VWN erweitert Werk in Polen für nächsten e-Crafter
Die Grundsteinlegung für die neuen Hallen ist für November 2025 geplant, die Fertigstellung soll im Jahr 2027 erfolgen, wie das Unternehmen mitteilt. Offiziell wird das Werk Września von Volkswagen Poznań betrieben und feiert im Jahr 2026 sein zehnjähriges Bestehen. Dort werden der Transporter VW Crafter sowie das Schwestermodell MAN TGE hergestellt – und auch deren Elektro-Versionen eCrafter und eTGE. Auch der kleinere VW Caddy (ohne MAN-Pendant) wird dort gefertigt.
Im Falle des e-Crafters ist es aber eher ein „wurde hergestellt“: Denn der E-Transporter ist schon seit Mitte 2022 nicht mehr als Neufahrzeug bestellbar, aktuell wird in Polen nur die Diesel-Variante hergestellt. Bei der aktuellen Ankündigung geht es um die nächste Crafter-Generation, die dann auch wieder mit Batterie-elektrischem Antrieb angeboten wird.
Nach eigenen Angaben verfügt Volkswagen Poznań über alle erforderlichen Genehmigungen, um mit der Erweiterung im Werk zu beginnen – der Grundsteinlegung im kommenden Monat dürfte also nichts mehr im Weg stehen. „Das Werk in Września ist eins der modernsten Werke im Volkswagen Konzern und der einzige Standort, an dem wir den Crafter und den MAN TGE produzieren“, sagt Stefan Mecha, CEO der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge. „Damit ist die Erweiterung der Fertigung für die kommende Generation unseres vollelektrischen Crafter der nächste logische Schritt in der Elektrifizierung unseres Angebots. Diese neue Elektro-Generation wird unsere Position im Segment der Nutzfahrzeuge weiter stärken.“
Laut Stefanie Hegels, Vorstandsvorsitzende von Volkswagen Poznań, werden eine „moderne Karosseriebauhalle und ein Batterielager entstehen, die an die Produktionsanforderungen der neuen Generation des elektrischen Crafter angepasst sind“. Wie groß die beiden neuen Hallen werden, gibt das Unternehmen aber nicht an. Unklar ist auch, auf welche Produktionskapazität die Anlagen für die neuen E-Transporter ausgelegt werden. Es wird nur die Gesamtfläche des Werks von rund 220 Hektar (vergleichbar mit der Größe von 300 Fußballfeldern), die Zahl von rund 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die hochautomatisierte Produktion mit über 1.300 Robotern genannt – aber nicht, wie sich diese Werte mit dem nun angekündigten Ausbau ändern werden.
Piotr Olbryś, Vorsitzender der Gewerkschaft „Solidarność“ bei Volkswagen Poznań, sieht in der Entscheidung aber ein „klares Signal an unsere Mitarbeiter. „Die Produktion von Elektrofahrzeugen der neuen Generation ist ein wichtiger Schritt zur Kompetenzentwicklung, die zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Zukunft beitragen“, so der Gewerkschafter.
Die Produktion in Września erfolgt dabei laut VWN ausschließlich mit grüner Energie. Auf dem Gelände ist eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 18,3 MW installiert, die rund 25 Prozent des jährlichen Strombedarfs des Werks deckt – bei guten Wetterbedingungen kann die PV-Anlage das Werk sogar komplett versorgen.
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