SK Innovation baut in Ungarn zweites Batteriezellwerk

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Der südkoreanische Hersteller SK Innovation kündigt den Bau einer weiteren Fabrik für Batteriezellen in Ungarn an. Der Spatenstich soll bereits im März dieses Jahres in Komárom erfolgen – also dort, wo SK Innovation vor einem Jahr auch mit dem Bau seiner ersten ungarischen Batteriefabrik begonnen hat.

Die neue Fabrik soll 2021 fertiggestellt werden und ab 2022 im großen Stil mit Auslieferungen von Zellen an europäische Autohersteller beginnen. Zur geplanten Kapazität der neuen Anlage macht SK Innovation noch keine Angaben, dafür aber zu den Investitionen, die sich auf 859 Millionen Dollar (753 Mio Euro) belaufen sollen.

Mit der zweiten ungarischen Batteriefabrik will SK Innovation seine Präsenz auf dem europäischen Markt zusätzlich stärken. Das neue Werk werde auf einem 117.130 Quadratmeter großen Grundstück errichtet, das Teil des 430.000-qm-Areals in Komárom ist, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung. Das dort bereits im Bau befindliche Werk wird für eine Jahreskapazität von 7,5 GWh ausgelegt sein, die nach der Endausbaustufe 2022 erstmals erreicht werden soll. Die Südkoreaner planen dort Zellen der dritten Generation zu fertigen. Die Investitionen in das erste Werk belaufen sich nach Angaben aus dem vergangenen Jahr auf rund 784 Millionen Dollar (rund 688 Mio Euro).

Wir erinnerun uns: Erst vor wenigen Monaten haben die Koreaner den Bau einer Batteriezellfabrik in den USA angekündigt. Während anfangs von einer Investition von rund einer Milliarde Dollar die Rede war, um ab 2022 jährlich Batteriezellen mit einer Gesamtkapazität von 9,8 GWh zu produzieren, kamen kurz darauf Gerüchte auf, wonach SK Innovation erwäge, dort bis zu 5 Mrd Dollar zu investieren – inklusive entsprechender Erweiterung der Kapazitäten. So oder so: Der Bau der US-Fabrik in Commerce – rund eine Stunde nordöstlich von Atlanta – soll dieses Jahres beginnen.

Zusammengefasst soll sich die globale Produktionskapazität des Unternehmens bis 2022 auf 60 GWh erhöhen – und zwar nach folgender Verteilung: Seosan/Korea (4,7 GWh pro Jahr), Komárom/Ungarn (7,5 GWh + X), Changzhou/China (7,5 GWh pro Jahr) und Commerce/USA (mindestens 9,8 GWh pro Jahr). Bloomberg hatte erst kürzlich berichtet, dass SK Innovation aufgrund der hohen Nachfrage bis 2025 rund 10 Milliarden Dollar für Investitionen in Batteriezellen aufwenden wolle, um seine Produktionskapazitäten bis dahin auf etwa 100 GWh jährlich zu erhöhen. Offiziell bestätigt sind diese Angaben nicht. Zu guter Letzt sind die Koreaner auch als Partner von Volkswagen für den Bau dreier Zellfabriken in Deutschland im Gespräch, was angeblich den Unmut von LG Chem erweckt.
prnewswire.com

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