ADAC erprobt Hyundai Ioniq als mobilen Stromspender

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Die ADAC Service GmbH setzt im Rahmen eines Pilotprojekts in Duisburg und Hamburg ab sofort je einen Hyundai Ioniq Elektro ein, die zunächst zwei Jahre lang als sogenannte „Mobile Charger“ Ladehilfe für liegengebliebene Elektroautos erbringen.

Geladen wird mit Gleichstrom (DC-DC) über den CCS-Anschluss, wobei das für diesen Zweck speziell ausgestattete Hyundai-Duo mit einer Ladegeschwindigkeit von maximal 20 kW aufwartet. Mit einem Ladevorgang von etwa 15 Minuten könne auf diese Weise eine Fahr- bzw. Streckenleistung von 25 Kilometern erreicht werden, sodass Elektrofahrzeug – vor allem in Ballungsräumen – zur nächsten Ladestation gelangen, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung. Aber Achtung: Der neue Vehicle-to-Vehicle-Ladeservice (V2V) für havarierte Stromer richtet sich nicht an normale ADAC-Mitglieder, sondern ist eine lokal begrenzte Dienstleistung im Auftrag von Herstellern und Autohäusern. „Die Neuzulassungen von E-Autos nehmen zu“, äußert Geschäftsführer Ludger Kersting zum Pilotcharakter des Projekts. Es sei für den ADAC daher wichtig, möglichst frühzeitig Erfahrungen im Ladehilfebereich zu sammeln.

„Technologisch herausfordernd ist, dass dieses Stromspenderfahrzeug auch selbst rein elektrisch unterwegs ist“, führt Kersting aus. Damit das Spenderfahrzeug nicht selbst in die Bredouille gerät, ist laut ADAC ein spezieller Mechanismus eingebaut: „Sobald der Ladezustand des energieliefernden Hilfe-Autos selbst unter 30 Prozent sinkt, wird der Ladehilfevorgang automatisch abgebrochen. Bei einer Anfahrt von ca. 20 Kilometern und einem Energiespendeeinsatz von beispielsweise 5 kWh kommt der Ioniq dann immer noch mehr als 100 Kilometer weit.“ Bei voller Batterie hat der Ioniq eine Reichweite von etwa 200 Kilometern.

Ein weiterer Ioniq ist als „Mobile Charger“ bereits eine Zeit lang für das Autohaus Sangl in Landsberg am Lech im Einsatz. Hintergrund ist, dass Geschäftsführer Jürgen Sangl Ende 2018 bereits den 500. Ioniq Elektro an Kunden aus zumeist ländlicher Umgebung verkauft hat. Im Oktober war das Exemplar des Autohauses ferner bei der Reichweiten-Rekordfahrt „Road to Paris“ des seinerzeit neuen Kona Elektro von Frankfurt nach Paris dabei – musste allerdings nicht einspringen.


adac.de, hyundai.news

3 Kommentare

zu „ADAC erprobt Hyundai Ioniq als mobilen Stromspender“
Sebastian
27.02.2019 um 13:48
Ohne CHAdeMO und Typ2 derzeit leider recht sinnfrei.
megamarcel
28.02.2019 um 12:56
Seh ich auch so. Und dann auch noch ein Fahrzeug mit so einem kleinen Akku ??? Was soll das ?? Idee gut. Aber alle 3 Lademöglichkeiten und ein Fahrzeug mit großem Akku
Bartholomäus Steiner
01.03.2019 um 15:24
Sehr gute Idee!

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