren

Volker Rimpler, der als Chief Technology Officer (CTO) bei der EnBW mobility+ für den Auf- und Ausbau unserer Schnellladeinfrastruktur verantwortlich ist, sagt uns: „Kabelklau ist in jeder Hinsicht frustrierend: E-Autofahrer*innen müssen kurzfristig einen anderen Standort anfahren, um ihr Auto zu laden. Das kann zeitintensiv sein, in jedem Fall ist es einfach ärgerlich. Für uns als CPO ist es vor allem teuer: Wir haben schon jetzt einen Schaden im Millionen-Bereich. Geld, dass wir gerne in den Ausbau unserer Schnellladenetzes investieren würden und nicht in unnötig verursachten Vandalismus.“

Die EnBW zeigt jeden einzelnen Kabeldiebstahl bei der Polizei an. „Zusätzlich suchen wir den Kontakt mit den Landeskriminalämtern, um gemeinsam nach präventiven Maßnahmen zu suchen“, so Rimpler weiter, der sich zudem fragt ob sich der Diebstahl für die Täter überhaupt „lohnt“, wenn „man bedenkt, dass der reine Kupferwert eines Ladekabels geschätzt um die 50 Euro liegt“.

Alpitronic erreichen täglich Schadensmeldungen

Die EnBW nutzt in seinen Ladeparks die Schnellladestationen von Marktführer Alpitronic, dessen Geräte unter dem Namen Hypercharger bekannt sind. Für das Unternehmen aus Südtirol gehört der Ladekabel-Diebstahl mittlerweile zum traurigen Alltag. Spricht man mit Philipp Senoner, CEO und Mitgründer des Unternehmens, so betont er: „Kabeldiebstähle sind ein ernstzunehmendes Problem für die Branche. Wir sprechen hier nicht über Einzelfälle, sondern über erhebliche Schadenssummen. Im monatlichen Durchschnitt gehen täglich bei uns ca. 15 Fälle ein.“ Alpitronic beobachte das Thema europaweit, wobei es seit Juni in Deutschland eine Häufung gebe.

Ein abgeflextes Ladekabel zu ersetzen, das ist mit einigem Aufwand verbunden, wie Alpitronic-CEO Senoner betont: „Der Austausch eines Kabels muss von einem zertifizierten Techniker ausgeführt werden. Das ist vor allen Dingen zeit- und kostenintensiv – vom Versand des Kabels, der Anfahrt zum Standort bis hin zur Arbeitszeit vor Ort (ca. 1,5 Stunden).“ Was noch dazu kommt: „Da niemand mit diesen Mengen an Kabelaustausch gerechnet hat, gibt es zudem Engpässe – das sorgt für Lieferverzögerungen“, sagt Senoner.

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Alpitronic-Zentrale in Bozen
Bild: Daniel Bönnighausen

Zudem macht die deutsche Bürokratie strenge Vorgaben: Beim Austausch oder der Installation neuer Ladekabel ist eine erneute eichrechtliche Instandsetzung verpflichtend. Diese Arbeiten dürfen ausschließlich von Technikern mit zusätzlichen „eichrechtskonformen Instandsetzerbefugnissen“ durchgeführt werden. Nach jedem Eingriff ist zudem eine Neueichung zu beantragen, was sowohl zusätzlichen Aufwand bei den Eichämtern als auch erhebliche Mehrkosten für die Betreiber bedeutet. In Österreich gelten vergleichbare Vorgaben.

Kabelklau fürs ganze Ökosystem ärgerlich

All diese Punkte machen deutlich, dass Kabelklau absolut ärgerlich nicht nur für E-Auto-Fahrer ist, sondern auch für das gesamte Lade-Ökosystem. Führende Player im Markt wollen sich Ladekabel-Diebstahl nicht länger gefallen lassen – und haben daher verschiedene Maßnahmen dagegen eingeleitet. Die oben erwähnte Zusammenarbeit mit Polizei und LKAs ist nur einer von vielen Punkten, die die Branche nun in Angriff nehmen.

So erläutert Alpitronic-Chef Philipp Senoner, dass sein Unternehmen „auf mehrere Maßnahmen setzt, die Kabeldiebstahl unattraktiv machen. Unser Ziel ist es, kurzfristig für schnelle Reaktion zu sorgen und mittelfristig den Anreiz zum Diebstahl durch geringeren Materialwert der Kabel zu verringern.“ Heißt: Kurzfristig hat Alpitronic ein Update für die Software seiner Ladestationen bereitgestellt, das sofort erkennen kann, wenn ein Kabel durchtrennt wird. „Das System meldet den Vorfall sofort ins Backend und löst eine Alarmkette aus – je nach Einstellung der Betreiber bis hin zur Benachrichtigung der Polizei.“

Mehr Kühlung, weniger Kupferanteil

Dies sei aber nur eine „reaktive Maßnahme“, so Senoner. Wichtig sei es daher, „die Attraktivität der Kabel selbst zu reduzieren. Derzeit liegt der Materialwert des Kupferanteils bei rund 40 Euro pro Kabel. Durch eine verbesserte Kühlung ließe sich der Kupferanteil deutlich verringern. Allerdings erfordert das Entwicklungszeit, da unter Umständen Kühlaggregate ausgetauscht oder komplett neue Lösungen gefunden werden müssen. Hier gilt es, technische Herausforderungen wie Platzbedarf und Kühlleistung und wirtschaftliche Faktoren in Einklang zu bringen.“

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Schnellladestecker von Phoenix Contact
Bild: Phoenix Contact

Phoenix Contact ist führender Hersteller von Schnellladekabeln und somit ebenfalls von der Diebesmasche betroffen. Michael Heinemann, CEO von Phoenix Contact E-Mobility, unterstreicht gegenüber electrive: „Der Diebstahl von Ladekabeln hat in diesem Jahr eine neue Dimension erreicht. Was früher vereinzelt vorkam, scheint heute systematisch zu geschehen. Wir nehmen eine deutliche Häufung wahr und haben den Eindruck, dass organisierte Banden gezielt ungekühlte Kabel entwenden, da diese einen höheren Kupferanteil aufweisen.“

Mögliche Maßnahmen im Widerspruch zu Nutzerfreundlichkeit

Das Unternehmen arbeite bereits „intensiv an Lösungen zur Diebstahlsicherung – mechanisch, elektronisch und konzeptionell“, so Heinemann. „Dabei zeigt sich: Einfache Antworten gibt es nicht. Höhere Schnittfestigkeit kann die Benutzerfreundlichkeit beeinträchtigen. Und Kabelaufwickelmechanismen stehen im Widerspruch zu Plug & Charge.“ Ortsbezogene Schutzmaßnahmen würden aktuell sinnvoller sein als eine generelle Anpassung aller Kabel. „Ein pragmatischer Ansatz ist der verstärkte Einsatz gekühlter Kabel. Diese enthalten weniger Kupfer und sind dadurch weniger attraktiv für Diebe, gleichzeitig sind sie leichter und einfacher zu handhaben“, sagt Heinemann.

Weiterhin arbeitet Phoenix Contact gemeinsam mit Ladestationsherstellern und Kabellieferanten an Konzepten zur Rückverfolgbarkeit von Kabeln. „Ziel ist es, gestohlene Komponenten schneller identifizieren und die Täter überführen zu können. Wir halten dies für einen wichtigen Schritt zur Erhöhung der Abschreckung und Strafverfolgung“, begründet Heinemann.

Branchenverband CharIN bündelt Gegenmaßnahmen

Phoenix Contact, Alpitronic und EnBW engagieren sich wie andere Marktteilnehmer im Branchenverband CharIN (Charging Interface Initiative e.V.), der den Ladekabel-Diebstahl als drängendes Problem der Branche sieht und ihn bekämpft. „Durch Gespräche mit unseren Mitgliedern haben wir den Diebstahl von Ladekabeln als komplexe, vielschichtige Herausforderung identifiziert. Um dieses Problem innerhalb von CharIN umfassend anzugehen, ist eine Zusammenarbeit im gesamten Ladesystem erforderlich – eine Zusammenarbeit, die sich in unserer Mitgliedergemeinschaft aktiv widerspiegelt“, sagt Michael Keller, CTO von CharIN.

Vor kurzem trommelte CharIN daher interessierte Mitglieder zu einer Arbeitssitzung rund um den Kabeldiebstahl an Ladestationen zusammen. Das Thema entstand aus dem Feedback der Fokusgruppen „Connection“ und „Charging Infrastructure“, in denen CPOs, Kabelhersteller und Hersteller von Ladestationen ihre Besorgnis über die zunehmende Diebstahlhäufigkeit äußerten.

Bau neuer Standorte ist kritische Phase

Dabei zeigte sich, dass das Ausmaß des Kabeldiebstahls variiert: Manche Betreiber erleben nur vereinzelte Vorfälle, manche hingegen Hunderte Diebstähle. Eine besonders kritische Phase für die Ladekabel ist dabei der Bau neuer Standorte: Während der Phase der Installation und Inbetriebnahme, bevor die Überwachungssysteme aktiviert werden, sind Ladestationen dem höchsten Risiko ausgesetzt – und werden mitunter noch vor Inbetriebnahme von Dieben „entkabelt“.

Enbw hypernetz ladestation ladepark leipzig
Dieser EnBW-Ladepark in Leipzig wurde im Winter noch vor Inbetriebnahme „entkabelt“
Bild: Florian Treiß

Die CharIN-Mitglieder behandelten in dem Workshop diverse mögliche Gegenmaßnahmen, die sich in vier Dimensionen gliedern lassen. Im Bereich Hardware sind schnittfeste, gepanzerte oder ummantelte Kabel interessant, weiterhin verriegelbare Steckverbinder und manipulationssichere Designs
sowie spezielle Schutzmäntel für Kabel. Im Bereich Software & Überwachung können Temperatursensoren bei der Erkennung von Schnitten helfen und es können Warnsysteme (E-Mail/SMS) bei Strom- und Kommunikationsausfällen eingesetzt werden. Weiterhin ist eine seriennummernbasierte Kabelverfolgung denkbar.

Kupferhandel einschränken, Schrottplätze sensibilisieren

Im Bereich Politik & Awareness wünscht sich CharIN Vorschriften zur Einschränkung des Kupferweiterverkaufs, zudem sollten Schrottplätze und Strafverfolgungsbehörden in Hinblick auf das Problem geschult und sensibilisiert werden. Und zur Abschreckung potenzieller Täter können Aufkleber eingesetzt werden, die vor Entdeckung warnen. Weiterhin können QR-Codes zur Zuordnung von Kabeln zu Betreibern verwendet werden und Videoüberwachung und laute Alarme können ebenfalls abschreckend wirken.

CharIN arbeitet nun in einer neuen Untergruppe der Fokusgruppe „Charging Infrastructure“ an dem Thema weiter. Der Verband will Best Practices sammeln, den branchenweiten Datenaustausch fördern und die Entwicklung globaler Empfehlungen zur Erkennung, Abschreckung und Prävention von Kabeldiebstahl an Ladestationen für Elektrofahrzeuge unterstützen.

Übrigens handelt es sich beim Ladekabel-Diebstahl längst nicht nur um ein deutsches oder europäisches Phänomen, sondern es betrifft auch andere Regionen wie die USA. Erika Myers, Geschäftsführerin von CharIN Nordamerika, erklärt: „Eine Umfrage unter unseren CPO-Mitgliedern zeigt, dass der Diebstahl von Ladekabeln für Elektrofahrzeuge in den USA nicht einheitlich ist. Einige Betreiber erleben nur vereinzelte Vorfälle, andere sind in manchen städtischen Gebieten jährlich mit Hunderten von Diebstählen konfrontiert. Um dieses vielschichtige Problem anzugehen, ist eine Zusammenarbeit im gesamten Ladesystem für Elektrofahrzeuge erforderlich.“

Wie genervt die Branche von dem Thema ist, zeigt ein System namens Dye Defender (Farbstoff-Verteidiger), das Tesla für seine Supercharger in den USA testet: Dabei werden Ladekabel mit einer speziellen Schutzhülle ummantelt, die Farbe enthält. Wenn ein Dieb versucht, diese Schutzhülle zu durchschneiden, um ans eigentliche Kabel zu gelangen, so spritzt eine Art Tinte den Täter an. Die Tinte, die nur schwer abzuwaschen ist, markiert den Täter und soll es der Polizei vereinfachen, den Täter zu überführen.

Eine Art Inkognito-Version davon ist das System von CableGuard: Es setzt ebenfalls eine Flüssigkeit frei. Diese ist aber mit bloßem Auge nicht erkennbar, sondern nur unter UV-Licht. Die Flüssigkeit enthält zudem einen für den Ladestandort spezifischen „DNA-Code“, welcher der Polizei über eine Datenbank zur Verfügung gestellt wird. Dadurch können Täter mit Straftaten an bestimmten Ladestationen in Verbindung gebracht werden, was die Verurteilung erleichtern und auch auf Nachahmer eine starke abschreckende Wirkung haben soll. Hoffen wir, das solche Maßnahmen endlich helfen gegen den nervigen Kabelklau!

35 Kommentare

zu „Millionenschäden: So geht die Lade-Branche gegen den Kabelklau vor“
Matthias
18.09.2025 um 18:14
Ich würde leicht bedienbare schwenkbare Kabelgalgen in ca. 2 Meter Höhe bevorzugen, bei denen das Kabel geschützt in Metallprofilen liegt und nur der letzte halbe Meter frei baumelt um an verschiedene Autos zu passen.
Stefan F.
18.09.2025 um 20:45
Dann wird halt ein Pritschenwagen rückwärts ran gefahren und man hat die richtige Arbeitshöhe. Mit einem Trennschleifer ist auch ein Stahlprofil in 2 min durch. Der Trick mit der Flüssigkeitskühlung ist schon gut. Integrierte GPS- Tracker könnten auch helfen.
Matthias
19.09.2025 um 21:29
Aha, das ist also was du machen würdest.
Heinz
22.09.2025 um 09:18
Wahnsinnig hilfreiche Antwort, wie im Kindergarten.
Jörn
18.09.2025 um 21:32
- Kabel hinter einer Klappe/Luke verstecken, die erst bei Authorisierung freigeschaltet wird. Schränkt dann natürlich P&C ein.- Einrollsystem entwickeln. Bedarf natürlich flexiblere Kabel und entsprechenden Bauraum zum Verstauen.
Dirk
19.09.2025 um 10:40
Denke auch, dass das ginge. Und dann per Freischaltung auch nur 1 Säule freigeben. Sehe da technisch kein Problem, das genauso bedienungsfreundlich zu machen wie jetzt. Allerdings erfordert das viel Bauaufwand, der nicht so einfach am Bestand zu lösen ist, zumal die Freigabe mit der Ladesäule kommunizieren muss. Der Ladevorgang ist dann erst beendet, wenn das Kabel auch wieder sicher verstaut ist.
Hauke
19.09.2025 um 05:55
Die sofortige Erkennung des Durchtrennens ist ja schon mal wertvoll und verkürzt Reaktionszeit. Man könnte zusätzlich Videoaufzeichnung ähnlich der "BauWatch" Säulen integrieren, die nur speichert wenn Diebstahl/Vandalismus erkannt. Zudem AirTags oder andere Tracker in die Kabel integrieren, dann kann man direkt nach erkanntem Event das Kabel verfolgen.
Stephan Peuckmann
19.09.2025 um 07:06
Induktives Laden, wie es Porsche bei der IAA vorgestellt hat...
Northbuddy
19.09.2025 um 10:12
Wir reden hier von CCS mit >300kW und nicht 11kW AC Laden.Aber grundsätzlich bin ich bei Ihnen. Wenn man sich auf ein System einigen würde wie z.B. das von Easelink (was aber auch nicht mehr als DC 50kW leistet), würde man die Kabel gar nicht benötigen und hätte den Angriffspunkt komplett entfernt.
Law & Order
19.09.2025 um 07:35
1. Alarm auslösen 2. Überwachungsdrohne schnell vor Ort bringen 3. Vorgang filmen 4. Täter mit Drohne verfolgen, bis die Bodentruppen zugreifen können.So könnte man größere Ladeparks schützen. Bei 2 Minuten pro Kabel und 10 Kabeln hätte man 20 Minuten Zeit eine Drohne in Position zu bringen. Wenn sie dann noch 30 Minuten die Täter verfolgen kann, dann müsste das in den meisten Fällen reichen, um den Zugriff der Einstzkräfte zu ermöglichen.
Matthias
19.09.2025 um 15:48
5. Die mit Täter und Bodentruppen mühsam ergriffenen Täter werden erkennungsdienstlich behandelt, dabei findet man raus dass sie schon früher gefasst und wieder freigelassen wurden, und dann werden sie wieder freigelassen. 6. Kaum einer lernt etwas dazu.
David W
19.09.2025 um 08:17
Der Kabelklau ist definitiv ärgerlich, das aber die Instandsetzung so aufwendig ist verstehe ich nicht. Kann denn jemand erklären was das soll: "Beim Austausch oder der Installation neuer Ladekabel ist eine erneute eichrechtliche Instandsetzung verpflichtend". Ganz ehrlich das ist doch Quatsch. Man muss bei uns auch immer alles übertreiben, kein Wunder sind Ladestationen generell so teuer . Und damit auch das laden selbst so das sich ein E-Auto nach wie vor nur schwer schönrechnen lässt wenn man keine Möglichkeit hat zu Hause zu laden und auf 60ct/kWh und mehr angewiesen ist.
Horst
27.09.2025 um 09:33
In Deutschland schreibt das Eichamt vor, dass die Ladesäule nur geeicht betrieben werden darf um einen Betrug zu vermeiden. Ladesäulen haben an mehreren wichtigen Punkten Siegel, die nicht gebrochen werden dürfen. Werden diese (durch z.b.: ein Kabeltausch) gebrochen, muss eine Instandsetzung durchgeführt werden. Diese dauert meist 30min-60min. Danach entscheidet das Eichamt selbst ob es zur Eichung kommt oder nicht. In über 90% der Fällen kommt das Eichamt aber noch nicht, dank Mitarbeitermangel bzw. zu vielen Instandsetzungen durch Vandalismus.
Jürgen Heckmann
19.09.2025 um 10:02
Ja diesen eichvorgang könnte man direkt vom Techniker machen lassen und ihn nur mittels stichproben kontrollieren. Der rest bleibt leider teuer da technisch aufwendig.
erFahrer
19.09.2025 um 08:24
Eine Schranke mit Zufahrtskamera hätte dort, wenn es passt, die Chance auf Plug&Charge über die Kennzeichenerkennung, den Effekt Ladeblockierer mit Auspuff auf Distanz zu halten und hätte für o.g. Thema Vorteile. Doch man sollte nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Wenn das LKA einen hohen Prioritätsstatus aktiviert, sind die Leute, ganz ohne bauliche Maßnahmen, schnell gefasst was sich in diesen Kreisen auch schnell rumspricht. Fossile Tankstellen mit Lader kennen das Thema wohl genau so wenig wie MILANCE.
Sig
19.09.2025 um 08:38
HV Iso Monitoring permanent durchführen. Dann funkts. bei den Materialpreisen muss man natürlich fragen wer wirklich dahinter steckt? Big Oil? so wie von manch einem permanentessenden Politker mit "Heizungsverbot" und "Verbrennerverbot" gegen ölfreie Technik propagiert wird.....obwohl es solche verbote nicht gibt.... und Tankstelle = Kamera, jeder gratis Tanker wurde in der Vergangeheit erwischt.... Unabhängigkeit der justiz sieht man ja bei "Maskendeals" z.B.
Michael
19.09.2025 um 09:02
Mein Vorschlag: Ortungs-Tags in die Kabeleinheiten einlassen und Seriennummer mit der Säule koppeln. Entfernt sich der Tag von der Säule beginnt die Alarmkette und die entwendeten Kabel können geortet und verfolgt werden.
ID.alist
19.09.2025 um 09:30
"Die Motivation solcher Diebstähle meistens: Die Schnellladekabel enthalten viel Kupfer und die Täter wollen damit Kasse machen." "Derzeit liegt der Materialwert des Kupferanteils bei rund 40 Euro pro Kabel." Diese Beiden Aussagen passen nicht zueinander. Der Kabel ist Hehlerware, ich denke man kriegt vielleicht 50% des Preises, und man muss noch den Kupfer von der Hülle trennen.
LazyMan
19.09.2025 um 11:39
Wäre es nicht grundsätzlich möglich die Kabel unter Spannung zu halten?
KBDCALLS
19.09.2025 um 13:08
Und was soll das bringen? Es werden doch sogar Oberleitungen geklaut, die unter Spannung stehen. Und die haben bei der Bundesbahn 15 KV. Über 400 bzw. 800 Volt lachen die Täter sich doch eins ins Fäustchen.
LazyMan
19.09.2025 um 19:42
Mag sein, wäre aber zumindest ein weiteres Hindernis und würde den Diebstahlvorgang verlängern. Inklusive Video Überwachung, Beleuchtung sowie einer KI gestützten Diebstahlerkennung, welche automatisch die Polizei alarmiert, könnte es ein ganz gutes Paket darstellen.
Ein Betreiber
19.09.2025 um 11:48
Gibt es schon Aufkleber "Kabelklau lohnt nicht" irgendwo zu kaufen...?
Henry
19.09.2025 um 12:40
Warum nicht die Ladesäulen mit Ladebuchse ausstatten, so das jeder sein eigenes Label mitbringen muss.Kein Kabel,kein klau.
Niels
19.09.2025 um 18:08
Und dann hat jeder sein eigenes HPC-Kabel mit Flüssigkeitskühlung für 7000€ im Kofferraum?
Carsten Seidl
19.09.2025 um 16:50
Bei AC ist das in der Regel der Fall. Bei DC (Schnell-Lader) dürfte das problematisch und für den Anwender teuer werden, da die DC-Lader sowohl andere Stecker verwenden als auch ganz andere Kabelquerschnitte benötigen. Abgesehen von der dann fehlenden Kühlung => geringere Ladegeschwindigkeit.
Markus Pieper
19.09.2025 um 15:45
Weil niemand ein 80 KG 300 kw Kabel aus dem Auto hieven möchte. Und weil sich so ein Kabel nicht aufrollen lässt. Es geht hier um die DC Kabel mit CCS Anschluss. Nicht um dünne Ac Kabel für 220 Volt.
Johannes F. Hartmann
19.09.2025 um 13:15
GPS-Tracker oder Airtags kann man meist nur in den Steckern gut unterbringen. GPS-Tracker sind technisch komplex und wartungsintensiv, Airtags sind leicht mit jedem Handy aufzuspüren. Nachdem ein paar wenige böse Buben durch solche Maßnahmen gefunden wurden, werden die Stecker ebenfalls abgeschnitten. Videoüberwachung ist auch nur bedingt sinnvoll, da die eingesetzten Fahrzeuge/Kennzeichen geklaut sein können und die Personen sich mit Masken schützen werden. Ich sehe die Zukunft in der Kombination aus 'materieller Wert des Kabels verringern' und 'Aufwand für das Entwenden erhöhen'. Dann erledigt sich dieser Trend hoffentlich bald von selbst.
Matthias
19.09.2025 um 14:07
Ein Schrank welcher sich erst nach Anmeldung öffnet und das Kabel freigibt
CV
19.09.2025 um 15:51
Glaube kaum, dass das Kabelklau wegen Kupferdiebstahl ist. Vermute eher Auftragsbanden der Fossilmafia...
Ilko
19.09.2025 um 18:18
Geklaut wird doch nur, wenn die Diebe davon ausgehen nicht erwischt oder gesehen zu werden. D.h spät Abends oder Nachts. Als Ladeanbieter würde ich die Preise für nächtliches Laden stark reduzieren. Dadurch wären u. U. Ladestationen auch nachts noch stärker frequentiert. Die Gefahr beim Kabelklau erwischt zu werden wäre zu groß. Die EFahrer freuen sich ob der guten Preise und Vandalismus wird minimiert.
Franz
19.09.2025 um 19:03
Kameraüberwachung mit Kennzeichenerkennung, speziell dort wo Schnellladesäulen sind. Die Frage ist, welche Ladesäulen betrifft es? Ab welcher Ladeleistung braucht es dicke Kupferkabel o. Kühlung? Die 40 Euro Materialwert ergeben vielleicht 10 Euro für den Dieb und ein Schwarzhändler der das einschmilzt und von der Ummantelung trennt hat auch einen großen Aufwand.
Klaus
19.09.2025 um 20:06
Am besten bringt jeder sein eigenes Kabel mit, dann gibt’s solche Probleme nicht. Somit müssen nur noch Steckdosen installiert werden.
Hansfranz Bürstenfeuer
20.09.2025 um 10:11
Litze mit dickem Aluminiumkern und außen einem hinreichend dünnen Kupfermantel hätte zwar ≈ 60% mehr Querschnitt, das Gewicht des Kabels wäre dennoch geringer. Eine Mantelung aus Rohrgliedern begrenzte den Biegeradius. Problem gelöst?
Bernd
20.09.2025 um 14:29
Das hat vielleicht mit Kabeldiebstahl angefangen. Aus meiner Sicht ist das meiste mittlerweile Vandalismus. Die meisten Fotos die mittlerweile gepostet werden haben noch recht viel Kabel das zurückgelassen wird. Ginge es ums Geld würde möglichst viel vom Kabel abgetrennt und mitgenommen werden.
Marek
03.10.2025 um 14:40
In meiner Gegend hat die Branche ein effizientes Mittel gegen den Kabelklau im Einsatz: Die Kabel werden einfach nicht erneuert, die Säulen bleiben entkabelt stehen und das über Monate und betreiberunabhängig.

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