Factorial und Posco partnern bei Feststoffbatterien
Festkörperbatterien verwenden feste Elektrolyte anstelle von Flüssigkeiten zwischen Kathode und Anode. Das soll für deutliche Verbesserungen bei Reichweite, Ladezeiten und Sicherheit gegenüber herkömmlichen Batterien mit flüssigen Elektrolyten sorgen. Noch sind solche Festkörperbatterien nicht im Massenmarkt angekommen, doch Factorial Energy gilt als einer der wichtigsten Treiber dieser Technologie.
So hat Ende August ein leicht modifizierter EQS von Mercedes-Benz als Erprobungsträger mit einer Lithium-Metall-Festkörperbatterie von Factorial Energy die 1.205 Kilometer lange Strecke von Stuttgart nach Malmö ohne Ladestopp absolviert – und dennoch verblieb eine Restreichweite von 137 Kilometern. Zum Vergleich: Die WLTP-Reichweite eines EQS liegt mit regulärer Batterie je nach Konfiguration bei maximal 816 km – und auf der Langstrecke dürfte die reale Reichweite noch deutlich niedriger liegen. Sprich: Ein regulärer EQS würde auf der Strecke auf jeden Fall ein oder eher zwei Ladestopps benötigen. Deshalb sind Festkörperbatterien so vielversprechend.
Angesichts der Möglichkeiten von Festkörperbatterien hat Factorial Energy übrigens nicht nur Mercedes-Benz, sondern auch Stellantis als Partner gewonnen. So planen Stellantis und Factorial, 2026 eine Demonstrationsflotte des Dodge Charger Daytona mit Feststoffakkus auf die Straßen zu bringen.
Doch zurück zur Partnerschaft von Factorial Energy und Posco Future M: Die Kooperation hat das Ziel, dass Posco künftig passende Batteriematerialien für die Festkörperbatterien von Factorial zuliefert. Factorial entschied sich für die Unterzeichnung der Absichtserklärung, nachdem Kathodenmaterialproben für Festkörperbatterien getestet und festgestellt wurden, dass die Materialien von Posco Future M eine gute Leistungsfähigkeit aufwiesen.
Hong Young-Jun, Leiter des Technologie-Forschungslabors von Posco Future M, sagte: „Wir erwarten Synergien im Geschäft mit Festkörperbatterien der nächsten Generation, die auf der Batterietechnologie und Marktpräsenz von Factorial bei globalen Automobilherstellern sowie der Wettbewerbsfähigkeit von Posco Future M bei Kathoden- und Anodenmaterialien basieren.“
Siyu Huang, CEO von Factorial, ergänzt: „Festkörperbatterien stehen vor einer neuen Ära der Marktreife. Wir erwarten, dass die Zusammenarbeit mit Posco Future M nicht nur die Innovation bei kritischen Kathoden- und Anodenmaterialien beschleunigt, sondern auch eine widerstandsfähige globale Lieferkette stärkt und zu signifikanten Kostensenkungen in großem Umfang führt.“





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