Seat plant zwei Stromer und vier PHEVs bis Anfang 2021

Seat hat seine Elektro-Strategie konkretisiert. Die VW-Tochter will demnach bis Anfang 2021 sechs Elektro- und Plug-in-Hybridmodelle auf den Markt bringen. Die Elektroversionen des Seat Mii und des Seat el-Born werden die ersten beiden vollelektrischen Modelle der spanischen Automarke sein.

Dazu gesellt sich ein PHEV-Quartett bestehender Modelle – und zwar vom Leon, dem Tarraco, dem Cupra Leon und dem Cupra Formentor. Außerdem wird Seat eine neue Fahrzeugplattform zusammen mit Mutterkonzern Volkswagen entwickeln. Dabei handelt es sich den Spaniern zufolge um eine kleinere Version des MEB-Baukastens, auf dessen Basis alle Marken des Volkswagen-Konzerns Autos mit etwa vier Metern Länge fertigen können. Ziel der neuen Plattform sei die Entwicklung erschwinglicher E-Autos, die zu einem Einstiegspreis von unter 20.000 Euro verkauft werden sollen. An dem Projekt sind laut Seat mehr als 300 Ingenieure beteiligt.

„Seat spielt nun eine klar definierte Rolle innerhalb des Volkswagen-Konzerns“, kommentierte Vorstandschef Luca de Meo diese Aussicht heute auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens. Dank hervorragender Geschäftszahlen habe Seat sich die Verantwortung für die neue Elektrofahrzeug-Plattform redlich verdient. „Zum ersten Mal wird das Technische Zentrum von Seat eine Fahrzeuggruppe entwickeln, die von mehreren Marken weltweit genutzt werden kann“, unterstreicht de Meo. In der Tat legte Seat heute Rekordzahlen zu Umsatz und Fahrzeugauslieferungen vor. Aber das nur am Rande.

Auch VW-Chef Herbert Diess sieht Seat innerhalb der Gruppe in einer neuen Rolle: „Die diesjährigen Erfolge unterstreichen das Potenzial von Seat, Wachstumschancen zu nutzen und neue Märkte zu erschließen.“ Die kleine Elektroplattform sei ein großer Schritt hin zu bezahlbarerer Elektromobilität. „Seat wird das erste Elektrofahrzeug umsetzen, das speziell für den Stadtverkehr konzipiert ist.“

Zur Einordnung: Seat wird voraussichtlich kommendes Jahr nach VW die zweite Marke des Volkswagen-Konzerns sein, die ein rein elektrisches Modell auf Basis der regulären MEB-Plattform auf den Markt bringt – und zwar den el-Born, benannt nach einem Szeneviertel Barcelonas. In Zwickau wird das Modell künftig ebenso wie der VW ID. und ein noch namenloses Kompakt-SUV von Audi vom Band laufen. Die reine Elektroversion des Kleinstwagens Mii wurde bereits im Februar 2017 vorgestellt und wird seit Mai in Barcelona als Sharing-Auto von rund 1.000 Seat-Mitarbeitern getestet.

Seats Elektro-Offensive umfasst unterdessen auch eine Mikromobilitätsstrategie, die Seat für den Volkswagen-Konzern vorantreiben wird. Das vor kurzem vorgestellte Konzeptauto Minimó spielt bei dieser Strategie eine zentrale Rolle und ist neben Seats E-Scooter eXS ein weiteres Beispiel für urbane Mikromobilitätslösungen. Laut Medienberichten könnte der 1+1-Sitzer ab 2021 in Produktion gehen.
seat-mediacenter.de

2 Kommentare

zu „Seat plant zwei Stromer und vier PHEVs bis Anfang 2021“
Thomas Kretschmer
28.03.2019 um 07:17
Mii im Februar 2017? Was bedeutet das?
Thomas Wagner
28.03.2019 um 08:15
Sehr wenig ambitioniert, was Seat da vor hat. Wenn sie wenigstens den el Born noch als Kombi anbieten würden, dann hätten sie wenigstens noch ein Alleinstellungsmerkmal ! Auf den e-Up das Seat Logo draufpappen, das hätte Seat schon vor Jahren machen können. Bleiben noch die Plug-ins - es geht wieder nur darum, die Flottenverbräuche auf dem Papier einzuhalten und keinen Schritt weiter :-(

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