Tesla verhandelt offenbar mit CATL über Zelllieferung

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Tesla scheint mit Contemporary Amperex Technology (CATL) über die Belieferung von Batteriezellen für sein im chinesischen Werk in Shanghai gefertigtes Model 3 zu verhandeln. Es habe Gespräche zwischen Tesla und CATL über die erforderlichen Spezifikationen für die Zellen gegeben.

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Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf Insider. Es sei aber noch unklar, ob der Deal zustande kommt. Weder Tesla noch CATL äußerten sich öffentlich zu etwaigen Gesprächen. Ohne Zweifel könnte CATL durch einen Deal mit Tesla sein Profil als eines der weltweit aufstrebenden Batteriezellunternehmen weiter schärfen. Der Hersteller mit Sitz in der südchinesischen Provinz Fujian schickt sich bekanntlich an, größter Produzent von Lithium-Ionen-Batteriezellen in China zu werden.

Panasonic ist bekanntlich bislang exklusiver Tesla-Partner für Batteriezellen, doch die Kalifornier wollen in China offenbar Zellen von mehreren Anbietern beziehen. Das hatte CEO Elon Musk im November bereits per Twitter angedeutet. Wörtlich schrieb er: „Die Zellproduktion wird lokal bezogen werden, höchstwahrscheinlich von mehreren Unternehmen (inkl. Pana), um die Nachfrage zeitnah zu decken.“

Dazu passt, dass Reuters bereits im Januar berichtet hat, dass auch Lishen als möglicher Lieferant von Batteriezellen für Tesla in Shanghai im Gespräch sei. Tesla bestätigte zu diesem Zeitpunkt, dass es ein entsprechendes Angebot von Lishen gegeben habe, aber noch keine Vereinbarung unterzeichnet worden sei. Zwei in dem Bericht namentlich nicht genannten Quellen zufolge soll es im Gegensatz zu den offiziellen Statements von Tesla und Lishen jedoch schon eine Vorvereinbarung geben.

Aus China kam letzte Woche unterdessen die Nachricht, dass das Gebäude für das Werk in Shanghai voraussichtlich im Mai fertiggestellt wird. In der sogenannten Gigafactory 3 sollen bekanntlich nicht nur Batterien produziert werden, sondern auch komplette Elektroautos vom Band laufen. Den Grundstein für die Fabrik hatte Tesla offiziell Anfang Januar gelegt. Vor wenigen Tagen wurde zudem publik, dass die Finanzierung für die erste Phase des Werksaufbaus dank Kreditvereinbarungen mit chinesischen Banken steht. Die Rede ist von bis zu 3,5 Milliarden Yuan (465 Millionen Euro).

Update 13.03.2019: Nach dem jüngsten Bericht, wonach CATL mit Tesla über die Lieferung von Batteriezellen für das im chinesischen Werk in Shanghai gefertigte Model 3 verhandele, kommt nun das Dementi von CATL: Man habe weder die Absicht einer Kooperation noch eine Geschäftsvereinbarung mit Tesla getroffen, so der Batteriezellen-Hersteller.

Update 06.11.2019: Im März hatte CATL angebliche Gespräche mit Tesla über die Belieferung mit Batteriezellen für das in China produzierte Model 3 noch dementiert, nun soll doch eine vorläufige Vereinbarung geschlossen worden sein. Das zumindest will Bloomberg erfahren haben. Ein finaler Deal wird aber erst für Mitte 2020 erwartet, da einige Details noch verhandelt werden müssen.
bloombergquint.com, gasgoo.comyicaiglobal.com (beide Update), bloomberg.com (Update II)

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