VWN pumpt 1,8 Millarden Euro in Zukunftsfelder

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Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) verkündet, im laufenden Jahr 2019 mehr als 1,8 Milliarden Euro in den Umbau seiner Werke, den Aufbau von neuen Geschäftsfeldern und die Entwicklung neuer Fahrzeuge aufwenden zu wollen. Letzteres mit einem Schwerpunkt auf E-Antriebe.

Fixiert hat VWN seine Ziele in der Strategie GRIP 2025+. Zentraler Anspruch der Hannoveraner ist es, sich vom reinen Autohersteller zum Mobilitätsanbieter weiterzuentwickeln. Insofern deckt das Strategiepapier sämtliche aktuellen Themenfelder von Klimaschutz über Digitalisierung bis zu Mobilitätsdienste und autonomes Fahren ab.  Besonders im Fokus steht auch die Elektromobilität. Wie Dr. Thomas Sedran, Vorsitzender des VWN-Markenvorstands, betont, wird Hannover in dieser Hinsicht zum Vorzeigewerk.“Die Zukunft des Standortes Hannover ist damit gesichert“, äußert er. „Der Standort ist und bleibt Hauptsitz unserer Marke.“

Wichtigstes Produkt und Sinnbild für den Wandel ist laut VWN der ID. Buzz, der ab 2022 in Hannover gebaut wird. „Weil aber niemand ganz exakt vorhersagen kann, wie schnell die Kunden unsere E-Fahrzeuge annehmen, erhalten wir uns für die kommenden Jahre ein hohes Maß an Flexibilität im Werk Hannover“, schränkt Sedran ein. „Wir bereiten uns auf die Produktion von batterieelektrischen Autos vor. Gleichzeitig können wir auch weiterhin Multivans mit Verbrennungsmotor bauen, dazu auch Plug-In-Hybride.“ Das klingt nicht nach der BEV-Marschroute, die VW-Vorstandschef Herbert Diess dieser Tage ausgegeben hat.

Der VWN-Markenchef nimmt dazu Stellung, indem er kundtut, dass bei größeren und schwereren Fahrzeugen die Bilanz differenzierter ausfallen müsse: „Hier sind zum Beispiel synthetische Diesel-Kraftstoffe aus regenerativen Energiequellen eine sehr sinnvolle Übergangslösung. Genauso wie Hybrid-Antriebe, die wir etwa für den künftigen T7 anbieten werden. Auf lange Sicht verfolgen wir auch den Brennstoffzellen-Antrieb weiter, weil er vor allem für große Fahrzeuge eine effiziente, ökologisch und wirtschaftlich extrem sinnvolle Technologie ist.“

Apropos T7: Die neue Generation des Transporters wird – wie im Zitat anklingt – nicht wie angenommen mit reinem E-Antrieb auf den Markt kommen, sondern neben Diesel- und Benzinmotor ab 2021 lediglich mit Plug-in-Hybridantrieb angeboten. Dafür wird jedoch das Facelift des T6 (T6.1 genannt) ab Herbst dieses Jahres durchaus als E-Version zu haben sein.

Analogien zur Pkw-Strategie von VW lassen sich dabei nicht von der Hand weisen. So haben die Wolfsburger ebenfalls keine E-Version des Golf 8 geplant, dafür kommt der ID.3 alsbald heraus. Ebenso verhält es sich mit dem T7: Die neue Generation des Transporters wird zwar nicht als BEV erhältlich sein, dafür haben Kunden aber den ID. Buzz in Aussicht.

Was neue Mobilitätsdienste angeht, will sich VWN das Know-how der noch jungen VW-Tochter Moia zu eigen machen, die bekanntlich auf vollelektrische Shuttle-Busse auf Crafter-Basis setzt. Grundsätzlich soll die konzernweite Entwicklung auf dem Feld des autonomen Fahrens künftig in Hannover gebündet werden.
auto-medienportal.net, automobilwoche.de

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