Shell nimmt erste HPC-Anlagen in Deutschland in Betrieb

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Shell hat mit dem Aufbau der im Mai angekündigten 50 High Power Charger an seinen Tankstellen in Deutschland in Kooperation mit der EnBW begonnen, die ersten beiden Säulen sind nun in Betrieb. Der damals angekündigte Zeitplan ist allerdings nicht mehr zu halten.

Den Anfang machten am Donnerstag die Shell-Tankstelle Reutlingen (Am Echazufer 60) und die Tankstelle in der Europastraße 44 in Neu-Ulm. Später sind Stationen in ganz Deutschland geplant – bei der Vorstellung der Pläne im Mai wurden in Medien unter anderem Köln, Oberhausen und München genannt.

Bei den Ladesäulen handelt es sich um Hypercharger von Alpitronic. Diese können Ladeleistungen von bis zu 300 kW erreichen. EnBW selbst setzt die Hypercharger zunehmend entlang von Autobahnen ein, allerdings in einer reinen CCS-Version. Die für Shell errichteten Säulen verfügen aber auch über einen CHAdeMO-Anschluss. Pro Ladesäule gibt es also zwei Ladepunkte – werden beide gleichzeitig genutzt, sinkt die maximale Ladeleistung am CCS-Anschluss auf 150 kW.

„Bislang konnten wir, gemeinsam mit starken Partnern, unseren Batterie-elektrischen Kunden bereits ein Angebot für die Ladung zu Hause, bei der Arbeit und im öffentlichen Raum machen. Jetzt gehen wir mit den ersten Hochleistungsladesäulen in unserem deutschen Tankstellennetz an den Start“, sagt der Chef des Shell Tankstellengeschäftes in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Jan Toschka.

Im selben Zug kündigte Troschka an, dass Shell Pläne über die 50 HPC-Säulen hinaus hat. Konkrete Zahlen und einen Zeithorizont nannte er aber nicht. Zunächst sollen im kommenden Jahr weitere Ultraschnellladesäulen in der Region und deutschlandweit eröffnet werden. Im Mai hieß es allerdings noch, dass Shell noch in diesem Jahr bundesweit 50 Säulen errichten will. Das wird angesichts der Aussage in der Mitteilung und des Zeitpunkts der ersten Eröffnung nun nicht mehr erreichbar sein.

In anderen Ländern hat Shell bereits Schnellladesäulen installiert – etwa „an ausgewählten Tankstellen in Großbritannien, den Niederlanden und China“. Eine ganze Reihe von Akquisitionen im Energiebereich spricht dafür, dass der niederländische Ölmulti generell ein ganzes Ökosystem im eMobility-Bereich aufbauen will: So übernahm Shell im Februar 2019 den deutschen Batteriehersteller Sonnen, im Oktober 2018 den Ladeinfrastruktur-Spezialisten NewMotion und Anfang des Jahres das ebenfalls auf dieses Feld fokussierte US-Unternehmen Greenlots. Außerdem hat sich der Mineralölkonzern dem HPC-Netzwerk Ionity und der CCS-Initiative CharIN angeschlossen und ist als Neuinvestor bei dem auf autonomen Batterietausch spezialisierten US-Startup Ample eingestiegen.
enbw.com

1 Kommentar

zu „Shell nimmt erste HPC-Anlagen in Deutschland in Betrieb“
TeeKay
16.12.2019 um 12:20
Die ersten Shell-Säulen standen übrigens 2017 zwischen Moskau und St. Petersburg in Russland...

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