Toyota zögert Bau von eigener Batteriefabrik weiter hinaus

Toyota verschiebt laut einem Medienbericht seinen Plan zum Bau einer Batteriefabrik in der japanischen Präfektur Fukuoka. Der Autobauer wolle das Projekt angesichts der nachlassenden E-Auto-Nachfrage im nächsten Jahr neu bewerten und gegebenenfalls anpassen, heißt es.

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Bild: Toyota

Wie die japanische Zeitung Nikkei berichtet, hat Toyota den Zeitplan für den Bau seines angekündigten Werks für E-Auto-Batterien in der Präfektur Fukuoka nun bereits zum zweiten Mal verschoben. Dabei beruft sich die Zeitung auf Seitaro Hattori, Gouverneur der südwestjapanischen Präfektur, der die Verzögerung Ende vergangener Woche nach einem Treffen mit Toyota-Präsident Koji Sato bekanntgegeben hat. Ursprünglich sollte die Fabrik im Jahr 2028 in Betrieb gehen. Ein neues Zieldatum nennt Toyota nicht. Der Autobauer betone jedoch, dass die Pläne nicht verworfen, sondern nur verschoben werden, heißt es in dem Bericht. Und: „Ein Teil der Produktion könnte auf Fahrzeuge oder Komponenten umgestellt werden.“

Kurzer Rückblick: Bereits vor knapp eineinhalb Jahren erfuhr Nikkei, dass Toyota auf Kyushu, einer Insel im Südwesten von Japan, ein neues Werk für Elektroauto-Batterien errichten will. Als künftiger Betreiber wurde Toyota-Tochter Primearth EV Energy genannt. Diese war 1996 noch unter anderem Namen als Joint Venture von Toyota und Panasonic entstanden. Seit 2010 hält Toyota 80,5 Prozent der Anteile. Im März 2024 erwarb Toyota schließlich den ausstehenden 19,5-Prozent-Anteil von Panasonic und wandelte Primearth EV Energy in eine hundertprozentige Tochtergesellschaft um. Nach der Komplettübernahme erfolgte im Oktober 2024 die Umbenennung in Toyota Battery.

Als favorisierter Standort des neuen Batterie-Werks galt damals schon der Shin-Matsuyama Seaside Industrial Park in der Hafenstadt Kanda – rund 40 Kilometer von Toyotas Miyata-Autowerk in der Stadt Miyawaka (ebenfalls Fukuoka) entfernt, wo derzeit die Modelle Lexus UX, Lexus NX, Lexus RX und Lexus ES hergestellt werden. Im Februar 2025 erwarb Toyota laut Nikkei tatsächlich auch ein Grundstück im Wert von rund 6 Milliarden Yen (rund 34 Millionen Euro) in besagtem Industriepark, musste sich im Gegenzug jedoch verpflichten, innerhalb von drei Jahren mit dem Bau zu beginnen.

Toyota soll bekräftigt haben, diese Vereinbarung weiterhin einhalten zu wollen, schreibt die japanische Zeitung. Ursprünglich sollte im April diesen Jahres eine Standortvereinbarung für das Werk mit der Präfektur zu unterzeichnet werden. Im März teilte Toyota jedoch mit, dass es das Projekt aufgrund der rückläufigen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen auf Herbst verschiebe. Nun kam es also zur neuerlichen Vertagung.

asia.nikkei.com (Paywall)

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