Bayern fördert Ladeinfrastruktur für Elektroflugzeuge
Bayern geht beim Aufbau von Ladeinfrastruktur für Elektroflugzeuge voran: Der Freistaat schafft dafür eine Förderung, die „die Errichtung von Schnellladesäulen und Wallboxen sowie den Aufbau der erforderlichen Elektroinfrastruktur und die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen und Batteriepufferspeicher“ subventioniert. Die fünf eingangs genannten Flugplätze investieren selbst rund 1,4 Millionen Euro in die Maßnahmen.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter äußerte sich dieser Tage bei der Übergabe der Förderbescheide wie folgt: „Elektroflugzeuge sind klimaschonend und auch geräuscharm. Wir hoffen, dass das elektrische Fliegen mit der entsprechenden Ladeinfrastruktur weiter Luft unter den Flügeln bekommt. Gleichzeitig handelt es sich um eine Förderung der Zukunftsfähigkeit des Regionalluftverkehrs, womit auch die Zukunft der bayerischen Verkehrslandeplätze gestärkt wird. Ich bin dankbar, dass diese Förderung über die Fraktionsinitiativen der Mehrheitsfraktionen des Bayerischen Landtags möglich gemacht werden konnte.“
Die regionalen Flugplätze sollen die Möglichkeit bieten, innovative Technologien zunächst in einem überschaubaren Rahmen zu erproben und zu etablieren.Die Zukunftsaussichten für elektrisch betriebene Luftfahrzeuge bezeichnet Bernreiter dabei als gut: „Erste Elektro-Flugzeuge sind zugelassen und fliegen bereits. Mittelfristig ist auch ein Markteintritt größerer elektrisch betriebener Flugzeuge zu erwarten. Mit dem Elektroflugstreckennetz Bayern sind wir gut dafür gewappnet.“
Aus dem Kreis der Fördernehmer äußert sich unter anderem Maximilian Hartwig, Geschäftsführer Augsburger Flughafen GmbH: „Wenn aus einer anfänglichen Vision durch Innovationsgeist, unternehmerischem Mut und landespolitischer Unterstützung zukunftsweisende Realität wird: mit der ersten Elektro-Flugstrecke in Bayern geben wir einen klaren Impuls hin zu einer umweltfreundlichen und lärmarmen Mobilitätsform der dezentralen Luftfahrt. Wir schaffen damit bereits heute das Fundament für ein sich aufbauendes Netzwerk zur aktiven Gestaltung der nachhaltigen Luftfahrt von morgen.“
Pikant ist in diesem Zusammenhang, dass mit Lilium erst kürzlich ein deutscher Hoffnungsträger des elektrischen Fliegens aufgeben musste. Das Startup aus der Nähe von München musste 2024 erstmals Insolvenz anmelden, nachdem sich Hoffnungen auf eine Bürgschaft des Bundes und Landes Bayern zerschlagen hatten. Im Zuge einer neuerlichen Insolvenz 2025 hat der Insolvenzverwalter das Patentportfolio von Lilium kürzlich an dessen US-Rivalen Archer verkauft.





1 Kommentar