VW & SK Innovation: Akkuzell-Fertigung im großen Stil?

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Volkswagen bereitet laut dem „Manager Magazin“ nun doch den Einstieg in die Massenproduktion von Batteriezellen für Elektroautos vor – in Kooperation mit einem koreanischen Partner: Der Konzern wolle zusammen mit SK Innovation in Europa mehrerer Batteriezellen-Gigafabriken bauen.

Allerdings gebe es noch keine finale Entscheidung, da die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen seien, heißt es in dem Bericht. Offiziell wollte sich Volkswagen nicht äußern. Die Deutsche Presse-Agentur ergänzt derweil, aus gut informierten Quellen erfahren zu haben, dass Volkswagen mehrere Optionen prüfe, und sie schreibt dass aus VW-Kreisen zu hören gewesen sei, dass „man immer gesagt habe, dass Partnerschaften vorstellbar seien, um sich schnell Kompetenzen anzueignen“.

Bereits im April meldeten Medien, dass die Wolfsburger unter ihrem neuen Konzernchef Herbert Diess einen Paradigmenwechsel mit Blick auf die Zellproduktion erwägen. Der Konzern prüfe „alle Optionen, also Eigenfertigung, Joint Ventures oder auch den Zukauf von Firmen“, hieß es zu diesem Zeitpunkt. Im Sommer legte Diess dann mit dem Statement nach, dass Volkswagen ab 2024 oder 2025 den Start einer eigenen Massenproduktion von Feststoff-Batteriezellen für E-Autos prüfe – und zwar wahrscheinlich in Europa, unter den „richtigen Bedingungen“ möglicherweise sogar in Deutschland.

Doch zurück zur aktuellen Entwicklung: SK Innovation ist hinter LG Chem und Samsung der drittgrößte Zellhersteller Südkoreas. Weltweit spielt das Unternehmen laut einem Ranking von Bloomberg New Energy Finance für die Jahre 2016/17 allerdings nicht in der „ersten Liga“, sprich den Top 6 der globalen Zelllieferanten, mit. Der Weltmarktanteil des Unternehmens könnte Schätzungen von Roland Berger zufolge 2021 bei zwei Prozent liegen. Zum Vergleich: Für LG Chem werden 30 und für Samsung 7 Prozent vorausgesagt. Von letzteren beiden Herstellern bezieht Volkswagen bereits Batteriezellen.

Bei Volkswagen in Salzgitter ist derzeit eine Pilotlinie zur Batteriezellfertigung in der Entstehung. Das erste vollelektrische Modell der ID.-Familie rollt Ende 2019 in Zwickau vom Band. Apropos Zwickau: Mit dem Umbau des Standorts zu einem reinen Elektro-Werk liegt der Autobauer laut Finanzvorstand Frank Witter im Zeitplan, wie die „Automobilwoche“ berichtet. Nach dem Produktionsanlauf Ende 2019 soll 2020 die Serienproduktion von täglich 1.500 E-Autos starten. Geplant seien vorerst sechs Modelle der Marken VW, Seat und Audi. Zwei ID.-Modelle sollen den Anfang machen.
manager-magazin.de, manager-magazin.de (Paywall), welt.de (Optionen), automobilwoche.de (Zwickau)

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