VW gibt acht Jahre Garantie auf die Batterie des ID.3

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Volkswagen garantiert, dass die Batterien des ID.3 und künftiger Modelle der ID.-Familie nach acht Jahren respektive 160.000 Kilometern noch über mindestens 70 Prozent ihrer nutzbaren Kapazität verfügen. Die Batterien sind auf eine Ladeleistung von bis zu 125 kW ausgelegt, wie VW nun offiziell bestätigt.

Über die Dauerhaltbarkeit der Batterie müssten sich die künftigen Besitzer der ID. Modelle keine Gedanken machen, so VW. „Unser Anspruch ist, dass die ID. Batterien ein ganzes Autoleben lang halten“, wird Frank Blome, Leiter des 2017 gegründeten Center of Excellence für Batterien, in einer Mitteilung des Konzerns zitiert.

Unklar ist allerdings, was passiert, wenn der Garantiefall greift: Der Konzern hat sich nicht dazu geäußert, ob dann die Batterie getauscht wird oder es eine Kompensationszahlung an den Kunden geben wird.

Zudem hat Volkswagen interessante Einblicke in das erwartete Lade-Verhalten der ID.-Kunden gegeben. Der Konzern geht davon aus, dass rund 50 Prozent aller Ladevorgänge zu Hause und 20 Prozent bei der Arbeit stattfinden werden. Um den Ausbau der privaten Ladeinfrastruktur zu beschleunigen, forderte VW-eMobility-Vorstand Thomas Ulbrich im Interview mit electrive.net unter anderem eine Reform des WEG. Weitere 25 Prozent der Ladevorgänge dürften laut VW unterwegs im öffentlichen Raum und fünf Prozent entlang der Schnellstraßen erfolgen. Dabei handelt es sich allerdings um Durchschnittswerte: Pendler mit eigener Lademöglichkeit zu Hause dürften weit über 50 Prozent ihres Ladebedarfes zuhause decken, Vielfahrer mehr als fünf Prozent an der Autobahn.

Auf dieses antizipierte Lade-Verhalten sei auch die Ladeleistung der ID.-Modelle ausgelegt worden. Die Leistung einer Wallbox reiche aus, um die Batterie über Nacht oder während der Arbeit wieder zu 100 Prozent aufzuladen. Für die 800 Kilometer lange Strecke von Hamburg nach München reichen laut VW bei dem ID.3 mit der größten Batterie-Option (550 Kilometer WLTP-Reichweite) zwei Ladestopps. Kann das Auto an der Säule die 125 kW Ladeleistung ausnutzen, könnten in 30 Minuten rund 260 Kilometer (WLTP) nachgeladen werden.
volkswagen-newsroom.de

18 Kommentare

zu „VW gibt acht Jahre Garantie auf die Batterie des ID.3“
notting
17.06.2019 um 18:39
Eine Akku-Mindestkapazität in der Größenordnung ist heute doch übl.?!notting
No_IDea
18.06.2019 um 07:43
Traurig, dass ein Autoleben nur noch 8 Jahre lang ist.
B.L.
19.06.2019 um 12:21
Bei VW sind dann die "Autoleben" mit Benzin/Diesel nur 2 Jahre? Oder wie soll man den Kommentar verstehen?Es geht nur um die Garantie, es wird hier nicht garantiert, dass der Akku nach dieser Zeit kaputt geht!
Winfried Friedl
18.06.2019 um 08:14
Da stimmt etwas nicht in der Mathematik. 30 Minuten bei 125kW sind 62.5kWh. Damit nur 260km Reichweite nach WLTP ist sehr wenig. Die 77kWh Batterievariante soll doch die 550km Reichweite liefern. Wenn aus 62.5kWh elektrischer Energie nur 36.4kWh nutzbare Energie in der Batterie ankommen, dann wären das über 40% Verlustleistung. Wahrscheinlich sind die 125kW nur eine Spitzenleistung, die in einem kleinen Bereich des Ladungszustands genutzt werden kann.
Manfred Brenneis
18.06.2019 um 12:33
Das ist Super von VW. Gibt dem Kunden, welcher der E-Mobilität noch nicht vertraut, die Sicherheit der 8 Jahres-Garantie auf die Batterie und der Nachhaltigkeit des VW-Konzernes mit seinem besten dichten Servicenetz. Volkswagen befindet sich auf dem Richtigen Kurs !!!
Edriver
18.06.2019 um 14:53
Nur 290 Ladezyklen? Das erscheint mir recht wenig. Traut VW seinen Batterien nur eine so geringe Haltbarkeit zu?
Frank Oplt
18.06.2019 um 18:02
8 Jahre, ok! Dabei auf 160.000 km begrenzt? Schon hat sich das Thema für mich erledigt. Dann sind die 8 Jahre in ca. 30 Monaten vorbei.
B.L.
19.06.2019 um 12:27
Ich glaube hier verstehen alle die Definition von "Garantie" falsch. Wenn man dem Akku nicht traut, muss man ihn mieten. Ansonsten kann man schon davon ausgehen dass mehr also die doppelte "garantierte" Reichweite ohne Probleme erreicht wird. Je größer der Akku, desto länger hält er, da die einzelnen Zellen weniger belastet werden. Es gibt viele E-Autos mit dem ersten Akku, die schon sehr viel mehr gefahren sind - und das mit nichtmal halb so großem Akku.
Kritiker der Vernunft
18.06.2019 um 20:03
Herr Opelt, wenn Sie werktäglich 400 km Reichweite haben, oft vielleicht sogar mehr, dann schaffen Sie ohne gesicherte Ladeleistung Ihre Strecken sowieso nicht.Zudem ist bei der E-Auto-Diskussion regelmäßig verschwiegen, wo und unter welchen Umständen, zu welchen Umweltbedingungen die benötigten Rohstoffe abgebaut werden und wie diese Rohstoffe letzendlich recycled werden sollen. Zu guter Letzt hat noch niemand eine Rechnung aufgemacht, wieviel Energie für all diese Verarbeitung auch verbraucht wird. Nächster Punkt: wenn in einer Wohnsiedlung 4 oder 5 Anwohner eine leistungsstarke Ladestation installiert haben und alle über Nacht laden, geht beim Rest der nachbarschaft das Licht aus. Ergo sind auch da extreme Anstrengungen des Netzausbaues nötig, was am Ende auch den Strom noch VIEL teurer macht, als heute schon.Die einzige elektrische Zukunft kann nur Wasserstoff heißen.
Robet
19.06.2019 um 07:36
ihre Argumentation ist falsch siehe dazu die ENBW Studie in Stuttgart dort wurde in einer Straße mit einer über 80 Jahre alten E-installation 10 Elektroautos an die Bewohner für 1 Jahr ausgeleihen um das Ladeverhalten zu überprüfen ergebnis es wurden max. 4 Autos gleichzeitig geladen und das veraltete Stromnetz hatte keinerkei Probleme damit. zudem wird bei den diskussioene regelmäßig verschwiegen über die Kastropahlen Umweltschäden die die Erdölförderung verursacht verschwiegen. z.b Öl-Sandförderung in Kanada millionen Liter verseuchtes Grundwasser, oder Niger Delta komplett mit Erdöl verseucht ist jetzt das schmutzigste Gebiet der Welt, Ölförderplattform Deep Horizon über Monate floß durch ein Leck Milionen Liter Erdöl ins Meer geschätzer Umweltschaden mindesten 2 Billiarden Dollar, Tankerunglücke, Erdölfracking, und nicht zu vergessen die 2 Irakkriege mit unzähligen toten und aktuell der USA-Iran konflikt geht wieder ums Erdöl und auch der Konflikt in Venzuela geht auch hier ums Öl.
Saul
18.06.2019 um 21:06
Solange ich nicht nach 10 Jahren realistisch mit mind. 90% der Kapazität rechnen kann, kommt ein Elektroauto für mich nicht in Frage. Meine bisherigen Verbrenner habe ich meist deutlich länger als 15 Jahre und 200.000 km gefahren.Bei Elektroautos sehe ich in der erheblichen Batterie-Alterung ein grundsätzliches Umweltproblem: Wer lässt denn bei einem 12 Jahre alten Auto eine neue Batterie für >10.000€ einbauen? Und selbst wenn das noch unter die Garantie fallen würde: Für die Ökobilanz ist das katastrophal!Helfen würde eine Kühlung auf niedrigere Temperaturen und eine weniger knappe Auslegung, aber beides kostet geringfügig Reichweite bzw. Geld in Form weiterer Zellen... Die Hersteller sagen: "Jeder normale Kunde kauft sich nach 5-8 Jahren ein neues Auto... es ist also völlig ausreichend, wenn die Batterie 8 Jahre hält" --> ein ökologisches Armutszeugnis!!
Berliner-Ansichtskarte
22.06.2019 um 07:15
Audi gibt 2 Jahre Garantie, folglich traut der Herstellers seinem Verbrenner selbst nicht über den Weg. 8 Jahre Garantie ist natürlich viel schlechter für den Verbraucher und für die Ökobilanz - ja nee, is klar!
Emmf
19.06.2019 um 12:18
Erhebliche Batteriealterung, na klar. Einfach mal behaupten, selbst wenn in Norwegen die Erfahrungen seit viele Jahren etwas völlig anderes bestätigen: KEINE Probleme! TESLA macht es vor, andere schaffen es langsam auch. Die Lebensdauer der Akkus ist bei dem Modeel 3 auf 1 Milionen Meilen ausgelegt.
Robert
19.06.2019 um 14:20
Das ist nicht ganz richtig die elektromotoroen sind auf 1 Million Meilen (1,6 Millionen km) ausgereicht die Akkus auf eine Laufleistung von 482.000 bis 800.000 km laut Elon Musk ich denke daß man mit einem Model 3 mindestens 20 Jahre fahren kann wenn die Karosserie das mitmacht und nicht vorher verrostet ist.
Werner
19.06.2019 um 09:17
Die 8 Jahre und 160000 Km, sind statistisch errechnete Werte. Da werden bei Tests, unter verschärften Bedingungen simuliert, extreme Temperaturen, häufiges Schnellladen und permanentes Leerfahren der Batterie. Dazu kommt dann noch eine statistische Sicherheit, dass selbst unter diesen Bedingungen, noch über 99% der Akkus die Anforderungen erfüllen.
B.L.
19.06.2019 um 12:29
Danke, endlich mal einer der das Thema verstanden hat!
MW
22.06.2019 um 15:52
Bei den Tests der Automobilindustrie fällt mir sofort der Dieselskandal und die extrem geschönten Norm-Verbrauchwerte der Automobilindustrie ein!
Frank Schoierer
18.09.2019 um 14:33
Kann denn mal jemand etwas über die Garantiebedingungen sagen? Wie groß darf der Anteil von Ladevorgängen an Schnellladestationen sein? Hat das Auswirkungen auf die Garantie, wenn ich z.B. überwiegend an Schnellladestationen lade? Oder hat der Konzern hier Fallen im Kleingedruckten eingebaut. Ich meine Schummeln und mangelnde Kulanz ist ja bei VW und den angeschlossenen Marken normal.

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