Förderprojekt 3connect erfolgreich abgeschlossen

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Das Projekt 3connect aus dem Förderprogramm „IKT für Elektromobilität III“ ist erfolgreich beendet worden. Dabei wurden innovative Konzepte für die Themen Fuhrparks, Logistik, ÖPNV und Landwirtschaft erstellt und in Feldversuchen demonstriert. Herausgekommen ist u.a. ein „Energielogistiker“.

Das Projektziel war es, dem Anwender zu ermöglichen, beliebige Hard- und Software im Sinne von Plug&Play zu kombinieren, sodass möglichst alle Anwendungsfälle und Wünsche des Kunden abgedeckt werden. Auf der Abschlussveranstaltung in Berlin wurden die in dem durch das Bundeswirtschaftsministerium geförderten, breit aufgestellten Projekt gewonnenen Ergebnisse vorgestellt.

Der Fokus im Hub Aachen lag auf den Themen Flottenlogistik, Datenübertragung und Second-Life Batterien – vor allem mit den dort verbreiteten Fahrzeugen von StreetScooter. Künftig werden tausende gebrauchte Batterien aus den E-Transportern anfallen. Um diese netzdienlich einzusetzen, wurde in Aachen eine flexible Möglichkeit zur Second-Life-Nutzung in Form einer transportablen Containerbatterie entwickelt. Diese wird direkt an die Leitwarte angeschlossen – so können in netzschwachen Gebieten Elektroautos ohne Einschränkung geladen werden.

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Daraus ist eine der wichtigsten Entwicklungen von 3connect entstanden: Um die Containerbatterien über offene Protokolle an den Strommarkt anzubinden, hat die Firma Schleupen mit dem so genannten „Energielogistiker“ ein System entwickelt, dass nicht nur den Strom für den Standort Aachen virtuell beschafft hat, sondern auch übergreifend mit den anderen Hubs vernetzt wurde.

Unter der Leitung des Allgäuer Überlandwerks lag im Hub Allgäu der Schwerpunkt auf der Entwicklung von intelligenten Lösungen im Bereich E-Gewerbeflotten und der Landwirtschaft.

Der von der Kemptener Firma Abt auf Elektroantrieb umgerüstete eCaddy wurde zum Beispiel mit einer intelligenten, auf der aktuellen Fahrzeugzuladung basierenden Motorsteuerung effizienter gemacht – die Reichweite kann bei gleichbleibendem Ressourceneinsatz gesteigert werden. Zudem wurde für Gewerbeflotten eine Vernetzung zwischen dem Buchungssystem fleetster von NGM und den Ladepunkten entwickelt.

Mit einem Energiemanagementsystem (EMS) von ABB wurden ebenfalls zwei Feldversuche durchgeführt, unter anderem mit einem Hybrid-Traktor von John Deere. Da das System Einspeisung und Energiebedarf prognostizieren kann, war auch ein optimiertes Lade- und Lastmanagementsystem möglich – der Eigenverbrauch von Solarstrom konnte beispielsweise erhöht werden oder der Stromverbrauch nach Strombörsenpreisen optimiert werden. In der Landwirtschaft kann im Hinblick auf das baldige Ende der 20-jährigen EEG-Vergütung die Erhöhung des Eigenverbrauchs (in Form des Traktors oder weiterer Verbraucher) die attraktivere Lösung sein. Weitere Tests auf der Pilotfarm sollen im Jahr 2019 über das Projekt hinaus erfolgen.

Im Hub Osnabrück wurde derweil eine multimodale E-Mobilitätsplattform mit Elektrobussen für den ÖPNV erprobt. In dieser Plattform sind neben dem ÖPNV das Carsharing, ein Pedelec-Verleihsystem, Ladesäulen sowie ein E-Shuttle integriert. Der Kunde bekommt also eine multimodale Routenplanung und die Möglichkeit der Reservierung bzw. Buchung verschiedener Verkehrsmittel aus einer Hand.

Zudem wurde in Osnabrück das Carsharing mit Elektroautos untersucht – speziell, wie die Ladevorgänge einer größeren, aber dezentral stationierten Fahrzeugflotte optimiert werden kann.
pressebox.de

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