Ionity ermöglicht das Laden bei Fastned, Electra und Atlante
Bereits im Frühjahr gab die Lade-Allianz ChargeLeague (ehemals Spark Alliance) bei der Gründung das Ziel aus, dass Kunden eines Anbieters künftig ohne App-Wechsel auch bei allen anderen laden können sollen. Im Juli folgte jedoch zunächst die erste Stufe der Integration. Seitdem zeigen die vier Gründungsmitglieder Electra, Ionity, Fastned und Atlante nicht nur die eigenen Ladepunkte in ihren Apps an, sondern auch die der anderen Ladesäulenbetreiber.
Erst vor wenigen Wochen richtete die ChargeLeague dann den Branchengipfel WATT 2025 aus. Für Elektroautofahrer der wohl wichtigste Punkt auf der Agenda: In den kommenden Monaten wollen die vier CPOs damit beginnen, die Nutzung ihrer Lade-Abonnements auf das gesamte ChargeLeague-Netzwerk auszuweiten. Electra hat als erster der vier Schnellladeanbieter den Zugang zu den Ladesäulen der übrigen ChargeLeague-Mitglieder ohne App-Wechsel ermöglicht. Mit Ionity hat nun der zweite CPO die angekündigte Anbindung der anderen drei Ladesäulenbetreiber an den eigenen Ladedienst vollzogen.
Das Schnelllade-Joint-Venture bietet für die Nutzung der eigenen Ladepunkte weiterhin die bereits hier aufgezeigten Tarife „Ionity Go“ ohne Grundgebühr sowie „Ionity Motion“ für 5,99 Euro und „Ionity Power“ für 11,99 Euro im Monat an. Bei jährlicher Zahlung sinken die Grundgebühren der beiden kostenpflichtigen Tarife deutlich. Je nach Tarif gelten zudem unterschiedliche Kilowattstundenpreise an den Ionity-Ladestationen.
Auch beim Laden an den Stationen der drei anderen ChargeLeague-Mitglieder über die Ionity-App und -Ladekarte variieren die Preise je nach Tarif, Land und Betreiber. Die veröffentlichte Preisliste bezieht sich ausschließlich auf das Laden an Hochleistungsladestationen mit mindestens 150 kW. Für DC-Lader mit geringerer Leistung sowie für AC-Ladepunkte gelten andere Preise, die standortbezogen in der App angezeigt werden. In Frankreich kommt eine weitere Differenzierung hinzu: Bei Atlante und Electra unterscheidet Ionity dort sogar noch zwischen Standorten an Autobahnen und solchen abseits der Fernstraßen (on-/off-highway).
Am Beispiel von Deutschland gestalten sich die Preise wie folgt: Ohne Abo verlangt Ionity beim Laden an Fastned-Ladesäulen 83 Cent pro Kilowattstunde. Mit dem Tarif „Ionity Motion“ sinkt der Preis auf 75 Cent, mit „Ionity Power“ auf 65 Cent. An Electra-Ladepunkten werden über Ionity 70 Cent, 49 Cent oder 42 Cent pro Kilowattstunde fällig, abhängig vom gewählten Tarif. Atlante betreibt hingegen hierzulande noch keine Ladeparks.
Übersichtlicher ist da die Tarifgestaltung bei Electra. Über den Tarif „Electra+“ für 9,99 Euro im Monat kostet das Laden an den Ladepunkten von Ionity, Fastned und Atlante in Deutschland einheitlich 64 Cent. Zwar variieren die Preise je nach Land, innerhalb eines Landes gelten jedoch identische Tarife an den Ladepunkten der anderen ChargeLeague-Mitglieder. Ohne Abo wird über die Electra-App der jeweilige Ad-hoc-Preis des Ladesäulenbetreibers berechnet. Unklar bleibt derzeit noch, wann Fastned und Atlante nachziehen und wie deren Preisgestaltung aussehen wird.






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