GM erwägt eigene Zellproduktion / E-Pickup in Planung

chevrolet-bolt-batterie-battery-lg-chem

General Motors will offenbar künftig auch selbst Batteriezellen produzieren. Das geht aus Angaben hervor, die GM gegenüber der US-Autogewerkschaft United Auto Workers in Gesprächen zur Beilegung eines Streiks gemacht hat.

General Motors hat der Gewerkschaft (UAW) im Rahmen von Vertragsverhandlungen neue Investitionen in den USA in Höhe von insgesamt 7 Milliarden Dollar über die nächsten vier Jahre zugesagt – unter anderem für die Produktion eines elektrisch angetriebenen Pickups in Detroit sowie für besagte Produktion von Batteriezellen in Lordstown im US-Bundesstaat Ohio. Der E-Pickup von GM ist nach Informationen von Reuters für 2022 vorgesehen und könnte im Werk in Detroit-Hamtramck vom Band laufen. Zur offenbar geplanten Produktion von Batteriezellen gibt es allerdings noch keine näheren Infos.

Grundsätzlich sagte GM der Autogewerkschaft zu, Investitionen in acht Einrichtungen in vier Staaten tätigen zu wollen. Der Fokus soll vermehrt auf fortschrittlichen Antriebssystemen für Elektrofahrzeuge sowie auf der als Kern der Marke geltenden Produktion von Lastwagen und Nutzfahrzeugen liegen.

Bekanntlich macht der US-Autoriese aktuell einen schmerzhaften Transformationsprozess durch. Im November 2018 kündigte GM-Chefin Mary Barra einen rigiden Sparkurs an. Laut Restrukturierungsplan zielt General Motors darauf, u.a. durch Werksschließungen bis Ende 2020 jährlich sechs Milliarden Dollar einzusparen. Auf diese Weise sollen Mittel frei werden, um in die Entwicklung und Produktion von Elektroautos und autonomen Fahrzeugen zu investieren.

Die Elektrifizierungsoffensive der Amerikaner kommt derweil nur schwerfällig in Fahrt: Während die Produktion des Chevy Volt Anfang des Jahres ausgelaufen ist, haben sie zwar Pläne bestätigt, wonach Cadillac als Leitmarke für künftige Elektro-Modelle des Konzerns positioniert wird. Ein vollelektrischer Cadillac soll aber voraussichtlich erst ab 2021 auf den Markt kommen. Der E-Crossover wird als Erster die neue Plattform BEV3 nutzen, später sollen auf ihr auch Limousinen, Crossover, SUVs, Minivans und der schon zuvor gerüchteweise geplante und nun bestätigte Pickup gebaut werden. Der MEB von Volkswagen lässt grüßen!
reuters.com, autonews.com

1 Kommentar

zu „GM erwägt eigene Zellproduktion / E-Pickup in Planung“
Egon meier
17.09.2019 um 16:57
Die bauen keine Zellen weil sie es können sondern weil es ein Bonbon für die Gewerkschaften ist. Da wird also Geld versenkt. Eine MEB-ähnliche Plattform dauert also noch 2-3 jahre länger als beim Wolfsburger - und GM ist nach dem Konkurs schon wieder in einer ernsthaften Krise. Ford hat sich bei VW Hilfe geholt. Wer hilft GM?

Schreiben Sie einen Kommentar zu Egon meier Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch