Ganzheitliche Ladelösungen von Eneco und Cut Power

Das niederländische Unternehmen Eneco eMobility und der Hamburger Investor Cut Power haben im Rahmen der Fachmesse E-world ihre Zusammenarbeit zur Schaffung von Angeboten für Ladeinfrastrukturlösungen in Belgien, Niederlande, Luxemburg und Deutschland angekündigt.

Ziel ist es, in den jeweiligen Märkten gemeinsam sogenannte „Charging as a Service“-Angebote für Unternehmen der Immobilien- und Automobilindustrie sowie für große Flottenbetreiber bereitzustellen. Darunter verstehen die Partner allen voran ganzheitliche Ladelösungen aus einer Hand. „Elektromobilität ist ein Boom-Markt. Aufbauend auf unserer Expertise und Umsetzungsstärke können wir dank der zusätzlichen Marktzugänge und der Investment-Power unseres Partners ein erweitertes Angebotsportfolio in unseren Zielmärkten platzieren und so entsprechend unseren Ambitionen noch schneller wachsen“, sagt Bram Poeth, CEO von Eneco eMobility. Die Niederländer haben selbst große Ziele in Deutschland, wie Poeth kürzlich im Interview mit electrive.net angab.

Zudem beabsichtigen Eneco und Cut Power einen beschleunigten Ausbau des Ladestationsnetzes emENSUS. Erste Ladestationen des von Cut Power 2019 initiierten Netzwerks sind bereits in Deutschland in Betrieb gegangen. Die Hamburger bezeichnen sich selbst als Nachhaltigkeits-Investor und haben mit Dr. Andreas Pfeiffer einen bekannten Kopf an Bord. Geplant ist nach Informationen von electrive.net, mit externen Providern ein großes Netz aus HPC-Stationen in Deutschland aufzustellen – u.a. in Kooperation mit Burger King und jetzt auch mit Eneco. Auch die Expansion in andere europäische Länder haben die Hamburger nach eigenen Angaben auf dem Zettel.

Die Kooperation mit Eneco bei der Europa-Expansion soll Cut Power bei der Skalierung helfen, wie Pfeiffer im Gespräch mit electrive.net auf der E-world erklärte. Cut Power habe neben den finanziellen Mitteln auch viele Kontakte in der Immobilienbranche. So könnte an einem Objekt mit einem Investment von Cut Power nicht nur die Energieeffizienz des Gebäudes erhöht, sondern in diesem Zuge beispielsweise auch eine Ladelösung samt Energiemanagement für die Tiefgarage installiert werden – je nach Möglichkeit auch in Kombination mit Energiespeicher und PV-Anlage. Hier soll dann Eneco eMobility mit seinem Knowhow rund um das Laden helfen. Die Niederländer haben ihrerseits etwa am Amsterdamer Flughafen Schipol zahlreiche Ladepunkte installiert und verfügen über entsprechende Erfahrungen im Betrieb.

Für die möglichen Kunden, auf deren Grundstück die Ladestationen entstehen, soll sich die Zusammenarbeit mit Cut Power und Eneco vor allem durch Verlässlichkeit auszeichnen, so Pfeiffer. Für einen DC-Ladepunkt (meist mit 150 kW) verlangt Cut Power 30 Euro pro Tag. Dafür übernimmt der Investor die Kosten für den gesamten Aufbau und die Wartung der Ladesäule. „Schon mit zwei Ladevorgängen am Tag kann unser Partner so seinen Break-even erreichen, ab dem dritten Ladevorgang ist er profitabel“, rechnet Pfeiffer vor.

Redaktionelle Mitarbeit: Sebastian Schaal

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