China: Aufgeweichte E-Quote vor Veröffentlichung

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In den kommenden Tagen will das Pekinger Industrieministerium nach Informationen der „FAZ“ die endgültige Quotenregelung für Elektroautos in China ab 2018 präsentieren. Dabei sollen die Regeln laut der Zeitung im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen offenbar tatsächlich abgeschwächt werden. 

Und damit wird die Elektroauto-Quote in China aller Wahrscheinlichkeit nach tatsächlich weich gespült. Von einer Sonderbehandlung für deutsche Autohersteller ist aber nicht mehr die Rede. Vor allem VW hatte die geplante Quotenregelung zuvor kritisiert, weil sie zu schnell komme. Auch die vier weltgrößten Autoverbände (USA, Europa, Japan und Südkorea) hatten sich in einem gemeinsamen Brandbrief gegen die ambitionierten Pläne Chinas gewehrt. Und selbst chinesische Herstellerverbände kritisierten die Quote. Scheinbar mit Erfolg.

Nach der urspünglichen Planung hätten bereits 2018 acht Prozent der verkauften Neuwagen elektrischer Natur sein müssen. Laut den Informationen der „FAZ“ soll die Quote im ersten Jahr nun „flexibel“ gehandhabt werden. Das Gesetz sieht zudem die Vergabe von sogenannten „Kreditpunkten“ vor, die es für abgesetzte rein elektrische oder teilelektrische Fahrzeuge geben soll. Peking hatte bisher drastische Strafen angedroht, sollte ein Hersteller die Quote nicht einhalten können. So war u.a. die Rede davon, dass es zu Verboten der weiteren Produktion einzelner Modelle kommen könnte. Doch diese werden laut „FAZ“ nun abgemildert. Unklar bleibe allerdings, ob „negative“ Punktestände später ausgeglichen werden dürfen.

Update vom 31.08.2017: Vier Insider haben jetzt gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters mitgeteilt, dass die endgültige Entscheidung darüber in den kommenden Tagen oder Wochen fallen werde.
faz.net, handelsblatt.com (Update)

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