Regionalbus Leipzig ordert E-Busse und passendes Depot bei Daimler Buses

Daimler Buses hat vom kommunalen ÖPNV-Betreiber Regionalbus Leipzig einen Komplettauftrag erhalten, der nicht nur die Lieferung von neun Elektrobussen des Modells eCitaro enthält, sondern auch die Errichtung eines neuen E‑Bus‑Depots samt Ladeinfrastruktur.

Daimler buses e bus depot regionalbus leipzig in zwenkau
Bild: Daimler Truck

Bei Regionalbus Leipzig handelt es sich um das kommunale Verkehrsunternehmen des Landkreises Leipzig, das über eine Flotte von insgesamt 160 Fahrzeugen verfügt, darunter Midibusse, Solobusse und Gelenkbusse. Bislang ist die Flotte des ÖPNV-Betreibers noch komplett mit Dieselfahrzeugen sowie auch einigen Vollhybriden bestückt. Doch nun geht Regionalbus Leipzig seine Elektrifizierung beherzt an – mit dem langfristigen Ziel, den gesamten Busbestand bis Anfang der 2040er Jahre auf CO2‑freie Batterie-elektrische Busse umzustellen.

Der Anbieter, der 80 Linien im Stadt- und Regionalverkehr vor allem im Süden von Leipzig betreibt, hat nun einen Großauftrag bei Daimler Buses ausgelöst: Zum einen soll Regionalbus Leipzig bis Anfang 2027 neun Batterie-elektrische eCitaro-Solobusse mit der Standardlänge von zwölf Metern erhalten. Außerdem hat sich der ÖPNV-Anbieter auch eine Option auf 18 weitere eCitaro-Solobusse gesichert, die bis Mitte 2028 geliefert werden könnten.

Zum anderen ist auch die Errichtung eines neuen Depots speziell für Elektrobusse Teil der Bestellung, natürlich inklusive der passenden Ladepunkte. Dafür soll Daimler Buses in Zwenkau (südlich von Leipzig) das vorhandene Dieselbus‑Depot von Regionalbus Leipzig um einen eigenständigen E‑Bus‑Betriebshof erweitern, der für den zukünftigen Linienbetrieb mit Elektrobussen vorbereitet ist.

Dabei soll ein komplett neuer, überdachter und nach allen vier Seiten offener Omnibus-Carport mit elf Busspuren entstehen, der über 20 E-Bus-Abstellflächen bzw. -Ladeplätze verfügt und durch eine Brandschutzmauer in der Mitte geschützt ist. Das neue E‑Busdepot wird von Daimler Buses mit einem Paket bestehen aus eigener Trafostation, Batteriespeicher, Photovoltaikanlage, Stromspeicher und Ladeinfrastruktur ausgestattet. Dabei arbeitet Daimler Buses Solutions mit den Partnern Ingenieurbüro Schlender, Consass, ABB und Sinos zusammen.

Zunächst sollen zehn CCS2-Ladepunkte entstehen – anders als die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) als Busbetreiber im Stadtgebiet von Leipzig setzt Regionalbus Leipzig in seinem E-Bus-Depot also nicht auf Pantografen-Lader, sondern auf herkömmliche kabelgebundene Ladestationen. Der Vertrag beinhaltet zudem eine Option für 17 weitere Ladepunkte, so dass auch die zusätzlich optionierten E-Busse eigene Ladepunkte bekämen.

„Wir hören dem Kunden zu und setzen die individuell passende Ladeinfrastruktur-Lösung für ihn und mit ihm gemeinsam um. Aus diesem Grund sind wir stolz, dass wir auch die Regionalbus Leipzig GmbH mit einer maßgeschneiderten Komplettlösung überzeugt haben und fit für eine CO2‑freie Zukunft des Busverkehrs machen werden.“

Daimler Buses hat seine Tochter Daimler Buses Solutions Mitte 2023 gegründet mit dem Ziel, von der individuellen Konfiguration eines Elektrobusses über die Infrastruktur für den Betriebshof bis hin zum Lademanagementsystem alles aus einer Hand anzubieten. Im Zuge dessen hat sich Daimler Buses dieses Jahr mit 49 Prozent an der Firma Sinos aus Regensburg beteiligt, einem Spezialisten für Flotten-Softwarelösungen und smartes Lademanagement, der auch für das Projekt von Regionalbus Leipzig eingebunden ist.

Zur Finanzierung von E‑Bus‑Depot, Elektrobussen und Serviceleistungen stellen Bund und Freistaat Sachsen für Regionalbus Leipzig Fördermittel in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro zur Verfügung. Für die optionale Erweiterung um zusätzliche 17 Ladepunkte und zusätzliche 18 eCitaro-Busse hat Regionalbus Leipzig bereits weitere Fördermittel beantragt.

daimlertruck.com

3 Kommentare

zu „Regionalbus Leipzig ordert E-Busse und passendes Depot bei Daimler Buses“
Matthias Schlegel
24.09.2025 um 14:06
Sehr beeindruckende Komplettlösung. Das könnte auch ein Vorbild für Lösungen in Thüringen sein.
Matthias Eller
26.09.2025 um 15:02
Ich freue mich schon darauf, dass nicht mehr die lauten Verbrenner vor meinem Fenster stehen und losfahren. Top!
UK
28.09.2025 um 13:13
Selten so eine Blödsinn lesen müssen

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