Sechs neue EnBW-Ladeparks in Betrieb

Die EnBW hat in den vergangenen Tagen sechs neue Schnellladeparks entlang wichtiger deutscher Fernverkehrsrouten in Betrieb genommen. Die Standorte in Bayern, Niedersachsen, NRW, Sachsen und Baden-Württemberg bieten insgesamt 80 Schnellladepunkte.

Enbw ladestation charging station klipphausen min
Bild: EnBW

Der Bau der neuen Standorte war in den vergangenen Monaten angekündigt worden – für Willich-Münchheide (NRW, A44) und Bramsche (Niedersachsen, A1) etwa Anfang Juni, Marktheidenfeld (Bayern, A3) im Juli, Büren (Nähe Flughafen Paderborn-Lippstadt, A44) Mitte August und Mühlhausen im Täle (Baden-Würrtemberg, A8) Ende August. Jetzt sind alle diese Standorte in Betrieb gegangen, aber noch nicht alle aus den genannten Ankündigungen – es werden also weitere Standorte in den kommenden Wochen folgen.

An den sechs Ladeparks gibt es in Summe 80 neue Schnellladepunkte mit bis zu 400 kW Ladeleistung. Die Standorte in Thiendorf, Marktheidenfeld und Bramsche können bei Bedarf um jeweils acht Ladepunkte erweitert werden. Kurz der Blick auf die Standorte im Einzelnen:

  • In Bramsche gibt es zunächst acht HPC-Punkte, erweiterbar auf bis zu 16 – und eine eigene WC-Anlage
  • In Marktheidenfeld sind 16 HPC-Punkte entstanden, hier kann auf bis zu 24 erweitert werden
  • In Mühlhausen im Täle sind es 16 HPC-Punkte, auch hier gibt es eine eigene WC-Anlage
  • In Willich-Münchheide hat die EnBW auch 16 HPC-Punkte errichtet
  • In Büren sind es acht HPC-Punkte und
  • In Thiendorf wie in Markheidenfeld derzeit 16, später aber bis zu 24 Ladepunkte

Alle Standorte sind zumindest teilweise mit einem Solardach überdacht und werden mit 100 Prozent Ökostrom betrieben. Ab dem 1. Dezember gelten bei der EnBW neue, leicht niedrigere Ladepreise – alle Details zu den Tarifen und die Hintergründe erfahren Sie hier.

„EnBW-Schnellladeparks sind Fixpunkte im elektrischen Fernverkehr in ganz Deutschland. Mit mehr als 50 Schnellladeparks entlang der wichtigsten Fernverkehrsrouten sorgen wir dafür, dass Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos landesweit zuverlässig und schnell laden können“, sagt Volker Rimpler, Technikchef für Elektromobilität bei der EnBW. „Unsere neuen Schnellladeparks sind, wo bereits möglich, vollständig überdacht sowie stets beleuchtet und mit Kameraüberwachung ausgestattet. Zudem finden sich lokal Angebote für Verpflegung und sanitäre Anlagen.“

Aktuell betreibt die EnBW bereits mehr als 7.500 Schnellladepunkte an über 1.500 deutschen Standorten. Bis 2030 sollen es bis zu 20.000 Schnellladepunkte sein, dafür investiert die EnBW bis zu 200 Millionen Euro pro Jahr in den Ausbau des eigenen Hypernetzes.

enbw.com

4 Kommentare

zu „Sechs neue EnBW-Ladeparks in Betrieb“
Brigitte
12.11.2025 um 18:27
Ich empfinde es problematisch, wie häufig electrive einem marktbeherrschenden Akteur durch wiederholte Berichterstattung eine Bühne bietet. Zudem vermisse ich eine klare Kennzeichnung der bestehenden Sponsoring-Beziehungen zu EnBW. Ist der Redaktion bewusst, welche langfristigen und teils irreversiblen gesellschaftlichen Folgen durch derart gefestigte Monopolstrukturen entstehen können? Wie positioniert sich electrive zur aktuellen Preisgestaltung im Ladeinfrastruktursektor? Wird es hingenommen, dass ein und dieselbe Kilowattstunde mal 39 Cent, mal 79 Cent kostet? Weshalb äußert sich Peter Schwierz bislang nicht öffentlich zu diesem Thema? Insbesondere, da ihm sehr nahestehende Stimmen regelmäßig die marktverzerrende Macht von EnBW und Co. kritisieren! Ich gehe davon aus, dass mein Kommentar wieder keine Veröffentlichung findet. Kritische Positionen gegenüber electrive scheinen wenig willkommen zu sein.
Peter Schwierz
13.11.2025 um 10:26
Hallo Frau Schröder,es gibt keine "bestehenden Sponsoring-Beziehungen zu EnBW", die wir kenntlich machen müssten. Ich bitte Sie, eine solche Falschbehauptung nicht zu wiederholen! Wenn die EnBW die in den Mediadaten von electrive (frei einsehbar hier auf der Seite) ausgewiesenen Formate bucht, werden die entsprechenden werblichen Formate als Anzeige klar markiert. Die einzige laufende Kooperation betrifft einzelne Online-Konferenzen, auch dort ist die Partnerschaft aber entsprechend transparent gemacht.Die Häufigkeit der Berichterstattung hängt mit der Häufigkeit der Eröffnung neuer Ladeparks und der begleitenden Kommunikation zusammen. Wir bündeln hier bereits und melden nicht mehr einzeln. Wir berichten genauso über die Ladeparks anderer Betreiber, vor allem im Deutschlandnetz derzeit sehr viel.Was meine persönliche Meinungsäußerung zu den Ladepreisen angeht, so tätige ich diese regelmäßig auf LinkedIn. Erst vergangene Woche gab es ein Posting, das riesige Reichweite und sehr viele Kommentare hatte. Sie können sich dort jederzeit beteiligen. Mit dem Marktdesign der Ladeinfrasturktur beschäftigen wir uns allerdings regelmäßig, auch schon im vergangenen Jahr gab's dazu eine kritische Analyse von uns. Ansonsten gibt es auf electrive direkt keinen regelmäßigen Meinungsbeitrag aus der Chefredaktion, nicht zu diesem Thema, aber auch nicht zu anderen. Aber ich nehme Ihre Anregung diesbezüglich gerne mit.Beste Grüße und weiter anregende Lektüre, wünscht Ihnen Peter Schwierz
ioniqKnechter
12.11.2025 um 20:49
Ehy, Moin erst ma... Der Ladepark an der BAB-1-Abfahrt Bramsche liegt direkt neben einem stark frequentierten Industriegebiet, das täglich von zahlreichen LKW angefahren wird. - Warum EnBW bei der Planung nicht berücksichtigt hat, dass der Ladepark mit seinen vier HYC-400-Schnellladesäulen auch für E-LKW problemlos nutzbar sein sollte, bleibt mir ein Rätsel. Eine um nur 0,5 Meter höher montierte Überdachung hätte bereits ausgereicht, damit auch eLKW dort bequem einfahren und laden können, ohne abkuppeln zu müssen. Zumindest für Solo- eLKW ist die Einfahrt sowie das Laden neben der Überdachung möglich – der Auflieger oder Anhänger müsste in der Zwischenzeit eben im Industriegebiet zwischengeparkt werden.
Winfried
17.11.2025 um 14:55
Ich freue mich über jede Info über die wachsende Ladeinfrastruktur. Das EnBW hier besonders oft auftaucht ist deren vorbildlichem Engagement zu verdanken. Auch die Möglichkeit des Autocharge schafft hier Angebotsvorteile und wer bitte bietet zzt mehr integrierten Solarstrom. Der überzogene kritische Kommentar zu markbeherrschender Position und Monopolstrukturen ist unfair oder glaubt Brigitte echt Ladekunden vergleichen die Ladepreise nicht per App und laden mehr bei EnBW nur weil die mehr mediale Aufmerksamkeit bekommen? Ich mag garnicht aufzählen wieviel Ladestromanbieter wir in Deutschland haben und dann gibt es ja noch die Ausschreibungen beim Deutschlandnetz. Über Monopolistische Positionen bei Tank &Rast kann man dagegen schon diskutieren.

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