Hyundai plant Elektro-Crossover für 2021 – zuerst für Europa

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Nachdem Hyundai unter dem Projektnamen NE mit der Entwicklung seines ersten Modells auf Basis der dedizierten Elektro-Plattform Electric-Global Modular Platform (E-GMP) begonnen hat, werden nun weitere Details bekannt.

Die Serienfertigung des neuen Elektro-Modells von Hyundai wird nach Informationen des Portals Business Korea im 1. Quartal 2021 im Werk Ulsan in Südkorea beginnen. Hyundai erwäge, den neuen Stromer zuerst in Europa einzuführen, ehe er in Südkorea und in den USA auf den Markt kommt. Abgesehen von einigen Modellen, die auf Überseemärkte ausgerichtet sind, wäre das für den koreanischen Konzern ein sehr ungewöhnliches Vorgehen. Offenbar aber rechnet sich Hyundai für das E-Auto in Europa bessere Absatzchancen aus als auf dem Heimatmarkt – zudem könnte das neue Modell dann bei den CO2-Vorgaben helfen.

Der rein elektrische Crossover soll auf dem zur IAA präsentierten Konzeptfahrzeug 45 basieren. Hyundai plane mit einer Jahresproduktion von rund 70.000 Einheiten, die Mengenverteilung nach Ländern sei noch nicht festgelegt. Noch im Juni hatte Business Korea berichtet, Hyundai plane einen Prototyp bis Dezember dieses Jahres fertigzustellen und das Fahrzeug im Sommer 2020 vorzustellen. Als Reichweite für das Kompakt-SUV wurden damals 450 Kilometer genannt – also recht genau jener Wert, den heute bereits der Kona Elektro mit 64-kWh-Batterie erreicht.

Der Kona Elektro teilt sich jedoch zahlreiche Komponenten mit dem konventionell angetriebenen Kona und übernimmt somit viele Eigenheiten eines Verbrenners, die bei einem Elektroauto nicht mehr notwendig sind – etwa die lange Motorhaube oder die massive Mittelkonsole. Mit der E-GMP könnte Hyundai seine Elektroautos flexibler planen und potenziell einfacher fertigen.

Bei der Studie 45 hat Hyundai genau diese Vorteile ausgenutzt: Die klassische Mittelkonsole entfällt, was zu einem offeneren Raumgefühl führt. Das Armaturenbrett besteht aus einem durchgängigen Bildschirm – auch wenn dieser nicht so groß ist wie im Byton M-Byte.

Wahrscheinlich, aber noch nicht bestätigt ist, dass der NE das erste Elektroauto von Hyundai mit einer 800-Volt-Batterie wird. Als die Koreaner am Rande der IAA ihren Einstieg beim Schnellladenetz Ionity bekannt gaben, kündigte Hyundai 800-Volt-Elektroautos für 2021 an.
businesskorea.co.kr

3 Kommentare

zu „Hyundai plant Elektro-Crossover für 2021 – zuerst für Europa“
Thomas
10.10.2019 um 20:49
Klingt interessant. Ich freu mich drauf! Fährt Kia/Hyundai jedoch die Strategie mit den Wartezeiten von "12 Monaten plus x" weiter, dann ist von den schönen Autos wohl vor 2022 bei uns nichts zu sehen. Spannend ist zudem, wieviele von den 70.000 Stück pro Jahr tatsächlich nach Deutschland ausgeliefert werden. Wäre schade, wenn es wie bei IONIQ oder KONA wieder nur ein paar Hundert sind.
Yorch
11.10.2019 um 16:36
Sieht irgendwie sehr wuchtig aus. Wie ein IPace oder Polestar. Ich will einfach ein verbrauchsoptimiertes Auto wie den Ioniq, das bei 120 km/h 300km fahren kann und mit 100kW bis 80% läd. Kein Display only und rahmenlose Türen Tesla Gedöns, kein SUV, kein teures Carbon.
Coralie
07.02.2020 um 10:38
Ja genau das! Vernünftige Kofferraumgröße, Reichweite, schnelle Ladung und auch schnelle Ladung zuhause, denn dort haben immer mehr eine Solaranlage mit Aku stehen.

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