Total will 200 Schnellladepunkte in Deutschland installieren

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Total Deutschland hat eine eigene Direktion „Mobilität & Neue Energien“ eingerichtet. Die erste Aufgabe der neu formierten Abteilung ist der Aufbau von High Power Chargern für E-Autos.

Bis Ende 2022 will die Total Gruppe nach eigenen Angaben in Westeuropa an 300 Standorten rund 1.000 Ladepunkte mit Ultraschnellladesäulen mit einer Leistungsfähigkeit von je bis zu 175 kW installieren. Auf Deutschland entfallen laut aktueller Planung knapp 70 Standorte mit rund 200 Ladepunkten. Die ersten davon sollen noch im Frühjahr in Betrieb gehen.

„Wir sehen den Bedarf nach ultraschnellem Laden derzeit vor allem entlang von Autobahnen“, sagt Jan Petersen, Leiter der neuen Direktion. „Für ein möglichst dichtes Netz werden wir alle 150 Kilometer HPC‑Säulen aufstellen.“ Die ersten deutschen Stationen sollen an den Autohöfen Barsinghausen, Weißenfels, Osterfeld und Alsfeld sowie in Kirchheim Teck entstehen. Die weiteren 65 Standorte sind noch nicht bekannt.

In der Direktion „Mobilität & Neue Energien“ sollen neben dem neuen Geschäft mit Schnellladesäulen auch die bestehenden Bereiche Wasserstoff, CNG und LNG gebündelt werden. Bei Wasserstoff und Erdgas sieht sich Total als Vorreiter. „Den Infrastrukturausbau für Batterie-elektrische Mobilität werden wir nun ebenfalls konsequent vorantreiben“, kündigt Petersen an.

Bisher hat Total bei Ladesäulen an den Standorten auf Partner gesetzt. Dass will der französische Energiekonzern jetzt selbst in die Hand nehmen – das Angebot soll nicht nur auf die Autobahnen beschränkt bleiben. Laut der Mitteilung werde ein nächster Schritt sein, „Ladesäulenkonzepte als Dienstleistung an neuen Standorten, z.B. in Bürogebäuden oder im öffentlichen Raum, anzubieten“.

Zuletzt hatte Total erst von der Metropolitan Region Amsterdam Electric (MRA-Electric) eine Konzession erhalten, wonach der Konzern in den Niederlanden bis zu 20.000 neue Ladepunkte installieren und betreiben kann. Die Ladeinfrastruktur soll in den drei Provinzen Nordholland, Flevoland und Utrecht aufgebaut werden.

Total ist nicht der erste Mineralölkonzern und Tankstellenbetreiber, der Ladestationen an seinen Tankstellen errichtet. Aral hat bereits erste Schnellladepunkte in Betrieb, allerdings auch an innerstädtischen Tankstellen. Während das Unternehmen mit Sitz in Bochum die Ladepunkte selbst betreibt, um möglichst viel zu lernen, hat sich der niederländische Konkurrent Shell mit EnBW einen Partner an Bord geholt. Unter dem Label „Shell Recharge“ sollen vorerst 50 HPC-Säulen in Deutschland gebaut werden.
total.com

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