Deutsche Post wirft Daimler Werksspionage vor

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Daimler soll sich nach Informationen des „Spiegel“ über eine Tarnfirma im April dieses Jahres einen StreetScooter ausgeliehen haben, um die Technik der Konkurrenz genauer unter die Lupe zu nehmen. 

Einige Testrunden habe der E-Transporter auf dem Werksgelände gedreht, wird berichtet. Unterdessen hatte die Deutsche Post per Datenbank-Abfrage jedoch herausgefunden, dass der fiktive Pflegedienst nirgendwo registriert war. Daimler flog somit auf: Der StreetScooter wurde von der Post über einen integrierten GPS-Sender verfolgt und auf dem Daimler-Werksgelände aufgespürt.

Daimler teilte laut „Spiegel“ mit, dass es in der Branche üblich sei, Autos über Drittfirmen für Vergleichsfahrten zu besorgen. Noch ist jedoch nicht klar, ob die Deutsche Post gegen Daimler vorgehen will.

Im gleichen Monat startete die Deutsche Post den Verkauf des StreetScooter auch an Dritte. In zwei Ausführung ist das Lieferfahrzeug mit E-Antrieb seitdem erhältlich. Derweil stellten die Post und Ford zudem den StreetScooter Work XL vor, einen E-Transporter der Sprinter-Klasse auf Basis des Ford Transit. Und Daimler? Der Konzern gab im Mai bekannt, Hermes zukünftig mit E-Transportern der Modelle Vito und Sprinter zu versorgen. Der Paketzusteller will ab 2018 sukzessive 1.500 E-Transporter von Mercedes-Benz Vans einsetzen.
haz.de, spiegel.de (Vorschau auf Print-Artikel)

2 Kommentare

zu „Deutsche Post wirft Daimler Werksspionage vor“
reisner
26.08.2017 um 15:57
Das ist ja so arm, traurig und peinlich. Unsere großen ach so tollen Autohersteller müssen bei den kleinen Newcomern, denen man ja nichts zutraut und keine Ahnung haben, ausspionieren.

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