Deutsche Telekom führt Abrechnung nach Kilowattstunde ein

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Die Deutsche Telekom baut ihren eMobility-Service weiter aus: Aus Telekom Ladestrom wird zum 3. April „GET CHARGE“. Dann steht zudem der Stadtwerke-Verbund Ladenetz.de als neuer Partner zur Verfügung. Und auch Fastned schließt sich an. 

Für alle Telekom Ladestrom-Kunden ist das Laden am 1. und 2. April bei allen verbundenen Ladestellenbetreibern kostenlos. Danach beginnt ab dem 3. April die Abrechnung nach Kilowattstunde an nun mehr als 13.400 öffentlichen Ladepunkten in Deutschland – bei Nutzung des Telekom-Tarifs.

Etwa 5.000 der Ladepunkte werden von bevorzugten Partnern betrieben. Die Preise für diese Partner betragen pro Kilowattstunde 0,29 Euro an AC-Ladepunkten. An DC-Ladepunkten beläuft sich der Preis auf 0,39 Euro. An allen weiteren Ladepunkten kostet das AC- und DC-Laden einheitlich 0,89 Euro pro Kilowattstunde. Weshalb sich der Preis an den sonstigen Ladestellen gleicht, erklärt die Telekom wie folgt: „Um den Tarif zu vereinfachen, haben wir uns für einen einheitlichen Preis bei den sonstigen Ladestellen entschieden. Einen Überblick über die bevorzugten und sonstigen Ladestellen findet sich hier:

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Mit der Anpassung des Angebotes solle sich auch der Kundenservice verbessern. In bestimmten Fällen könne der Kundenservice die Ladestellen remote starten oder zur nächsten passenden, verfügbaren Ladestelle leiten. Weshalb die Telekom überhaupt zwischen „bevorzugten“ und „sonstigen“ Ladestellen unterscheidet, erklärt das Unternehmen wie folgt: „Die Zusammenarbeit mit bevorzugten Partnern unterscheidet sich von der Zusammenarbeit mit sonstigen Partnern in Hinblick auf die Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit, Konditionen und Servicequalität.“

Erst im Dezember stieg die Deutsche Telekom in den Preiskampf um Kunden ein. Das neue Angebot startete zunächst testweise mit einem Preis von zwei Cent pro Minute – unabhängig von der Ladegeschwindigkeit. Dieser Einführungspreis enthält die gesetzliche Mehrwertsteuer und ist noch bis zum 31. März 2019 gültig. Anschließend hieß es zunächst, dass sich der Tarif auf 4 Cent pro Minute inkl. Mehrwertsteuer erhöhen werde. Diese Angabe ist zwischenzeitlich allerdings von der Webseite der Telekom verschwunden. Nun ist klar, dass aus dem ursprünglich geplanten neuen Zeittarif die Abrechnung nach Kilowattstunde wird. Nicht zuletzt hat dies übrigens auch rechtliche Gründe. Stichwort: Eichrecht.
telekom.com

8 Kommentare

zu „Deutsche Telekom führt Abrechnung nach Kilowattstunde ein“
StromSchleuder
20.03.2019 um 12:50
wird Interessant. Wenn jetzt überlege, dass Maingau demnächst als mein Strom- und Gaslieferant wegfällt und ich dann 25 ct für 300kW ( Abgabe pro Monat für den Preis) bezahle, kann man dann und wann auch auf andere zu einem interessanten Preis zugreifen. enBW ist ja dann raus.
Gonzo
20.03.2019 um 19:31
Telekom war schon immer teuer. So lohnt sich die E-Mobilität garnicht. Schöngerechnet mit 16Kwh/100km. die meisten Fahrzeuge liegen bei 20-30kwh/100km.
Vomer
21.03.2019 um 08:40
Das mag für die großen SUV bei hohen Autobahnanteilen gelten, aber für Kleinwagen-, Kompakt- und Mittelklasse sind die 16 kWh/100km schon ein sinnvoller Mittelwert. Meiner liegt jetzt zwischen August und März bei durchschnittlich 13,7 kWh/100km, bei etwa 70 % Autobahnanteil (ohne Ladeverluste).Die 40 ct/kWh für DC-Ladungen, von denen man jetzt immer öfter liest, sind für mich Grund genug sich für ein möglichst effizientes Fahrzeug zu entscheiden und das Strompedal sinnvoll zu dosieren...zumindest wenn man häufig DC-Ladestationen nutzen muss.
B.L.
21.03.2019 um 09:29
Schön dass das Fahrzeug so wenig beim Fahren braucht, beim Laden muss man aber dann trotzdem die Ladeverluste zahlen. Bei mir waren es 2018 14,5kWh (Fahverbrauch) zu 17,9kWh (geladene Energie - inkl. Vorklimatisierung). Letzter Wert ist dann das was ich tatsächlich bezahlen muss. Da ich unterwegs grundsätzlich auf AC verzichte (geht mit 3,6kW nur wenn man wirklich mehrere Stunden parkt), sind mir die DC-Tarife inzwischen zu teuer. Da ist Maingau immer noch die günstigste Option (auch als Nicht-Strom/Gas-Kunde). Zuhause über PV ist es dagegen schon konkurrenzlos günstig (knapp 19ct/kWh).
TeslaFahrer
21.03.2019 um 11:58
@B.L. In Ihrer Antwort verwechseln Sie Tatsachen und vergleichen Birnen mit Äpfel. Generell gibt es überall Verlustleistung, sei es beim Verbrenner oder beim Elektroauto. Der Energielieferant will seine Leistung bezahlt bekommen, daher muss schon immer derjenige die Verluste bezahlen, bei dem sie anfallen. Wenn Sie einen Wagen mit hoher Verlustleistung beim Laden und Fahren erwerben, ist das ganz allein Ihr Problem.Ebenso die die PV zuhause auf dem Dach. Klar ist die günstig, wird diese Anlage doch hoch subventioniert. Das Sie den Strom dort günstig bekommen liegt daran, dass die Allgemeinheit einen Großteil der Kosten übernimmt. Aber wie sieht es aus, wenn die PV Anlage in 10-15 Jahren getauscht werden muss und es keine Subventionen mehr gibt? Zudem ist ihre PV Anlage nicht mobil, unterwegs können Sie dort schlecht nachtanken, egal wie viel Verlängerungskabel Sie mit sich führen.
Vomer
21.03.2019 um 14:16
@Martin Richtig. Tatsächlich profitiert die Allgemeinheit dreifach, wenn jemand sein E-Auto physikalisch über seine PV-Anlage laden kann. Durch den Eigenverbrauch wird das Netz weniger belastet, es muss keine EEG-Vergütung gezahlt werden und der Eigenverbrauch muss auch noch versteuert werden. Bei größeren PV-Anlagen wird sogar noch eine reduzierte EEG-Umlage auf Eigenverbrauch fällig.Obiges gilt aber natürlich nur, wenn das Fahrzeug tagsüber geladen wird (z. B. am Wochenende) oder ein ausreichend potenter Speicher vorhanden ist.
MartinAusBerlin
21.03.2019 um 12:49
Der selbst verbrauchte Strom ist doch nicht subventioniert. Nur eingespeister Strom wird von allen Verbrauchern (außer Großkonzernen) mitbezahlt. Und da liegt der aktuell gezahlte Preis bei 10-12cent/kWh
michael
26.03.2019 um 10:04
der günstige überschussstom muss an den Endkunden verkauft werden. dann sieht des schon ganz anders aus. eigentlich sollte dies der Normalfall in einer freien Marktwirtschaft sein...

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