Volkswagen kürt auch SK Innovation zum Zelllieferanten

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Der südkoreanische Hersteller SK Innovation komplettiert die Gruppe der strategischen Batteriezelllieferanten für die Elektro-Offensive von Volkswagen. Zuvor wurden schon CATL, LG Chem und Samsung SDI als Partner ausgewählt.

Wie der Konzern mitteilt, wird SK Innovation den Bedarf für E-Fahrzeuge auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) in Nordamerika und in einem Teil Europas decken. Mit dem vierten Hersteller im Bunde sind „die wichtigsten strategischen Lieferanten von Batteriezellen für die Ausstattung der schnell wachsenden E-Flotte des Konzerns in den wichtigsten Weltregionen benannt“, resümiert der Konzern. „Wir haben uns Batterien für 50 Millionen Elektroautos gesichert“, sagte denn auch VW-Konzernchef Herbert Diess gegenüber „Automotive News“. Volkswagen wolle „günstiger sein als Tesla“ und über die Masse „die großen Skaleneffekte“ heben.

Volkswagens Bedarf an Zellen ist angesichts des in seiner Roadmap E fixierten Ziels von 50 neuen rein elektrischen Fahrzeuge bis 2025 immens. Zu diesem Zeitpunkt benötigen die Wolfsburger nach eigenen Angaben eine Batteriekapazität von mehr als 150 GWh pro Jahr. Das entspreche einer Jahreskapazität von mindestens vier Gigafactorys im Tesla-Maßstab, der inzwischen als Branchenstandard gilt.

Für Europa beginnen LG Chem, Samsung und SK Innovation ab 2019 mit ihren Lieferungen. Als strategischer Partner in China agiert CATL ebenfalls ab dem kommenden Jahr. Der nordamerikanische Markt wird von SK Innovation ab 2022 bedient. Dr. Stefan Sommer, Konzernvorstand für das Ressort Komponente und Beschaffung, sieht mit dem nun vollständigen Lieferanten-Quartett wesentliche Weichen für die Transformation des Volkswagen-Konzerns hin zur Elektromobilität gestellt: „Mit SK Innovation, LG Chem, Samsung und CATL haben wir starke Partner für die langfristige Versorgung unserer E-Fahrzeuge gefunden. Wir werden gemeinsam mit unseren Lieferanten sicherstellen, dass die schnell wachsende E-Flotte des Volkswagen Konzerns die bestmöglichen Batterien bekommt – und zwar in all den Varianten, die wir brauchen, um die kunden- und markenspezifischen Anforderungen zu erfüllen.“

Volkswagen und SK Innovation wurden bereits vor Kurzem in einem Bericht des „Manager Magazin“ in einem Atemzug genannt. Allerdings berichtete das Blatt, dass das Duo gemeinsam den Einstieg in die Massenproduktion von Batteriezellen für Elektroautos erwäge. Der deutsche Konzern wolle zusammen mit SK Innovation in Europa mehrerer Batteriezellen-Gigafabriken bauen, hieß es weiter, wobei die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen seien.

SK Innovation ist hinter LG Chem und Samsung der drittgrößte Zellhersteller Südkoreas. Weltweit spielt das Unternehmen laut einem Ranking von Bloomberg New Energy Finance für die Jahre 2016/17 allerdings nicht in der „ersten Liga“, sprich den Top 6 der globalen Zelllieferanten, mit. Der Weltmarktanteil des Unternehmens könnte Schätzungen von Roland Berger zufolge 2021 bei zwei Prozent liegen.
volkswagen-newsroom.com

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