eSprinter: Tesla-Chef Musk macht Daimler Avancen

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Tesla-Chef Elon Musk hat auf Twitter Interesse an einer möglichen Kooperation mit Daimler beim Elektro-Sprinter bekundet. Außerdem kündigte er – ebenfalls per Tweet – an, dass bis Ende 2019 eine Verdopplung des Supercharger-Netzwerks geplant sei.

Den eSprinter, den Daimler kommendes Jahr auf den Markt bringen will, kommentierte Musk mit den Worten: „Das ist ein großartiger Lieferwagen.“ Vielleicht sei man an einer Zusammenarbeit interessiert. „Wir werden das untersuchen“, so ein kurzes Statement des Tesla-CEO. In einem weiteren Tweet erklärte Musk, dass Tesla derzeit sehr viele Projekte auf der Agenda habe. Daher gebe es mit Blick auf einen möglichen E-Lieferwagen von Tesla die Abwägung, Transporter (ohne Batterie, Antriebsstrang und Software) von Daimler zu beziehen, um früher in die Produktion gehen zu können oder alles alleine zu machen und erst später zu produzieren.

Nach Angaben des „Spiegel“ wollten weder Tesla noch Daimler ein offizielles Statement zu einer möglichen Kooperation beim eSprinter abgeben. Allerdings reagierte Daimler ebenfalls per Kurznachricht mit den Worten: „Danke für die Blumen! Und ja, es ist ein großartiger Van…“. Das nennt man dann wohl einen Twitter-Flirt.

Daimler-Chef Dieter Zetsche schloss jüngst eine Zusammenarbeit mit den Kaliforniern ebenfalls nicht aus. 2014 hatte der Autobauer seinen vierprozentigen Anteil an Tesla für 780 Mio Dollar vergoldet. Eine Finanzbeteiligung sei nicht mehr notwendig, um die Kooperation mit Tesla fortzuführen, hieß es seinerzeit.

Mercedes‑Benz Vans hat die neue Generation des Sprinter bereits im Februar enthüllt und mit einer Reihe von Fotos auch einen Ausblick auf die Elektro-Version geliefert. Er ist allen voran für den innerstädtischen Verkehr konzipiert. In der Variante mit 55-kWh-Batterie schafft das Modell eine Reichweite von 150 km bei einer maximalen Zuladung von 900 Kilo. Die Ladezeit an einer 7,2-kW-Säule gibt der Hersteller mit acht Stunden an. Alternativ hat Mercedes die 41-kWh-Version in petto, die zwar nur 115 km Reichweite aufweist, aber dafür mit einer höheren Zuladung (1.040 kg) punktet. Hier beträgt die Ladezeit sechs Stunden. Grundsätzlich ist der eSprinter nach den Worten des Herstellers auch schnellladefähig. Die Reichweiten gelten „selbst bei ungünstigen Rahmenbedingungen wie niedrigen Außentemperaturen und voller Beladung“, heißt es. Mit einer Antriebsleistung von 84 kW ist der Stromer übrigens genauso kraftvoll wie die Diesel-Einstiegsvariante des Sprinters. Als Höchstgeschwindigkeit nennt Mercedes 80 oder alternativ 120 km/h. Weitere Details zum eSprinter gibt es hier.

Neuigkeiten gibt es davon unabhängig auch zu Teslas Supercharger-Netzwerk. Musk äußert, dass eine Verdopplung des schnellen Ladenetzes bis Ende 2019 vorgesehen sei und dass die neue Generation der Supercharger mit deutlich mehr Ladeleistung ab Anfang kommenden Jahres ausgerollt werde.
spiegel.de, edison.handelsblatt.com, welt.de, electrek.co (Supercharger)

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