Hyundai nennt erste Details zum H2-Lkw für die Schweiz

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Bis 2025 will Hyundai insgesamt 1.600 Exemplare eines Brennstoffzellen-Lkws auf den Schweizer Markt bringen. Die ersten 50 Hyundai H2 XCIENT sollen bereits im kommenden Jahr in die Schweiz geliefert werden. Jetzt sind erste Details publik gemacht worden.

So wurde der Hyundai H2 XCIENT nach europäischen Lkw-Richtlinien entwickelt. Angetrieben wird er von einem neuen Brennstoffzellen-Antriebssystem mit 190 kW, bei dem zwei parallel geschaltete 95-kW-Stacks zum Einsatz kommen.

Sieben Hochdruck-Wasserstofftanks sorgen für eine Speicherkapazität von knapp 35 kg des flüchtigen Gases. Pro Tankvorgang soll auf diese Weise eine Reichweite von rund 400 Kilometer aufgenommen werden können. Für die Produktion von grünem Wasserstoff, dessen Speicherung sowie die Lieferung an Tankstellen wurde Anfang 2019 eigens Hydrospider gegründet. An diesem Joint Venture sind Alpiq, H2 Energy und Linde beteiligt. Die Elektrolyseanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff beim Alpiq Wasserkraftwerk Gösgen wird Ende 2019 in Betrieb genommen.

Ziel der Joint Ventures Hyundai Hydrogen Mobility (HHM) und Hydrospider ist es also, mit Tankstellenbetreibern sowie Logistik- und Handelspartnern ein erstes industrielles Wasserstoff-Ökosystem in der Schweiz und weiteren europäischen Ländern aufzubauen. HHM, Hydrospider sowie die Mitglieder des Fördervereins H2 Mobility Schweiz schaffen derzeit im Rahmen des Business Case gemeinsam die Infrastruktur für Mobilitätslösungen für Brennstoffzellen-Lkw.

Darüber hinaus will sich HHM in einem weiteren Schritt auch auf dem europäischen Markt für elektrische Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellentechnologie positionieren. Derzeit liegt ein Schwerpunkt auf dem Aufbau von Lösungen und Partnernetzwerken in Deutschland, den Niederlanden, Österreich und Norwegen.
alpiq.com, hyundai.news

7 Kommentare

zu „Hyundai nennt erste Details zum H2-Lkw für die Schweiz“
Philipp Herbert
26.09.2019 um 09:11
Schade, dass über den LKW nicht mehr bekannt ist oder hier geschrieben wird. Wie groß ist der Akku-Speicher? Kann er auch extern geladen werden (Plug-In-Hybrid mit Brennstoffzelle)? 190 kW sind für einen LKW nicht viel, wenn es um die Spitzenleistung ginge. Aber die Dauerleistung eines LKW liegt eher bei 100 kW als bei 150 kW. Daher sind die Brennstoffzellen ausreichend groß. Wie ist die Batteriegröße berechnet? Für den längsten Anstieg in der Schweiz oder für den nötigen recht hohen Dauerstrom in einem solchen Fall? Unter 500kW wird der E-Motor ja wahrscheinlich nicht haben.
Robert
26.09.2019 um 09:49
Aber Hallo das sind für einmal volltanken 35KG mal 9,50 Euro sind 332,50 Euro wirklich sehr Günstig (Ironie) bei 400 km Reichweite sind das 332,50 geteilt durch 4 "nur" 83,125 Euro auf 100 km und das soll bezahlbar sein?????P.S verbrauch von 8,75 kg Wasserstoff auf 100km
Ganzjahresreichweite
07.02.2020 um 09:57
Hauptziel ist die Decarbonisierung des Schwerlastverkehrs und nicht der Vergleich mit Dieselpreisen. Dass über Millionen Jahre entstandenes ("kostenloses") Öl billiger ist, sollte mittlerweile überall angekommen sein. Spannend wird es mit der geplanten CO2-Besteuerung, welche die Schäden von fossilen Energieträgern bepreist. Dann ist der Diesel nicht mehr billiger. Die gesamte H2 Industrie bestätigt <4,5€/kg bei entsprechenden Abnahmemengen.
Egon meier
26.09.2019 um 14:35
Mich würde vor allem mal interessieren wie das h2 erzeugt wird, welcher energiemix verwendet wird und wie so der gesamte ökologische und c02-Fußabdruck ist ..
Martin Berchtold
06.07.2020 um 13:37
In der Schweiz wird H2 für den Verkehr aus der Elektrolyse gewonnen. Die Energie für diese Elektrolyse stammt aus Flusskraftwerken. Diese Flusskraftwerke werden zur Netzregeleung "abgeschaltet". Und genau in der "abgeschalteten" Zeit produzieren sie in der Schweiz H2 aus Energie die es nie hätte geben dürfen.
Jürgen Fritzen
30.09.2019 um 12:55
Ich bin froh, daß sich diesem Thema die Automobilisten so langsam stellen. Ich vermisse nur die Hersteller aus Deutschland.
Rolf
10.05.2020 um 16:28
Ja die Auto-Lobby gibt mir schon lange zu Denken. Kaum gibt es Electro Autos, müssen diese sofort über 140 PS sein. Die Ökkologische Denkweise ist da schon seltsam. Bin gespannt wann sich die H2 Technologie endlich durchsetzen wird. Da braucht es noch ein bisschen Unterstützung von der POLITIK.

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